Ohne die letzte Überzeugung

Der Tag danach: Eine „bittere Niederlage“, ein Jubilar und das Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League vor der Brust – alles Wichtige zum 1:2 (1:1) der Fohlen gegen den 1. FSV Mainz 05.

Die Geschichte des Spiels

Die Fohlen übernahmen im BORUSSIA-PARK von Beginn an die Initiative. Doch die Gäste aus Mainz stemmten sich dem mit kompromisslosem Zweikampfverhalten und Nadelstichen in der Offensive entgegen. Ihren ersten richtig konsequenten Vorstoß schlossen die Rheinhessen dann auch mit dem Führungstreffer ab: Bei einem langen Ball in die Spitze stahl sich Karim Onisiwo davon und traf zum 0:1 (10.). „Ich denke, dass wir darauf aber gut reagiert haben. Bis kurz vor die Box sind wir immer wieder in Räume gekommen, in die wir reinwollten“, sagte Borussias Cheftrainer Marco Rose. Nur zwei Minuten nach dem Gegentreffer stand Lars Stindl schon bereit, um zum Elfmeter anzutreten, den FSV-Torwart Robin Zentner verursacht hatte, indem er Jonas Hofmann zu Fall brachte. Doch Schiedsrichter Markus Schmidt zog den Strafstoß nach entsprechendem Hinweis des Videoschiedsrichters zurück, weil Hofmann bei der Kopfball-Vorlage von Alassane Plea im Abseits gestanden hatte. Davon unbeirrt bediente Hofmann nach einem tollen Solo von Valentino Lazaro den Kapitän, dessen Direktabnahme rechts unten im Tor landete (26.). Während danach ein vermeintlicher Treffer durch Adam Szalai für die „05er“ nicht zählte, da der Ball zuvor bereits im Aus gewesen war, ließen die Borussen vor der Pause noch gleich mehrere Chancen auf den Führungstreffer ungenutzt verstreichen.

Nach dem Wechsel blieb Borussia das spielbestimmende Team, doch gegen die diszipliniert verteidigenden Mainzer fanden die Fohlen kaum ein Durchkommen. „Letztlich hatten wir nicht die nötige Konsequenz, um Mainz noch weiter hinten reinzudrücken und uns noch mehr Torchancen herauszuspielen. Uns fehlt momentan die Überzeugung in Richtung letztes Drittel. Daran müssen wir arbeiten. In dieser Hinsicht müssen wir wieder klarer werden, um solche Spiele zu gewinnen“, betonte Rose. Als es daher schon nach einem Remis roch, traf der eingewechselte Kevin Stöger aus spitzem Winkel per Dropkick (86.) zum 1:2-Endstand. „In der Summe ist es eine bittere Niederlage für uns – vor allem in einer Situation, in der wir Punkte brauchen“, sagte Rose. „Ich nehme diese Niederlage auf meine Kappe. Im Zusammenhang mit meiner Person gab es in dieser Woche eine Menge Unruhe. Dennoch hatten wir eine sehr gute Trainingswoche. Die Jungs hatten sich viel vorgenommen für das Spiel. Das Ergebnis spielt uns aber natürlich nicht in die Karten.“

Das Medienecho

Rheinische Post: Für Borussia Mönchengladbach gerät die erneute Champions-League-Qualifikation in weite Ferne. Im ersten Spiel nach der Abschiedsankündigung von Trainer Marco Rose gab es die zweite Heimniederlage in Folge - beim 1:2 gegen Mainz erneut gegen ein Kellerkind.“

GladbachLive: „Die Borussia kassierte am Samstag (20. Februar 2021) im heimischen Borussia-Park eine 1:2-Pleite gegen Abstiegskandidat Mainz 05. Fünf Tage, nachdem Fohlen-Trainer Marco Rose geoutet hatte, dass er zur neuen Saison zu Dortmund wechseln wird, ist beim VfL nach der zweiten Heimpleite in Folge richtig Alarmstimmung.“

wdr.de: „Und schon wieder ein später Rückschlag für Borussia Mönchengladbach im Kampf um die europäischen Plätze: Die "Fohlen" haben gegen abstiegsbedrohten Mainz 05 das Spiel über weite Strecken kontrolliert - und am Ende doch verloren.“

