Hoher Aufwand ohne Ertrag

Der Tag danach: Ein zerfahrener Spielverlauf, viel Dominanz ohne Ertrag, ein Rückkehrer in der Startelf und das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern vor der Brust – alles Wichtige zum 0:1 (0:1) der Fohlen bei Hertha BSC.

Die Geschichte des Spiels

Vor 25.000 Zuschauern im Olympiastadion in Berlin legten die Fohlen energisch los und rissen das Spiel vom Anpfiff weg an sich. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber, konnte aus ihrer Dominanz aber kein Kapital schlagen – auch, weil das Spiel von extrem vielen Zweikämpfen, Diskussionen und Unterbrechungen geprägt war. Unter anderem kassierte Jordan Beyer schon in der 2. Minute die erste Gelbe Karte des Spiels. Kurz darauf zeigte Schiedsrichter Benjamin Cortus nach einem vermeintlichen Foulspiel von Herthas Maximilian Mittelstädt an Joe Scally auf den Punkt. Nach Ansicht der Bilder nahm er seine Entscheidung jedoch wieder zurück.

„Wir sind sehr ordentlich in die Partie gekommen, die Hertha ist in der ersten halben Stunde nicht mal bis zu unserem Sechzehner gekommen. Wir haben aber – mit Ausnahme der Chance von Breel Embolo und einigen gefährlichen Standardsituationen – aus unserer Überlegenheit zu wenig gemacht“, monierte Hütter. Embolo hatte nach einer guten Viertelstunde nach einem tollen Doppelpass auf engstem Raum mit Lars Stindl den Ball aus spitzem Winkel über den Querbalken gejagt. Wie aus dem Nichts fiel dann kurz vor der Pause auf der anderen Seite das 1:0. Nach einem langen Einwurf landete der Ball über Umwege bei Marco Richter, der per Seitfallzieher vollendete (40.). „Nach der Führung hat die Hertha zum Teil auch richtig gut verteidigt und ist defensiv sehr gut gestanden. Und wir haben es nicht mehr geschafft, klare Tormöglichkeiten herauszuspielen“, sagte Hütter.

Zwar hatte Borussia auch im zweiten Durchgang mehr Spielanteile und Abschlüsse – offensiv agierte sie jedoch weiterhin nicht zwingend genug. Die beste Gelegenheit auf den Ausgleich hatte der eingewechselte Patrick Herrmann kurz vor Schluss. Sein Schuss landete jedoch am Außennetz (84.). „Dass wir als Verlierer vom Platz gegangen sind, ist sehr ärgerlich. Es ist enttäuschend, dass wir nicht einmal einen Punkt mitgenommen haben“, resümierte Hütter. „Am Ende haben wir einen hohen Aufwand betrieben und keinen Ertrag dafür erhalten.“

Das Medienecho

Kicker: „Zunächst einmal lieferten Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach an diesem Samstagabend des 9. Bundesliga-Spieltags kein Spektakel, vielmehr stockte es oft in den ersten 45 Minuten. Der Grund: Zweikämpfe, Diskussionen und Unterbrechungen waren an der Tagesordnung.“

GladbachLive: „Die Fohlen-Elf hat am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel bei Hertha BSC eine ganz bittere Auswärtspleite hinnehmen müssen. Der VfL verlor eine Partie mit 0:1, die er nicht hätte verlieren dürfen.“

Aachener Zeitung: „Die Borussia konnte nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage (...) kein Selbstvertrauen für den Cup-Klassiker am Mittwoch sammeln. In der Verfassung können die übermächtigen Bayern sicherlich nicht noch einmal wie beim 1:1 zum Bundesliga-Auftakt geärgert werden.“

