Stindl: „Ein Sieg des Willens“

Nach dem ersten Sieg in dieser Bundesliga-Saison gegen Arminia Bielefeld (3:1) stand Doppeltorschütze Lars Stindl den Medienvertretern Rede und Antwort. Borussias Kapitän sprach dabei über seine Treffer, seinen Jubel nach dem 1:0 und die Herangehensweise der Fohlen an die nächsten Aufgaben.

Lars Stindl über…

…den ersten Saisonsieg: Die Erleichterung über diesen Sieg ist sehr groß. Er war ein hartes Stück Arbeit. Das Spiel stand ganz im Zeichen, den ersten Dreier der Saison einzufahren. Wir sind nicht optimal gestartet in die Saison, umso mehr wollten wir dieses Heimspiel gewinnen. Bielefeld ist ein unangenehmer Gegner, das wussten wir. Die Mannschaft hat unheimlich gut in die Saison gefunden und hat unter dem neuen Coach eine sehr gute Bilanz. Schon an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen hat man gesehen, dass Bielefeld schwer zu schlagen ist. Diese Herausforderung haben wir angenommen. Vor der Pause haben wir den Gegner allerdings zurückkommen lassen und nach der Halbzeit hatten wir sogar etwas Glück.Yann hinten im Tor hat uns in dieser Phase vor einem Rückstand bewahrt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber versucht, dran zu ziehen. Wir haben alles reingeworfen und viel dafür getan, vorne nochmal präsent zu sein. Denn natürlich ist das Ziel immer, viel Personal in die Box zu bekommen, um Gefahr auszustrahlen. Insbesondere, wenn es nicht so einfach ist, sich die klaren Eins-gegen-Eins-Situationen gegen den Torwart herauszuspielen, braucht man Personal in der Box und viele Bälle in die Box rein, um dann das Quäntchen Glück vielleicht auch mal zu erzwingen, wenn der Ball runterfällt. Hinten heraus haben wir uns dann belohnt mit ein bisschen Glück, aber nicht unverdient. Es war ein Sieg des Willens.

…seinen Treffer zum 1:0: In den vergangenen Monaten lief es ganz gut für mich und ich habe versucht, das auch mit in die neue Saison zu nehmen. Wieder selbst getroffen zu haben, ist natürlich ein gutes Gefühl. Aber insgesamt war es natürlich wichtig für die ganze Situation und die Grundstimmung, dass wir den ersten Dreier eingefahren haben – egal wie. Das war das Ziel und das haben wir erreicht. Vor dem ersten Tor haben wir es gut herausgespielt. 20 Meter vor dem Tor ist der Ball dann wieder zu mir gekommen. So ein Schuss ist nicht gerade meine Königsdisziplin. Der Ball wurde dann aber noch abgefälscht und ist dann hinten reingefallen. Das war das Glück des Tüchtigen. Natürlich war das sehr schön. Und ich glaube, aufgrund meines Blickwinkels war ich der erste im Stadion, der gesehen hat, dass der Ball hinten reinfällt. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

…sein Jubel nach dem ersten Treffer: Ich habe nach dem Treffer die Borussia-Fahne an der Ecke hochgehalten, weil ich glaube, dass wir alle in den vergangenen eineinhalb Jahren gesellschaftlich – auch jeder Fußballfan – schwierige Zeiten durchgemacht haben. Wie schon am ersten Spieltag war es eine Riesenfreude, dass wieder so viele Menschen im Stadion waren und die komplette Fanszene Stimmung gemacht und uns über 90 Minuten unterstützt hat. Es war ein ungemein gutes Gefühl, in diesem Stadion Fußballspielen zu dürfen für diesen Verein, mit diesen Jungs. Aus dem Lauf dann ein Tor zu schießen und in Richtung Eckfahne zu rutschen – das sind ganz tolle Momente, auch in meinem Alter ist das noch ein unglaubliches Gefühl, das es sich lohnt, jedes Mal wieder zu erleben. Der Jubel war daher aus der Situation heraus. Es war ein Tor, nicht nur von mir, sondern von uns allen, für Borussia.

…seinen Kopfballtreffer zum 2:1: Beim zweiten Treffer hat Patrick Herrmann gut die Übersicht behalten. Alle sind zum Tor gegangen und haben den Querball erwartet. Er hat mich aber im Rückraum gesehen und mir den Ball super auf den Kopf gespielt – und mit meiner „Paradedisziplin Kopfball“ habe ich ihn dann reingemacht. (lacht)

…die Herangehensweise an die kommenden Aufgaben: Der Sieg gegen Bielefeld zeigt, wie viel wir immer wieder investieren müssen, um drei Punkte zu holen. Am ersten Spieltag haben wir es direkt gesagt: Wir müssen Woche für Woche versuchen, Konstanz reinzubekommen. Das ist uns danach nicht gelungen. Das ist die Problematik, die uns betrifft. Wir haben die Qualität, wir haben viele gute Spieler. Aber wir müssen Woche für Woche ans Limit gehen, um Spiele zu gewinnen. Dann können wir diese auch gewinnen – nicht nur die Heimspiele, sondern auch die Auswärtsspiele.

…seine Aufgaben als Kapitän: Ich habe schon einige Erfahrungen gesammelt und habe verschiedenste Situationen erlebt in der Bundesliga. Diese versuche ich den jungen Spielern mitzugeben und damit ein wenig auf sie einzuwirken. Aber wir haben ein gutes Fundament, viele junge Spieler und ebenso Jungs, die schon viel erlebt haben und ihre Meinung einbringen. Wir versuchen, sehr kommunikativ zu sein, ehrlich und analytisch mit den Ergebnissen umzugehen. Das haben wir auch zuletzt getan – nach dem Leverkusen-Spiel, in dem wir nicht wirklich wettbewerbsfähig waren, das sehr schlecht von uns war und ebenso nach dem Union-Spiel, in dem wir ordentlich gespielt haben, aber nicht so richtig gefährlich waren. Das sind Phasen, in denen wir Leute brauchen, die einen klaren Blick haben für die Situation, die vielleicht wissen, worauf es in so einer Situation ankommt und die die anderen einfach mitziehen. Das hat man nun im Spiel gegen Bielefeld gesehen. Natürlich war nicht alles in Butter. Wir haben es nicht so leicht runtergespielt wie vielleicht das eine oder andere Spiel im BORUSSIA-PARK. Aber wir haben uns diesen Sieg erarbeitet, haben immer wieder dran gezogen. In der ersten Halbzeit haben wir drei, vier klare Fehler gemacht. Da gestärkt zusammenzustehen, diese Dinge klar anzusprechen und sie verbessern zu wollen ist das Wichtigste. Erfolg über eine ganze Saison kann man nur als Mannschaft haben. Egal, welche Einzelspieler man hat – man braucht eine gute Truppe, um erfolgreich zu sein.  

Lars Stindl im Interview nach dem Spiel.
Lars Stindl beim Jubel mit Denis Zakaria

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