Rose: „Arbeiten auf die nächsten drei Punkte hin“

In der digitalen Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstagnachmittag bei Hertha BSC (15:30 Uhr) sprachen Cheftrainer Marco Rose und Sportdirektor Max Eberl unter anderem über den kommenden Gegner und den Kampf um die Europapokal-Plätze.

Trainer Marco Rose über…

…die Personallage: Jonas Hofmann steigt nach seiner Quarantäne planmäßig nächsten Dienstag wieder ins Training ein. Wir müssen sehen, wie er sich bis dahin macht und ob er noch Nachwirkungen von seiner Corona-Infektion hat. Die bisherigen Untersuchungen waren aber alle sehr gut. Nico Elvedi hat noch Schmerzen und konnte heute nicht trainieren. Für ihn wird es für das Spiel in Berlin auch sehr eng. Torben Müsel und Julio Villalba fallen ebenfalls weiterhin aus.

…den kommenden Gegner: Hertha hat grundsätzlich eine sehr hohe individuelle Qualität – vor allem vorne die Jungs: Córdoba, Lukebakio, Cunha. Es ist daher mit einer Menge Gegenwehr zu rechnen. Die Mannschaft hat sich unter Pál Dárdai auch stabilisiert. Er setzt auf eine klare Grundordnung. Bei Union Berlin hat er zuletzt mit einer Viererkette hinten angefangen. Grundsätzlich variiert er aber auch mit einer Fünfer- oder Dreierkette. Davor haben sie immer auch mal in anderen Strukturen gespielt. Ich glaube, Hertha setzt sehr auf defensive Stabilität und aufs Umschalten mit viel Tempo und Physis plus die guten Fußballer.

…Hertha-Trainer Pál Dárdai: Pál ist ein absoluter Sympathieträger. Ich schaue sehr gerne Pressekonferenzen und Interviews mit ihm, weil er freiweg sagt, was er denkt oder fühlt. Er ist ein richtiger Fußballer. Ich durfte ihn persönlich kennenlernen während meiner Fußballlehrer-Ausbildung, als wir in Ungarn waren. Er war in seinem Kurs und ich in meinem. Gemeinsam haben wir dann eine Bus-Tour gemacht. Dementsprechend freue ich mich, dass ich ihn mal wieder sehe. Ich habe großen Respekt vor ihm und seiner Arbeit.   

…die nächsten Ziele: Hinter uns liegt eine schwierige Phase. Zuletzt haben wir aber zweimal in Folge gewonnen. Das war wichtig. In erster Linie geht es für uns jetzt darum, die zurückliegenden Erfolge zu bestätigen – dass wir nach Berlin fliegen, dort ein gutes Spiel machen und auf die nächsten drei Punkte hinarbeiten. Schon in der Vergangenheit haben wir immer klare Ziele formuliert. Daher war es für uns erst einmal wichtig, in die Spur zurückzufinden. Jetzt müssen wir in dieser bleiben.

…das Freiburg-Spiel: Freiburg hat es gegen uns unglaublich gut gemacht. Es hatte ein starkes Positionsspiel und hat die Bälle auf den Punkt genau gespielt. Wir sind in fünf, sechs Situationen vor der Pause in die Angriffe von Freiburg reingelaufen, waren nicht auf den Punkt da, haben den Pressing-Moment nicht gefunden und sind falsch angelaufen. Das haben wir in dieser Woche ausgewertet, wir haben darüber gesprochen. Natürlich werden wir in Zukunft gegen Dreierketten-Mannschaften auch wieder mit unserer gewohnten Grundordnung auflaufen. Aber an dem Tag haben wir für uns festgestellt, dass es Sinn macht, in der zweiten Halbzeit auf eine Dreierkette umzustellen. Und die Jungs haben es dann sehr ordentlich gemacht.

Sportdirektor Max Eberl über…

…Hertha BSC: Der Verein hat große finanzielle Möglichkeiten bekommen und hat dann auch sehr große Transfers getätigt. Hertha BSC hat wahrscheinlich einen dreistelligen Millionen-Betrag investiert – nur an Ablösen ohne Gehälter. Dann müssen Transfers aber auch erstmal zusammenpassend funktionieren. In dieser Saison hat es bei der Hertha – aus welchem Grund auch immer – noch nicht so gut funktioniert. Der Verein ist jetzt in keiner einfachen Situation. Trotzdem hat Berlin eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Spielern. Unter Pál Dárdai scheint die Mannschaft jetzt auch besser zu harmonieren. Fußball ist ein Mannschaftssport, die einzelnen Spieler allein machen es nicht aus. Die Kombination als Truppe kann dann aber sehr spannend sein. Hertha hat sehr viele Möglichkeiten, die sie jetzt im ersten Schritt genutzt hat. Der Verein wird diese Saison überstehen, um dann nächstes Jahr einen weiteren Schritt zu gehen, um dorthin zu kommen, wo sich der Klub selbst sieht und wo ich Hertha eigentlich auch sehe – nämlich im Kampf um Europa.  

