Mut gefasst und das Glück erarbeitet

Der Tag danach: Eine spektakuläre Aufholjagd, ein Doppeltorschütze in ausgezeichneter Form und ein überaus fleißiger Rückkehrer – alles Wichtige zum 3:2-Sieg der Fohlen gegen den FC Bayern München.

Die Geschichte des Spiels

Das 105. Bundesliga-Duell zwischen Borussia und dem FC Bayern München erwies sich vom Anpfiff weg als enorm temporeich und spannend. Etwas mehr vom Spiel hatten zunächst allerdings die Gäste. Nachdem Florian Neuhaus bei einem Pass von Alphonso Davies in den Strafraum mit der Spitze des Mittelfingers am Ball gewesen war markierte Robert Lewandowski nach 20 Minuten per Strafstoß den Führungstreffer für den FCB. Sechs Minuten später legte Leon Goretzka nach. „Trotz des 0:2 haben wir bis dahin nicht so viel falsch gemacht. Allzu viel haben wir nicht zugelassen. Die Gegentore waren unglücklich – es waren ein Elfmeter und ein Weitschuss, bei dem wir ein bisschen zu passiv waren“, sagte Trainer Marco Rose. „Mit dem Ball ist es in den ersten 20, 25 Minuten für uns nicht so aufgegangen wie wir uns das gewünscht hätten. Da hatten wir zu wenig Aktionen.“ Doch die Fohlen knickten nicht ein. Ganz im Gegenteil: Nach einer Balleroberung schaltete Lars Stindl blitzschnell um steckte den Ball durch auf Jonas Hofmann, der daraufhin auf 1:2 verkürzte (36.). „Der Anschlusstreffer war enorm wichtig, er hat uns neue Kraft gegeben. Wir haben dadurch Mut gefasst und hatten in der Folge viele gute Aktionen mit dem Ball – so wie wir uns das vorgestellt hatten. Das haben die Jungs dann wirklich gut umgesetzt“, unterstrich Rose. Kurz vor der Pause eroberte Stindl erneut gut den Ball und bediente Hofmann, dessen zweiter Treffer des Abends nach Überprüfung durch den Videoschiedsrichter zu Recht zählte, weil Hofmann nicht im Abseits gestanden hatte.

Nach dem Seitenwechsel drehte Florian Neuhaus den Spieß dann komplett um: Diesmal bediente Hofmann in der Mitte Neuhaus, der klasse ins rechte obere Eck zum 3:2 traf (49.). In der Folge hielten die Borussen die Bayern weit weg vom eigenen Tor. In der Schlussphase erhöhte der deutsche Rekordmeister zwar nochmal den Druck, doch die FohlenElf verteidigte mit großer Leidenschaft und brachte das 3:2 letztlich über die Zeit. „Ich freue mich riesig für die Jungs, die sich den Sieg verdient haben. In vielen Spielen hatten wir oftmals nicht das nötige Spielglück, diesmal haben wir es uns erarbeitet“, sagte Rose. „Diesen Sieg müssen wir für uns nutzen – er muss uns Mut, Kraft und Gier geben. Aber die Leistung müssen wir auch nachhaltig bestätigen. Genauso leidenschaftlich wie gegen Bayern müssen wir gegen jede andere Mannschaft verteidigen. Wir müssen genauso zielstrebig und konsequent spielen. Dieses Ergebnis kann einem einen Schub geben.“

Das Medienecho

Kicker: „Borussia Mönchengladbach hat den FC Bayern trotz eines 0:2-Rückstands am Freitagabend mit 3:2 besiegt. Während die Bayern vieles vermissen ließen, glänzte bei der Borussia besonders ein Spieler.“

Süddeutsche Zeitung: „Erstmals seit Ende Oktober geht der FC Bayern in einem Bundesliga-Spiel in Führung - und gibt die Partie gegen furiose Gladbacher noch aus der Hand.“

GladbachLive: „Was für ein Spektakel, was für ein Schlagabtausch! Gladbach zieht den Bayern die Lederhosen aus! Torfestival im Borussia-Park, bei dem die Fohlen am Ende einen Sensations-Dreier (3:2) gegen den Rekordmeister landen konnten. Die Liga ist wieder spannend, weil die Elf von Trainer Marco Rose gegen den Tabellenführer einen Zwei-Tore-Rückstand noch in eine berauschende Heimsieg-Show drehte.“

