Für einen harten Fight mit einem Punkt belohnt worden

Der Tag danach: Eine großartige kämpferische Leistung, eine historische Marke und eine Entwarnung für Keeper Tobi Sippel – alles Wichtige zum 2:2 (2:1) der Fohlen bei Hertha BSC.

Die Geschichte des Spiels

Die Fohlen gingen mit viel Schwung in das Duell in der Hauptstadt, mussten aber schon nach einer knappen Viertelstunde einen herben Rückschlag verkraften. Wegen einer Notbremse vor dem Strafraum sah Keeper Yann Sommer seine erste Rote Karte in der Bundesliga. Kurz darauf gingen die Gastgeber durchSantiago Ascacibar, dessen Schuss Christoph Kramer noch leicht abfälschte, in Führung (23.). „Natürlich ist es gleich nach meiner Einwechslung etwas unglücklich gelaufen“, sagte Tobias Sippel, der Sommer im Tor ersetzte, im Interview nach dem Spiel. „Aber ich glaube, dass wir es danach gut gemacht haben.“ So drehte Borussia den Spieß noch vor der Pause komplett um. Erst glich Alassane Plea aus (27.), dann stellte Lars Stindl per Elfmeter auf 2:1 (38.). Vorausgegangen war dem Strafstoß ein Foulspiel von Niklas Stark an Marcus Thuram. „Die Jungs haben sich in Unterzahl aufgeopfert, sind marschiert und gerannt und haben defensiv wenig zugelassen“, sagte Cheftrainer Marco Rose. „Natürlich waren die Berliner mit einem Mann mehr feldüberlegen, aber wir haben – bis auf die unmittelbare Phase nach der Pause, in der wir etwas zu passiv waren – gut verteidigt.“ Doch genau in dieser Phase kam Hertha durch Jhon Córdobazum 2:2-Ausgleich. „Danach hatten wir selbst auch noch mal zwei große Chancen. Außerdem hätten wir noch einen Elfmeter bekommen müssen“, sagte Rose. „Aber so haben wir den einen Punkt mitgenommen. Es war in Unterzahl eine großartige kämpferische Leistung meiner Jungs. Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir aus diesem Spiel viele positive Dinge mitnehmen.“

Das Medienecho

Rheinische Post: „Borussia hat in Unterzahl ein 2:2 bei Hertha BSC erkämpft. Es wäre mit ein wenig mehr Mut aber vielleicht sogar mehr drin gewesen. Daran hatte auch der Schiedsrichter seinen Anteil. Insgesamt ging das Remis aber in Ordnung.“

GladbachLive: „Borussia muss einen Dämpfer im Kampf um Europa hinnehmen. Am 28. Bundesliga-Spieltag kamen die Gladbacher am Samstag (10. April 2021) bei Hertha BSC nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. VfL-Keeper Yann Sommer hatte bereits nach 13 Minuten die Rote Karte gesehen, weshalb die Fohlen den Großteil der Partie in Unterzahl bestreiten mussten.“

sportschau.de: „Hertha BSC hat die große Chance auf ein Durchatmen im Abstiegskampf fahrlässig verschenkt. Trotz über 75-minütiger Überzahl kamen die Berliner am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach nicht über ein 2:2 (1:2) hinaus und bleiben zunächst nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Die Gladbacher verdienten sich den Punkt mit Moral und einer starken Mannschaftsleistung. Im Rennen um die Europa-League-Qualifikation war das Remis allerdings zu wenig.“

Der Spieler des Spiels

Tobias Sippel: Durch seine Einwechslung in Berlin nach einer knappen Viertelstunde kam der Torhüter zu seinem sechsten Pflichtspiel-Einsatz für die Fohlen in dieser Saison. Der 33-Jährige hatte zuvor in allen vier DFB-Pokalspielen das VfL-Tor gehütet und war zudem schon im Hinspiel gegen die Hertha am 11. Bundesliga-Spieltag (1:1) zum Zug gekommen. In Berlin war Sippel bei den beiden Gegentoren nun machtlos. Daneben hielt er aber mehrmals stark, verhinderte damit weitere Einschläge und sicherte den Fohlen damit das Remis. „Hinsichtlich einer Sperre von Yann Sommer  habe ich keine Bauchschmerzen. Natürlich wird uns Yann mit seiner Persönlichkeit fehlen, aber ich weiß, dass wir im Torhüterbereich sehr gut arbeiten. In Sippi haben wir einen tollen zweiten und in Max Grün einen super dritten Torhüter. In Jan Olschowsky haben wir sogar noch einen sehr talentierten Torwart hintendran, dem ich die Bundesliga auch zutraue“, betonte Rose. Die VfL-Fans honorierten Sippels Leistungen in Berlin ebenfalls und wählten ihn mit rund 33 Prozent aller abgegebenen Stimmen in der FohlenApp zum „Spieler des Spiels“.

Die Zahl des Spiels

1.800: Borussia hat in Berlin das 1.800. Spiel in ihrer Bundesliga-Geschichte bestritten.  Damit hat der VfL die sechstmeisten Bundesligaspiele aller Klubs absolviert. Die Bilanz in diesen Partien: 731 Siegen stehen 597 Niederlagen gegenüber. Dazu gab es – inklusive des jüngsten 2:2 in der Hauptstadt – 472 Unentschieden. Der Spieler mit den meisten Bundesliga-Einsätzen für Borussia ist Berti Vogts mit 419 Spielen, gefolgt von Uwe Kamps mit 390 Partien.

Die Tabellensituation

Die Fohlen belegen mit nun 40 Punkten nach 28 Saisonspielen den achten Tabellenplatz. Davor rangiert das punktgleiche Union Berlin sowie Bayer Leverkusen (6. Platz, 43 Punkte), das zum Abschluss des 28. Spieltags am Montagabend (20:30 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim gastiert. Mit einem beziehungsweise drei Zählern Rückstand auf Borussia rangieren der VfB Stuttgart auf dem neunten sowie der SC Freiburg auf dem zehnten Tabellenplatz.

Die personelle Lage

Kurz vor dem Ende der Partie erlebten die Fohlen noch einen Schreckmoment. Als Berlins Matheus Cunha den Ball von der Grundlinie in Richtung Tor bringen wollte, reagierte Sippel mit einer Fußabwehr – und verdrehte sich dabei unglücklich das Knie. Nach einer Behandlungspause konnte der Keeper aber bis zum Schlusspfiff wenige Sekunden später noch weitermachen, schlug sogar noch einen satten Abstoß. Nach den entsprechenden Untersuchungen am heutigen Sonntag gab es dann auch Entwarnung: „Es ist alles gut“, so Sippel. Lars Stindl hingegen musste in Berlin in der 60. Minute aufgrund von muskulären Problemen ausgewechselt werden. Jonas Hofmann, der positiv auf das Corona-Virus getestet worden war und sich daher zuletzt in Quarantäne befunden hatte, konnte indes heute erstmals wieder Teile des Trainings mitmachen.

Der Ausblick

„Jetzt müssen wir zunächst gut regenerieren. Und dann arbeiten wir anständig auf das Spiel gegen Frankfurt hin“, sagte Trainer Rose. Nach dem Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining am heutigen Sonntagvormittag dürfen die Fohlen demnach morgen einen freien Tag genießen. Am Dienstagnachmittag startet Borussia dann in die Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt. „Die Spiele werden weniger und wir haben unsere Ziele. Allein darauf liegt unser Fokus“, so Rose.

Matthias Ginter
Lars Stindl traf per Elfmeter zum 2:1.
Marcus Thuram

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