Virkus: „Jugendteams sind heiß darauf, wieder zu spielen“

Borussias Nachwuchsdirektor Roland Virkus spricht im Interview über die Rückkehr der Nachwuchsmannschaften auf den Platz – in den Trainings- und Spielbetrieb.

Roland, nach langer Corona-bedingter Pause dürfen inzwischen wieder alle Nachwuchsmannschaften trainieren und Wettbewerbe bestreiten. Was bedeutet das für die jungen Spieler?

Virkus: Die Jungs sind zuletzt etwas ungeduldig geworden – was ich auch vollkommen nachvollziehen kann. Sie sind jetzt absolut heiß darauf, endlich wieder spielen zu dürfen. Die jüngeren Teams durften teilweise auch gar nicht trainieren. Diesbezüglich hatte es aber zuletzt schon ein paar Lockerungen gegeben. Sie durften aber noch nicht in der vollen Gruppenstärke und nur ohne Kontakt trainieren. Inzwischen wurde das auch weiter gelockert. Immer nur zu trainieren, ohne ein Spiel zu haben, ist aber, als würde man ständig lernen, aber nie eine Klassenarbeit schreiben. Das Spiel ist für die Jungs wie eine Klassenarbeit – nämlich die Anwendung dessen, was sie in der Woche zuvor gelernt haben. Sie freuen sich daher sehr, dass sie nun wieder spielen dürfen. Auch die Trainer sind voller Vorfreude, denn auch für sie ist der Wettbewerb natürlich der Höhepunkt der Woche. Den hat es aber seit fast einem Jahr nicht mehr gegeben.

Inwiefern haben im Training und bei den Spielen aber weiterhin die Corona-Maßnahmen Einfluss auf die Abläufe?

Virkus: Die inzwischen normal gewordenen Maßnahmen wie die Maskenpflicht, die Abstands- und Hygieneregeln gelten natürlich weiterhin – und diese halten wie natürlich auch ein. In den Kabinen zum Beispiel haben die Jungs den erforderlichen Abstand zueinander, im besten Fall werden die Kabinen aber gar nicht genutzt. Und leider können wir bei den Wettbewerben die Eltern der Spieler noch nicht wieder aufs Gelände lassen, weil wir aufgrund der hohen Anzahl unserer Plätze und der Weitläufigkeit des Geländes die besondere Rückverfolgbarkeit nicht gewährleisten könnten. Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran, diesbezüglich zur neuen Saison eine Lösung zu finden. Das alles nehmen wir und die Jungs gerne in Kauf, Hauptsache sie dürfen wieder spielen.

Welche Auswirkungen auf die Entwicklung der Spieler hat aus deiner Sicht die lange Pause?

Virkus: Die Jungs haben – ähnlich wie in der Schule – eine Zeit ihrer Ausbildung verpasst. Der Wettbewerb aber auch das Training gehören zu dieser Ausbildung dazu. Wenn das über mehrere Monate wegfällt, entsteht natürlich eine enorme Lücke. Und das wird sich natürlich auch auf die Entwicklung der Spieler auswirken. Aber wir haben versucht, dies durch verschiedene Maßnahmen so gut es ging abzufedern. So haben wir zum Beispiel virtuelles Training angeboten. Natürlich werden dennoch an der einen oder anderen Stellen Probleme auftauchen und es wird erst einmal etwas dauern, bis die Jungs wieder auf ein gewisses Niveau kommen. Aber das ist völlig normal. Wir arbeiten daran, die möglichen Defizite so schnell und gut wie möglich aufzuholen. Wichtig ist, dass die Jungs jetzt wieder spielen können.

Neben dem virtuellen Training für die Nachwuchsteams hat Borussia unter anderem auch digitale Workshops für Jugend- und Amateurtrainer angeboten.

Virkus: Ja genau. Und in diesem Zusammenhang kann ich nur allen Trainern und dem jeweiligen Team um die Mannschaften herum danken. Sie haben sich in der Phase des Lockdowns unheimlich viele Gedanken gemacht. Sie haben für unsere Spieler, die immer mal wieder etwas ungeduldig wurden, tolle Angebote geschaffen und ihnen dadurch in dieser schwierigen Zeit enorm geholfen. Das funktioniert aber natürlich nur, wenn das Team auch von anderen Bereichen hervorragend unterstützt wird. Der Verein hat in dieser Zeit zudem zum Beispiel die digitalen Workshops für Jugend- und Amateurtrainer ins Leben gerufen. Auch diesbezüglich waren einige Jungs besonders aktiv. Dadurch konnten wir auch die Region ein wenig bei der Stange halten. Denn an den Fortbildungen haben einige Trainer aus dem Stadtgebiet und aus der Region teilgenommen und uns großes Lob dafür ausgesprochen. Das zeichnet uns einmal mehr als nahbarer Verein aus und als Verein, der sich auch um die Region bemüht.

Ist intern nun bereits die Umstellung auf die Mannschaften für die Saison 2021/22 erfolgt?

Virkus: Ja, wir trainieren und spielen jetzt schon in den Mannschaften für die neue Saison. Denn die die jetzige Zeit wollen wir bestmöglich nutzen, damit sich die neuen Teams finden können. Die Neuzugänge können so schon bestmöglich integriert werden und wir können die Abläufe schärfen. Natürlich sind noch nicht alle neuen Spieler dabei, weil sie ein paar auch noch in ihren alten Klubs verabschieden wollen. Aber das Groß der neuen Mannschaften haben wir zusammen.

Wird deiner Einschätzung zu Folge die neue Saison in den verschiedenen Ligen normal starten können?

Virkus: Das ist schwierig zu sagen. Dazu kann man kaum eine Einschätzung abgeben, weil man nicht weiß, wie sich die Pandemie weiterentwickelt. Wir sind sicher noch nicht durch, aber wir sind aktuell auf einem guten Weg. Deswegen können wir momentan nur hoffen, dass zumindest die Regionalliga West sowie die A- und B-Junioren-Bundesligen, demnach also unsere U23, U19 und U17, die ja dem Profibereich und damit dem Berufsfußball am nächsten kommen, wieder eine normale Saison spielen können. In der U19- und U17-Bundesliga wird das vermutlich keine normale Runde, sondern eher eine einfache Runde sein. Wenn wir aber diese komplett durchspielen könnten, wären wir schon mal einen Riesenschritt weiter. Die Hoffnung ist, dass bis dahin noch mehr Menschen geimpft sind, sich die Lage weiter entspannt und wieder in Richtung Normalität geht. Aber mit Gewissheit sagen können wir das natürlich nicht. Wir müssen auch unbedingt weiterhin vorsichtig sein und dürfen den Jungs nicht suggerieren, dass alles wieder so ist wie vor der Pandemie – bei bestem Willen nicht. Insgesamt müssen wir demütig sein, dass wir jetzt schon wieder spielen dürfen.

Was wünschst du dir für die kommende Zeit für die jungen Spieler?

Virkus: Ich wünsche mir, dass wir kontinuierlich weiterspielen können und dass die Saison nicht mehr unterbrochen werden muss. Das wäre enorm wichtig, damit wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Spieler arbeiten können. Und natürlich hoffe ich und wünsche ich mir, dass es in Deutschland zu keiner weiteren Mutation des Corona-Virus kommt und dass unsere Spieler, alle Mitarbeiter im Verein und die Familien gesund bleiben.

"Ich wünsche mir, dass wir kontinuierlich weiterspielen können und dass die Saison nicht mehr unterbrochen werden muss", sagt Nachwuchsdirektor Roland Virkus.

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