Die Zahl des Spiels

200: Lars Stindl bestritt am Samstag sein 200. Pflichtspiel im Trikot der Fohlen.Der 32-Jährige, der 2015 aus Hannover an den Niederrhein gekommen war, prägt bei Borussia eine Ära und ließ sich auch durch schwere Verletzungen in den zurückliegenden Jahren nicht unterkriegen. In seinen nun 200 Einsätzen für den VfL (159 Bundesliga-, 26 Europapokal- und 15 DFB-Pokalspiele) in allen Wettbewerben sammelte Borussias Kapitän überragende 117 Scorer-Punkte (65 Tore und 52 Assists). In der laufenden Bundesliga-Saison ist Stindl mit nun zehn Toren und sieben Assists der Topscorer der Fohlen. Die einmal mehr solide Leistung und Umtriebigkeit des Kapitäns in dessen 200. Pflichtspiel für die FohlenElf honorierten die VfL-Fans und wählten ihn in der FohlenApp mit rund 42 Prozent aller abgegebenen Stimmen zum „Spieler des Spiels“.

Die Tabellensituation

Die Fohlen haben nach ihrem 22. Saisonspiel weiterhin 33 Punkte auf dem Konto. In der Tabelle ist der VfL damit auf den achten Tabellenplatz abgerutscht, weil der 1. FC Union Berlin an ihm vorbeigezogen ist. Die „Köpenicker“ landeten am Samstag einen 1:0-Sieg beim SC Freiburg, haben damit nun ebenfalls 33 Zähler auf dem Konto und können ein etwas besseres Torverhältnis als die Borussen aufweisen. Der Rückstand auf den BVB (6. Platz, 36 Punkte), der 4:0 beim FC Schalke gewann, beträgt nun drei Zähler. Davor rangieren Bayer Leverkusen (5., 36), das am heutigen Sonntag (13:30 Uhr) in Augsburg antritt, Eintracht Frankfurt (4., 42) und der VfL Wolfsburg (3., 42). Es gibt Mannschaften, die auf Augenhöhe mit uns spielen und kämpfen wie Frankfurt und Wolfsburg, die momentan aber eine bessere Form haben als wir. Die Tabelle haben wir immer im Blick. In erster Linie brauchen wir jetzt aber Erfolgserlebnisse“, so Rose. „Wir müssen zusehen, dass wir wieder Spiele gewinnen.“ Hinter den Fohlen lauert der SC Freiburg mit 31 Punkten.  

Der Ausblick

Viel Zeit, sich über die Niederlage gegen Mainz zu ärgern haben die Fohlen nicht. Denn schon am Mittwochabend (21:00 Uhr) treten sie im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League in der Puskás Aréna in Budapest (Ungarn) gegen Manchester City an. „Wir haben jetzt ein paar schwierige Aufgaben vor uns. Aber diese Aufgaben sind immer auch Chancen“, so Rose. „In der Champions League, im Pokal und in der Liga spielen wir jetzt erstmal nur gegen Top-Mannschaften. Dabei müssen wir versuchen, zurück in die Spur zu kommen und positive Ergebnisse zu holen.“ In die kurze Vorbereitung auf das Duell gegen den Tabellenführer der englischen Premier League startet die FohlenElf am morgigen Montag, ehe am Dienstag dann schon das Abschlusstraining im BORUSSIA-PARK steigt. Im Anschluss an diese Einheit wird sich der VfL-Tross dann auf den Weg nach Budapest machen.

Alassane Plea lief gegen Mainz als Sturmspitze auf.
Lars Stindl erzielte in seinem 200. Pflichtspiel für die Fohlen seinen zehnten Saisontreffer in der Bundesliga.
Valentino Lazaro leitete mit einem tollen Solo und anschließenden Pass auf Hofmann den Ausgleichstreffer durch Stindl ein.

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