Herzlichen Glückwunsch, Karlheinz Pflipsen!

Borussias früherer Mittelfelddirigent Karlheinz Pflipsen wird am heutigen Samstag 50 Jahre alt. Die Fohlen wünschen auf diesem Wege alles Gute zum Geburtstag.

Das Talent des Edeltechnikers ist früh erkennbar. Bereits im Alter von zehn Jahren wechselt Karlheinz Pflipsen vom SC Rheindahlen zu Borussia, wo er sämtliche Juniorenmannschaften durchläuft. Mit 17 wird der A-Jugendliche vom damaligen Profi-Coach Wolf Werner ins Training der Profis beordert. Nur zwei Wochen später feiert Pflipsen im DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 (1:2) sein Pflichtspieldebüt. Ein Kurzeinsatz in der Bundesliga im November 1989 gegen den 1. FC Kaiserslautern folgt. Der richtige Durchbruch gelingt ihm aber erst in der Saison 1990/91. 26-mal steht er in der Startelf und erzielt sein erstes Bundesligator.

Doch dann stoppen verschiedene Verletzungen den Höhenflug. Zu allem Überfluss verschießt er als jüngster Spieler der FohlenElf im DFB-Pokalfinale gegen Hannover 96 einen Elfmeter.  „Damals war es lange schwierig für mich, das zu akzeptieren. Aber so bescheiden es war – auch Niederlagen und Misserfolge gehören zum Sport“, sagt Pflipsen heute. Seine Zeit bei Borussia scheint sich danach dem Ende entgegen zu neigen, Trainer Jürgen Gelsdorf setzt Pflipsen regelmäßig auf die Tribüne. Nach einigem Hin und Her bleibt Pflipsen aber doch am Bökelberg.  Aufwärts geht es erst für ihn, als im November 1992 Bernd Krauss neuer Trainer wird. Pflipsen erhält Vertrauen und Spielzeit, wird Führungsspieler und Mittelfelddirigent.

Im Kalenderjahr 1993 gelingen ihm in 35 Spielen 14 Tore und neun Vorlagen. Sein persönlicher Höhepunkt steigt am 13. Juni in Chicago. Im Rahmen des US-Cups gibt er beim 4:3-Erfolg gegen Gastgeber USA sein Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. Es bleibt Pflipsens einziges Länderspiel. Dabei wäre er zwölf Monate später nur zu gerne in die Staaten zurückgekehrt – zur Weltmeisterschaft 1994. Und eigentlich läuft alles auch weiter perfekt. Pflipsen bringt weiterhin gute Leistungen, erzielt Tore, gibt Vorlagen. Doch wenige Wochen vor dem Turnier zieht sich einen Syndesmosebandriss zu – das Aus seiner WM-Träume.

Auf den Syndesmosebandriss folgt ein Meniskusriss und ein Kreuzbandriss. Sieben Monate kämpft sich Pflipsen durch die Reha. Am 31. Spieltag der Saison 1994/95 gibt er beim 2:0 sein Comeback und steuert gleich ein Tor bei. Vier Wochen später steht er beim DFB-Pokalfinale gegen Wolfsburg sogar in der Startelf. „Ich bin Bernd Krauss bis heute dankbar, dass ich trotz monatelanger Verletzung von Beginn an auflaufen durfte“, sagt Pflipsen. Er zahlt dieses Vertrauen zurück, nicht nur mit einem Pass zum 3:0-Endstand durch Heiko Herrlich. „Nach dem Abpfiff mit den Jungs und dem Pokal die Ehrenrunde zu drehen und in die strahlenden Gesichter der Fans zu blicken, war Freude pur. In dem Moment wussten wir, dass wir etwas für die Geschichtsbücher erreicht hatten“, so Pflipsen.

In der Folgesaison bestreitet er fast alle Partien, spielt aber teilweise unter Schmerzen. Das lädierte Knie wird noch einmal untersucht. Dort ist ein Fettkörper gewachsen, der die Schmerzen verursacht. Also geht es für Pflipsen zurück in die Reha. Erst Ende Februar 1997, zehn Monate nach seinem letzten Bundesligaspiel, läuft der 26-Jährige wieder auf. Doch sportlich geht es inzwischen abwärts bei Borussia – mit dem traurigen Tiefpunkt des erstmaligen Abstiegs in der Saison 1998/99. Schon Wochen bevor der Abstieg rechnerisch besiegelt ist, sucht Borussia verzweifelt einen Käufer für den Spitzenverdiener. „Vielleicht war es in dem Moment dann für beide Seiten an der Zeit, sich zu verändern und eine insgesamt sehr lange und auch überwiegend erfolgreiche gemeinsame Zeit zu beenden.“

Und so endet nach 18 Jahren das Kapitel bei Borussia. Der damals 28-Jährige wechselt zu Panathinaikos Athen, wird dort im ersten Jahr zum besten Ausländer der Liga gewählt und spielt Champions League. 2002 kehrt er nach Deutschland zurück, geht zu Alemannia Aachen in die Zweite Liga.  Pflipsens letzte Profistation ist 1860 München, im Frühjahr 2006 schnürt er noch kurz für österreichischen Amateur-Klub Union Weißkirchen die Fußballschuhe, dann beendet er seine aktive Karriere. Ein siebenmonatiges Engagement als Trainer der U23 von Rot-Weiss Essen bleibt bislang sein einziger Ausflug auf die Trainerbank. Heute ist Karlheinz Pflipsen unter anderem als Scout für den DFB unterwegs. Er ist seiner Heimatstadt Mönchengladbach treu geblieben, zählt einige seiner Ex-Mannschaftskollegen zu seinen besten Freunden und kickt mit ihnen weiterhin für Borussia – in der Weisweiler Elf.

Der Text ist ein Auszug aus der der neuen Ausgabe des „FohlenEcho – das Magazin“.

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