Zu großer Substanzverlust

Der Tag danach: K.o. in letzter Minute, ein gelungenes Saisondebüt und das DFB-Pokalspiel gegen den BVB vor der Brust– alles Wichtige zur 2:3-Niederlage der FohlenElf bei RB Leipzig.

Die Geschichte des Spiels

„So spät noch zu verlieren, ist sehr bitter für uns. Wir hätten den Punkt gerne mitgenommen, und den hätten sich die Jungs nach der leidenschaftlichen Leistung auch verdient gehabt“, konstatierte Trainer Marco Rose kurz nach den Abpfiff. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte Alexander Sörloth für den Last-Minute-Schock der Fohlen gesorgt. Direkt danach beschwerten diese sich vehement bei Schiedsrichter Manuel Gräfe, denn der RB-Angreifer hatte vor dem Kopfballtor Valentino Lazaro leicht weggeschoben. „Live sah es nach einem Foul aus. Nach Ansicht der Zeitlupe muss ich aber sagen, dass Tino durch den Schubser nicht aus der Balance gebracht wurde, daher kann man die Aktion laufen lassen“, räumte Rose ehrlich ein.

Sein Team hatte einen perfekten Start in das Match erwischt. Jonas Hofmann (5.) per Foulelfmeter und Marcus Thuram (19.) hatten für eine frühe 2:0-Führung gesorgt. „In der ersten Hälfte ist viel von dem aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben mit unseren zwei physisch starken Stürmern die Tiefe gefunden und defensiv nur wenig zugelassen“, sagte Rose. Doch mit zunehmender Spieldauer wurde der Druck der Gastgeber immer größer. Ein Angriff nach dem anderen rollte im zweiten Durchgang auf das Tor von Yann Sommer zu. Binnen neun Minuten kam der Tabellenzweite durch Christopher Nkunku (57.) und Yussuf Poulsen (66.) zum Ausgleich. „Uns hat nach dem Wechsel die Entlastung gefehlt, zudem wurde der Substanzverlust hinten heraus immer größer“, sagte Rose. Trotzdem haute sich seine Mannschaft in der Schlussphase noch einmal richtig rein. Eine Minute vor Ende der Nachspielzeit entriss Sörloth Borussia jedoch noch den sicher geglaubten Zähler. „Die Jungs sind marschiert und haben alles probiert. Deswegen wäre es schön gewesen, wenn sie mit einem Punkt belohnt worden wären“, so Rose.

Das Medienecho

Kicker: „RB Leipzig hat ein kurioses, spannendes und vor allem dramatisches Topspiel gegen Gladbach nach anfänglich überraschendem 0:2-Rückstand gedreht. In der Nachspielzeit gelingt Joker Alexander Sörloth dabei das entscheidende 3:2.“

Die Welt: „Borussia Mönchengladbach bleibt weiter der Erfolg verwehrt. Trotz einer 2:0-Führung reichte es bei RB Leipzig am Ende nicht. Damit stehen die Borussen nun schon seit fünf Pflichtspielen ohne Sieg da.“

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat im Topspiel bei RB Leipzig einen 2:0-Vorsprung verspielt. Vor einem Jahr gab es danach noch wenigstens ein 2:2, diesmal fiel in der Nachspielzeit sogar noch das 2:3.“

Der Spieler des Spiels

Yann Sommer:Mit einer deutlichen Mehrheit von 50 Prozent entschied Yann Sommer die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp klar für sich. Borussias Nummer eins hatte mit mehreren guten Paraden dafür gesorgt, dass die Fohlen bis in die Schlussphase hinein zumindest auf einem Punktgewinn hoffen durften. Bei allen drei Gegentoren war der Schweizer machtlos. „Vor allem in der zweiten Hälfte haben die Leipziger dauerhaft Druck auf uns ausgeübt. Sie haben viele Flanken geschlagen und Pässe in die Tiefe gespielt, dadurch waren wir im Dauerstress und hatten zu wenig Entlastung“, konstatierte Sommer.

Die Randnotiz des Spiels

Viele Monate hatte Jordan Beyer auf diesen Moment warten müssen. Gestern durfte der Verteidiger endlich wieder für die FohlenElf ran. Es war für Beyer der erste Pflichtspieleinsatz in dieser Saison und der erste Bundesliga-Einsatz nach mehr als 14 Monaten. Am 21. Dezember 2019 beim 0:0 gegen Hertha BSC war Beyer eingewechselt worden. Gestern durfte er von Beginn an ran und machte seine Sache gut. Er spulte fast zwölf Kilometer ab und entschied sieben Zweikämpfe sowie drei Kopfballduelle für sich. In der Schlussphase biss er trotz Krämpfen auf die Zähne, weil Borussias Auswechselkontingent bereits erschöpft war. „Jordan hat in den letzten Wochen auf konstant hohem Niveau trainiert. Daher hat er verdient gehabt, seine Chance bekommen und es dann auch sehr ordentlich gemacht“, so Rose.

Die Tabellensituation

Zum fünften Mal in Folge blieb Borussia in der Bundesliga sieglos und hat ihre Ausgangsposition beim Kampf um die Europapokalplätze dadurch natürlich nicht verbessert. Aktuell liegen die Fohlen mit 33 Punkten auf Platz acht, der Rückstand auf das sechstplatzierte Bayer Leverkusen, das am Abend (18:00 Uhr) auf den SC Freiburg trifft, beträgt vier Zähler. Borussia Dortmund (5./39) und Eintracht Frankfurt (4./42) liegen momentan sechs bzw. neun Punkte vor dem VfL. „Wir haben immer betont, dass wir dorthin wollen, wo wir in der Vorsaison waren. Doch davon sind wir derzeit ein ganzes Stück weg. Daher sollten wir uns aktuell weniger mit diesen Themen beschäftigen“, sagte Rose und fügte an: „Wir brauchen wieder ein Erfolgserlebnis, um ein positives Gefühl bekommen und wieder an Überzeugung zu gewinnen. Basierend auf positiven Ergebnissen können wir dann die nächsten Schritte gehen.“

Die personelle Lage

Die vielen Spiele binnen kurzer Zeit fordern allmählich Tribut. Stefan Lainer und Tony Jantschke fielen gestern beide wegen muskulären Problemen aus, zudem musste Nico Elvedi Mitte der zweiten Hälfte angeschlagen ausgewechselt werden. Darüber hinaus sah Lars Stindl in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte der laufenden Bundesliga-Saison und wird der FohlenElf somit am kommenden Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen fehlen.

Der Ausblick

Der VfL-Tross übernachtete in Leipzig. Nach dem Frühstück ging es per Flieger zurück in die Heimat, wo um 12:00 Uhr im BORUSSIA-PARK eine regenerative Einheit anstand. Die Fohlen haben keine Zeit, dem gestrigen Spiel hinterher zu trauern, denn bereits am Dienstagabend (20:45 Uhr) steht im DFB-Pokal das Viertelfinalspiel gegen Borussia Dortmund an. „Diese Partie ist enorm wichtig für uns. Wir haben die Chance, in diesem Wettbewerb weit zu kommen, vielleicht sogar in Berlin um den Titel zu spielen. Es sind allerdings nur wenige Tage bis zu dem Spiel, daher müssen jetzt schnell und gut regenerieren“, sagte Rose.

Jonas Hofmann hatte Borussia früh per Foulelfmeter in Front gebracht.
Oscar Wendt war einer von sechs Spielern, die neu in die Startelf gerückt waren.
Lars Stindl ist nach seiner fünften Gelbe Karte der laufenden Bundesliga-Saison gesperrt.

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