Die Zahl des Spiels

6:2: Es gibt gleich mehrere Statistiken, die die Dominanz der Fohlen in Berlin zum Ausdruck bringen. Jene zum Ballbesitz zum Beispiel. Am Ende der Partie hatte Borussia 58 Prozent Ballbesitz, die Gastgeber 42. Zudem hat der VfL insgesamt 504 Pässe gespielt, 85 Prozent davon kamen an. Die Herthaner brachten indes 74 Prozent ihrer insgesamt 368 Pässe zum eigenen Mann. Deutlich wird die Dominanz der Fohlen in dieser Partie aber auch anhand des Eckenverhältnisses: Während die Fohlen sechs Ecken schlugen, waren es auf Seiten der Gastgeber nur zwei. „Wenn du viel Ballbesitz hast und das Spiel dominierst, dir aber wenig Torchancen herausspielst, hilft es dir leider nicht“, sagte Hütter.

Das Personal

Erstmals seit dem 29. August stand Ramy Bensebaini wieder im Kader der Fohlen. Der 26-Jährige, den zuletzt Verletzungen außer Gefecht gesetzt hatten, rückte für Matthias Ginter auch gleich in die Startelf und besetzte die linke Seite in der Dreierkette. Der Algerier war sofort wieder da und benötigte keinerlei Eingewöhnungszeit. Ginter hingegen fehlte in Berlin aufgrund einer leichten Erkältung. Ebenso standen Christoph Kramer (Oberschenkelzerrung), Marcus Thuram (Trainingsrückstand nach Innenbandriss im Knie), Stefan Lainer (Reha nach Knöchelbruch) und Mamadou Doucouré (Reha nach Achillessehnenriss) weiterhin nicht zur Verfügung.

Die Tabellensituation

Für Borussia bedeutet das 0:1 bei Hertha BSC die vierte Niederlage im fünften Bundesliga-Auswärtsspiel dieser Saison. „Unsere Auswärtsschwäche ist vorhanden – da brauchen wir nicht drumherumreden. Zuhause sind unsere Leistungen weit bessere und wir sind noch ungeschlagen. Aufgrund des zurückliegenden Auswärtsspiels in Wolfsburg hatte ich gedacht, dass es nun auch in Berlin wieder in die richtige Richtung gehen könnte. Leider war das nicht der Fall“, sagte Hütter. „Wir müssen uns definitiv steigern.“ Nach nun neun Bundesliga-Spieltagen hat die FohlenElf weiterhin elf Punkte auf dem Konto und ist nun auf den zwölften Tabellenplatz gerutscht. „Mit dieser Bilanz können wir natürlich bei Weitem nicht zufrieden sein“, unterstrich Hütter. Vor den Borussen rangiert die punktgleiche TSG Hoffenheim. Der VfB Stuttgart (13., 9 Punkte) und Eintracht Frankfurt (14., 8), die direkt hinter dem VfL lauern, könnten am Sonntag noch vorbeiziehen.

Der Ausblick

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Fohlen nach dem Auswärtsspiel in Berlin nicht. Nach der Rückkehr aus der Hauptstadt stand am Sonntagvormittag das Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining auf dem Programm. Am Montag (10:30 Uhr) sowie am Dienstag (nicht öffentlich) trainieren die Fohlen dann jeweils einmal, ehe bereits am Mittwochabend (20:45 Uhr) im BORUSSIA-PARK das DFB-Pokalspiel gegen den FC Bayern München steigt. Auf dieses blickte Hütter bereits nach Abpfiff der Partie in Berlin: „In der Form wie in Berlin können wir gegen Bayern nicht spielen, da müssen wir mehr als eine Schippe drauflegen, um bestehen zu können. Ich weiß aber auch, dass meine Mannschaft eine Reaktion zeigen kann. Sie ist zuhause ungeschlagen und mit den Zuschauern im Rücken ist es ein ganz anderes Spiel. Es ist außerdem ein anderer Wettbewerb. Nichtsdestotrotz ist Bayern der Favorit, wir werden unsere Außenseiterrolle aber annehmen und entsprechend damit umgehen.

Luca Netz kam an seiner alten Wirkungsstätte 45 Minuten lang zum Einsatz.
Ramy Bensebaini gab nach fast zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback.
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