Ein unerklärlicher Auftritt

Der Tag danach: Schon nach 25 Minuten mit 0:5 im Hintertreffen, vier Gegentore nach ruhenden Bällen und zwei unglückliche Startelf-Rückkehrer – alles Wichtige zur 0:6-Niederlage der FohlenElf gegen den SC Freiburg.

Die Geschichte des Spiels

Nach dem Abpfiff war Adi Hütter sichtlich konsterniert. „Nach so einer Niederlage ist es nicht einfach, Worte zu finden. Das ist für mich unerklärlich. Ich kann mich für unseren Auftritt nur bei allen Fans entschuldigen“, sagte Borussias Chefcoach. Mit 0:6 kamen die Fohlen unter die Räder und mussten damit die höchste Heim-Niederlage in der Bundesliga seit 1966 hinnehmen. „Vor wenigen Wochen haben nach dem 5:0-Sieg gegen die Bayern alle gestaunt. Das tun wir jetzt auch wieder, aber diesmal in negativer Form“, sagte Hütter. Schon nach 84 Sekunden nahm das Unheil seinen Lauf, als Maximilian Eggestein nach einer Hereingabe von Kevin Schade für die frühe Führung der Gäste sorgte. Den Fohlen fehlte von Beginn an die Präsenz in den Zweikämpfen. Nur drei Minuten später erhöhte Schade nach einer Flanke von Christian Günter auf 2:0. „Nach den beiden frühen Gegentreffer hat man gemerkt, dass bei den Jungs totale Verunsicherung geherrscht hat. So haben wir auch verteidigt. Das war ein aufgescheuchter Hühnerhaufen“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Die Gäste nutzten in der Folge die Unordnung in der Gladbacher Hintermannschaft und spielten ihre Stärke nach Standards eiskalt aus. Mit vier Treffern nach ruhenden Bällen machten sie noch vor der Pause das halbe Dutzend voll. Philipp Lienhart (12.), Nicolas Höfler (19.), und Nico Schlotterbeck (37.) waren jeweils nach einer Flanke von Ex-Borusse Vincenzo Grifo erfolgreich, Lucas Höler (25.) traf nach Vorarbeit von Höfler. „Natürlich haben wir gewusst, dass Freiburg sehr stark bei Ecken und Freistößen ist und haben entsprechend trainiert. Ich hatte aber das Gefühl, dass wir bei ihren Standards wie paralysiert waren“, sagte Hütter. Im zweiten Durchgang beschränkten sich die Breisgauer weitgehend auf die Spielkontrolle, ohne größere offensive Akzente zu setzen. Die Fohlen waren um den Anschlusstreffer bemüht, es mangelte jedoch an der nötigen Durchschlagskraft. Am Ende blieb es deshalb beim bitteren 0:6. „Es war ein Spiel, das uns in der Form nicht passieren darf. Freiburg war viel gieriger auf die Tore, und wir haben nicht gut verteidigt. Ich bin unglaublich enttäuscht“, sagte Hütter.

Das Medienecho

Kicker: „Der SC Freiburg hat Borussia bereits in einer historischen ersten Hälfte nach allen Regeln der Kunst und eiskalter Chancenverwertung auseinandergenommen. Die Gladbacher konnten sich auch im zweiten Durchgang nicht gegen die 0:6-Klatsche stemmen.“

Die Welt: „Borussia Mönchengladbach erlebt gegen den SC Freiburg ein historisches Debakel. Das völlig desolate Team kassiert in der ersten Halbzeit ein halbes Dutzend Gegentore. Nie waren es in der langen Bundesliga-Geschichte mehr.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Solch ein Spiel hat die Bundesliga selten gesehen. Freiburg führt nach 37 Minuten mit 6:0 in Gladbach. Die Borussen fallen völlig auseinander. Die denkwürdige Partie hat historische Ausmaße.“

Das Personal

Zum ersten Mal nach ihren langen Verletzungspausen spielten Marcus Thuram (nach Innenbandriss am Knie) und Stefan Lainer (nach Knöchelbruch) am gestrigen Sonntag wieder von Beginn an. Ihre Startelf-Comebacks hätten sich die beiden sicherlich ganz anders vorgestellt. Thuram konnte offensiv nur vereinzelt Akzente setzen, für Lainer war das Spiel – ebenso wie für Alassane Plea – beim Zwischenstand von 0:5 schon nach einer knappen halben Stunde wieder beendet. „Das hatte explizit mit den beiden aber nichts zu tun. Ich hätte jeden Spieler austauschen können“, sagte Hütter. Für Plea kam nach 29 Minuten Breel Embolo neu ins Spiel, der somit ebenfalls nach längerer Verletzungspause wieder seine Rückkehr auf den Platz feierte. Christoph Kramer saß gestern wieder auf der Bank, so dass auch er für die kommenden Partien wieder eine personelle Alternative darstellen wird.

Die Tabellensituation / Der Ausblick

Nach der zweiten Niederlage hintereinander sind die Fohlen in der Tabelle auf Rang 13 abgerutscht. „Mit 18 Punkten nach 14 Spielen sind wir natürlich nicht zufrieden“, betonte Sportdirektor Eberl. Der Rückstand auf Europa Legaue-Platz fünf, den derzeit die TSG Hoffenheim mit 23 Zählern einnimmt ist ebenso groß wie der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, den aktuell der FC Augsburg mit 13 Punkten einnimmt. Punktgleich mit Borussia liegt RB Leipzig auf Rang elf. Bei den Sachsen gastiert der VfL am kommenden Samstag um 15:30 Uhr. „Wir müssen die Niederlage aufarbeiten und an vielen Dingen arbeiten, um es am Wochenende in Leipzig wieder besser zu machen“, so Eberl.

Marcus Thuram stand erstmals seit seiner Verletzungspause wieder in der Startelf.
Jonas Hofmann und Breel Embolo zeigten sich nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht.

06.12.2021

Fakten und Infos zu #TSGBMG

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesliga-Auswärtsspiel der Fohlen am Samstag (15:30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim.

19.04.2024

Seoane: „Wollen defensiv diszipliniert und offensiv mutig sein“

In der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel der FohlenElf am Samstag (15:30 Uhr) bei der TSG Hoffenheim hat sich Cheftrainer Gerardo Seoane den Fragen der anwesenden Medienvertreter gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

19.04.2024

„FOHLENPODCAST – HISTÖRCHEN“ – Borussia und die Aprilscherze

Die 31. Ausgabe des „FohlenPodcast – Histörchen“ ist ab sofort auf allen gängigen Plattformen verfügbar. Moderator Torsten „Knippi“ Knippertz und Pressesprecher Michael Lessenich sprechen darin über Aprilscherze, die in Verbindung mit Borussia stehen.

19.04.2024

FohlenNewsletter

IMMER DIE NEUESTEN ANGEBOTE UND RABATTE DEINER FOHLENELF IM POSTFACH*