Der Spieler des Spiels

Jonas Hofmann: Der 28-Jährige bewies einmal mehr, dass er sich in einer ausgezeichneten Form befindet. „Die Idee war, im Ballbesitz Hoffi mehr in die letzte Linie als Stürmer zu nehmen, um seine guten, tiefen Läufe nutzen zu können“, erklärte Rose nach dem Spiel. Und die Idee ging auf: Hofmann erwies sich als Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels der Fohlen, erzielte seine  Saisontreffer Nummer drei und vier in der Bundesliga und bereitete darüber hinaus auch noch den 3:2-Siegtreffer durch Florian Neuhaus vor. Hofmann, der erst Ende Dezember aus einer mehrwöchigen Verletzungspause zurückgekehrt war, hat damit in nun neun Bundesligaspielen in dieser Saison bereits zehn Scorerpunkte gesammelt. „Ich denke, dass ich mich einfach durch Erfahrung weiterentwickelt habe. Vor dem Tor gelingt es mir häufiger, die Ruhe zu bewahren und nicht hektisch zu werden – ob beim Torabschluss oder beim Assist“, so Hofmann im Gespräch nach dem Spiel. Und Trainer Rose ergänzte: „Hoffi hat wieder extrem viel investiert, nach dem Spiel war er fix und fertig. Mit den drei Torbeteiligungen hat er wieder seine Wichtigkeit für uns untermauert.“ Auch die VfL-Anhänger honorierten die Leistung des Mittelfeldspielers. Mit unglaublichen 81 Prozent aller abgegebenen Stimmen wählten sie ihn in der FohlenApp zum „Spieler des Spiels“ – präsentiert von Cichon Personalmanagement.   

Die Zahl des Spiels

2: Seit November 2019 ist Hansi Flick Cheftrainer des FC Bayern München. In 60 Pflichtspielen feierte der 55-Jährige dabei bemerkenswerte 51 Siege. Dazu gab es fünf Remis und nur vier Niederlagen. Zwei dieser vier Niederlagen fügten die Fohlen unter Cheftrainer Marco Rose Flick zu. In der zurückliegenden Spielzeit siegte Borussia im Dezember 2019 nach 0:1-Rückstand durch einen Doppelpack von Ramy Bensebaini im BORUSSIA-PARK mit 2:1. Und auch am gestrigen Freitagabend drehte die FohlenElf einen Rückstand noch zu ihren Gunsten.

Das Personal

Seit Mitte November hatte Ramy Bensebaini den Fohlen aufgrund einer Corona-Erkrankung und deren langwierigen Auswirkungen gefehlt. Gegen den FC Bayern stand der Linksverteidiger, nachdem er in der Vorwoche in Bielefeld zumindest ein paar Spielminuten gesammelt hatte, erstmals wieder in der Startelf der Borussen. Der Algerier spielte bis kurz vor dem Abpfiff durch und arbeitete enorm fleißig. „Es war gar nicht eingeplant, dass Ramy nach seiner COVID-Erkrankung schon so lange spielt, wir hatten damit gerechnet, dass möglicherweise schon nach 60 Minuten für ihn Schluss sein würde. Aber er hat wie alle Jungs unheimlich leidenschaftlich gekämpft“, sagte Rose. Alassane Plea war indes für das Duell kurzfristig aufgrund von muskulären Problemen ausgefallen. 

Die Tabellensituation

Dank des dreifachen Punktgewinns gegen den deutschen Rekordmeister haben die Fohlen nach 15 Saisonspielen nun 24 Zähler auf dem Konto. Damit belegen sie weiterhin den siebten Tabellenplatz, der ihnen an diesem Spieltag auch nicht zu nehmen ist. Eintracht Frankfurt (8.) und der SC Freiburg (9.) rangieren vor ihren heutigen Duellen mit jeweils 20 Punkten hinter Borussia. Union Berlin (5.) und der VfL Wolfsburg (6.), die mit ebenfalls je 24 Punkten vor den Fohlen rangieren, treten am Nachmittag in der Hauptstadt gegeneinander an.   

Der Ausblick

Bevor die Fohlen nun zwei freie Tage genießen können, stand für sie am heutigen Samstagvormittag das Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining im BORUSSIA-PARK auf dem Programm. Die Vorbereitung für das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am nächsten Samstag (18:30 Uhr) nimmt die FohlenElf dann am kommenden Dienstag auf. „Das Spiel gegen die Bayern ist ein Signal, dass wir weiter dranbleiben müssen“, sagte Rose.

Die Torschützen beim 3:2 gegen die Bayern: Jonas Hofmann (2) und Florian Neuhaus
Cheftrainer Marco Rose
Ramy Bensebaini stand erstmals nach seiner Corona-Erkrankung wieder in der Startelf der Fohlen.

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