Fußballspektakel ohne Happy End

Der Tag danach: Trotz zweimaliger Führung verloren, ein Traumtor in der Nachspielzeit und Kräfte sammeln in der Länderspielpause – alles Wichtige zum 3:4 bei Bayer Leverkusen.

Die Geschichte des Spiels

Im der Anfangsphase setzte Bayer die FohlenElf mit seinem hohen Pressing enorm unter Druck. Die Borussen schafften es jedoch, sich ein ums andere Mal, aus der Umklammerung zu befreien und zu gefährlichen Gegenstößen anzusetzen. Einer davon bescherte ihnen in der 18. Minute die Führung. Nach einem Foul an Breel Embolo verwandelte Lars Stindl den fälligen Elfmeter zum 1:0. Von diesem Zeitpunkt an ging es hin und her. Lucas Alario traf per Kopf zum Ausgleich. Borussia antwortete mit der erneuten Führung durch Stindl, doch Leverkusen schlug durch Alario ein zweites Mal umgehend zurück. „Es war eine Menge Tempo im Spiel, beide Teams haben viel investiert“, sagte Cheftrainer Marco Rose. Die zweite Hälfte begann etwas verhaltener, beide Seiten waren zunächst darauf bedacht, die Verteidigung zu stabilisieren. Erst ab Mitte des zweiten Durchgangs wurde es wieder turbulenter. Innerhalb weniger Sekunden verpassten es Stindl und Hannes Wolf bei einer Doppelchance, auf 3:2 zu stellen. Im direkten Gegenzug sorgte Leon Bailey für die erstmalige Führung der Werkself. „Statt in der voran gegangenen Situation selbst in Front zu gehen, bekommen wir einen Konter, der uns einen Rückstand beschert“, sagte Rose. Julian Baumgartlinger erhöhte kurz darauf sogar auf 4:2. Die Fohlen gaben sich nicht geschlagen, der Anschlusstreffer von Valentino Lazaro kam jedoch zu spät - das Fußballspektakel hielt kein Happy End für Borussia bereit. „Obwohl wir die besseren und klareren Chancen hatten, hat sich Bayer diesen Sieg verdient. Wir waren vor allem in der ersten Hälfte zu wenig griffig. Leverkusen war da den Tick zwingender und mehr bereit als wir. Das Spiel hat gezeigt, dass wir keinen Deut nachlassen dürfen“, bilanzierte Rose.

Das Medienecho  

Süddeutsche Zeitung: „"Die Begegnung zwischen den Champions-League-Konkurrenten stand im Ruf eines Versprechens: Zwei spielstarke Mannschaften, bestens eingespielt und mittendrin in einer Erfolgsserie, das könnte ein Vergnügen werden. Doch es war weit mehr als das. Dieses Spiel war beides: Feuerwerk und Wassermusik - Kampf und Schönheit. Ein Großereignis von Fußballspiel.“

WAZ: „"Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach haben sich einen spektakulären Schlagabtausch geliefert. (…) In einem mitreißenden Spiel trafen Lars Stindl (18./Foulelfmeter/30.) und Joker Valentino Lazaro (90.+4) für die zuvor in acht Spielen unbesiegten Gladbacher.“

GladbachLive:„Bittere Nummer für Borussia! Die Elf vom Niederrhein kassierte im Rheinland-Gipfel bei Bayer Leverkusen eine 3:4-Pleite. Heißt: Rückschlag für die Fohlen-Elf im Kampf um die Champions-League-Plätze. Während Leverkusen mit 15 Zählern nun mittendrin ist im Rennen um die Königsklasse, ist Gladbach (elf Punkte) auf Platz sieben abgerutscht.“

Der Spieler des Spiels

Lars Stindl: Mit 48 Prozent aller Stimmen wurde Lars Stindlin der FohlenApp von den Fans zum „Spieler des Spiels“ gewählt. Keine allzu große Überraschung, schließlich hatte Borussias Kapitän einen Doppelpack geschnürt. Gleich zweimal hatte er die FohlenElf in der ersten Hälfte in Front gebracht. Erst verwandelte er einen Strafstoß cool zum zwischenzeitlichen 1:0, später traf er aus der Drehung zum zwischenzeitlichen 2:1. Freude über seine Saisontore Nummer drei und vier kamen bei dem Angreifer nach dem Abpfiff aber nicht auf. „Von meinen beiden Treffern kann ich mir diesmal leider nichts kaufen, weil wir das Spiel verloren haben“, so Stindl im Gespräch mit den Medienvertretern.

Die Randnotiz des Spiels

Es war das Highlight eines spektakulären Fußballspiels. In der Nachspielzeit flankte Patrick Herrmann den Ball von der rechten Seite ins Zentrum. Matthias Ginter ließ die Kugel passieren und überließ sie Valentino Lazaro. Der Österreicher nahm die Hereingabe spektakulär aus der Luft. Mit dem Rücken zum Tor lenkte er das Leder mit der Hacke in den linken Winkel. „Das hat Tino herausragend gemacht“, kommentierte Rose den außergewöhnlichen Treffer, der große Chancen haben dürfte, zum Tor des Monats gewählt zu werden. „Ich bin froh und auch stolz drauf, und mit ein bisschen Abstand von ein paar Tagen und Wochen kann ich mich vielleicht auch ein bisschen über diesen Treffer freuen. Momentan überwiegt jedoch eindeutig die Enttäuschung über die Niederlage“, sagte Lazaro.

Die Tabellensituation

Nach der zweiten Saison-Niederlage ist Borussia in der Tabelle auf den siebten Platz zurückgefallen - gegen vier der über ihr platzierten Mannschaften haben die Fohlen bereits gespielt. Der Rückstand auf Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen auf den Rängen drei und vier beträgt vier Zähler. Union Berlin (12) und der VfL Wolfsburg (11) auf Platz fünf und sechs sind in unmittelbarer Reichweite. Hinter den Fohlen, die bislang elf Punkte gesammelt haben, liegen im VfB Stuttgart, Werder Bremen, dem FC Augsburg und Eintracht Frankfurt vier Teams mit je zehn Punkten.  

Der Ausblick

Mit dem Auswärtsspiel in Leverkusen am Sonntagabend hat Borussia die erste intensive Phase der Saison beendet. Die zahlreichen Nationalspieler machen sich am heutigen Montag auf die Reise zu ihren jeweiligen Auswahlteams. Für die übrigen Borussen heißt es nun, in den beiden kommenden Wochen neue Kräfte zu tanken, denn bis Weihnachten steht den Fohlen erneut ein Mammutprogramm mit zehn Pflichtspielen innerhalb von viereinhalb Wochen auf dem Programm. Aus diesem Grund dürfen sie in dieser Woche insgesamt vier freie Tage genießen. Als einer der wenigen Spieler tauchte heute Alassane Plea zur Behandlung im BORUSSIA-PARK auf. Der Franzose hatte nach seinem Dreierpack in Donezk gestern auf der Bank Platz nehmen müssen. „Lasso hatte im Abschlusstraining ein Luftloch geschlagen und sich dabei den Rücken verzogen. Er war nicht 100-prozentig fit, deshalb haben wir ihn erst einmal rausgelassen“, erklärte Rose.

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