…den Kampf um die Europapokal-Plätze: Dortmund und Leverkusen haben in den vergangenen 20 Jahren einen herausragenden Job gemacht und sind nicht umsonst immer wieder Jäger der Bayern gewesen. Und wir sind Jäger im Kampf um die Europapokal-Plätze. In der Bundesliga hatten wir zuletzt eine Phase, in der es punktemäßig nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt hatten. Dementsprechend sind wir auch tabellarisch etwas abgerutscht. Mit den beiden jüngsten Siegen haben wir uns aber wieder komplett in den Reigen der Mannschaften eingefügt, die um Europa kämpfen. Und wir haben immer gesagt: Wenn Borussia nach Europa kommt, ist es eine sehr gute Saison gewesen. In der vergangenen Saison war es die Champions League, da haben wir uns am letzten Spieltag noch an Leverkusen vorbeigeschoben. Diese Saison ist die Königsklasse sehr weit weg. Aber im Kampf um Europa sind wir voll dabei. Und wenn wir bis zum letzten Spieltag um Europa kämpfen können, dann ist das etwas Großartiges. Aber natürlich dürfen wir uns dafür jetzt keine größere Schwäche-Periode mehr leisten.

…Borussias Geschäftsergebnis 2020: Trotz des Minus von 16,8 Millionen Euro ist es in der aktuellen Corona-Zeit ein sehr gutes Ergebnis für uns – auch wenn sich das doof anhört. Stephan Schippers und all die Kollegen um uns herum haben einen großartigen Job gemacht. Auch Marco Rose und die Mannschaft haben einen großartigen Job gemacht, weil die Teilnahme an der UEFA Champions League und der Einzug in die K.o.-Phase Gelder eingebracht haben, mit denen wir nicht geplant hatten. Das hat es natürlich einfacher gemacht in einer wirklich komplizierten Zeit – nicht nur für den Fußball, sondern für alle. Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Nun haben wir eine Situation, in der wir nicht verkaufen müssen, aber natürlich gibt es Vertragskonstellationen, die wir nicht auslaufen lassen wollen. Wenn wir Spieler verkaufen, habe ich auch wieder die Möglichkeit, Spieler dazu zu holen. Wir versuchen, Geld einzunehmen und dieses eingenommene Geld wieder auszugeben – so wie wir es immer gemacht haben. Aber natürlich muss man in der Corona-Zeit auch etwas mehr zur Seite legen und sparsamer sein, um mehr Sicherheit zu haben für die Zukunft. Aber dem Klub geht es gut. Keiner muss sich Sorgen machen. Wir werden auch keine Kredite vom Staat anfragen. Wir machen alles aus eigener Kraft – so wie wir es in den vergangenen 20 Jahren immer getan haben.

…finanzielle Unterstützung von Investoren: Ich denke, dass Vertragsverhandlungen nicht leichter sind, wenn es einen Investor im Hintergrund gibt. Es ist schwierig, wenn man wenig Geld hat. Es ist aber, glaube ich, auch nicht viel leichter, wenn man viel Geld hat. Die Größenordnungen sind dann ganz anders und die Konkurrenzsituation ist auf einem anderen Niveau. Wenn der Gegenüber weiß, dass man viel Geld hat, macht es die Situation definitiv nicht einfacher. Ich mache mir keine Gedanken über Themen, die für uns nicht aktuell sind. Jede Situation hat ihre Herausforderungen und Schwierigkeiten, aber auch ihre Chancen. Bei uns im Verein ist es nicht angedacht, dass ein Investor oder Scheich einsteigt. Aber wir werden natürlich weiter hart arbeiten, um mehr und gute Möglichkeiten zu haben, gute Entscheidungen im Sport treffen zu können. So arbeiten wir seit zwölf Jahren und das wollen wir weiterführen.

Cheftrainer Marco Rose
Sportdirektor Max Eberl

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