Jahresrückblick 2021: Ein neues Kapitel

Im Rückblick auf das Jahr 2021 beleuchten wir heute die Monate Juli und August. Bei der Europameisterschaft sind einige Fohlen im Einsatz. Der neue Trainer Adi Hütter nimmt seine Arbeit auf und die Borussen starten durchwachsen in die neue Saison.

AUF DEM PLATZ

Elf Fohlen waren bei der EURO 2020 für ihre jeweilige Nationalmannschaft im Einsatz. László Bénes und die Slowakei kamen dabei nicht über die Gruppenphase hinaus. Österreich mit Valentino Lazaro und Stefan Lainer, der in der Gruppenphase einmal traf, erreichte das Achtelfinale, in dem es sich knapp dem späteren Europameister nach Verlängerung geschlagen geben musste. Auch die DFB-Auswahl um Matthias Ginter, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann schied im Achtelfinale aus. Dabei kam nur Ginter auf Einsatzminuten, Hofmann spielte verletzungsbedingt nicht, Neuhaus wurde nicht eingesetzt. Marcus Thuram und die französische Nationalmannschaft unterlagen in einem packenden Achtelfinale der Schweiz mit den Borussen Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo. Im Elfmeterschießen traf Thuram gegen seinen Teamkollegen, den entscheidenden Schuss von Kylian Mbappé konnte Sommer aber parieren, was die Eidgenossen ins Viertelfinale gegen Spanien brachte. Dort ging es wieder bis ins Elfmeterschießen, in dem Sommer erneut mit einer Parade glänzte. Drei seiner vier Teamkollegen verschossen jedoch, was das Aus für die „Nati“ bedeutete. Gegen Spanien verletzte sich Breel Embolo, der in der Gruppenphase ein Tor erzielt hatte, Denis Zakaria unterlief ein unglückliches Eigentor.  

Für Borussia begann im Juli ein neues Kapitel. Am 3. Juli startete die FohlenElf mit ihrem neuen Cheftrainer Adi Hütter in die Vorbereitung. Nach dem Trainingslager in Harsewinkel und Testspielen gegen Viktoria Köln (2:2), den SC Paderborn (1:3), den FC Metz (1:0), den FC Bayern (2:0) und den FC Groningen (2:1) wartete Anfang August das erste Pflichtspiel der Saison. In der 1. Runde des DFB-Pokals setzte sich die Hütter-Elf mit 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern durch. Auch der Bundesliga-Auftakt war vielversprechend. Im Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern zeigte Borussia eine ansprechende Leistung und erkämpfte sich ein 1:1. Den Schwung aus dem Auftakt nahm der VfL jedoch nicht mit in die folgenden Wochen. Die beiden Auswärtsspiele bei Bayer Leverkusen (0:4) und Union Berlin (1:2) gingen verloren, zudem verletzten sich in Leverkusen Marcus Thuram und Stefan Lainer und fielen lange aus.

DER BESONDERE MOMENT

Zehn Minuten war die Bundesligasaison 2021/22 gerade einmal alt, da zappelte der Ball erstmals im Netz. Einen Steilpass von Patrick Herrmann leitete Lars Stindl auf Alassane Plea weiter, der Manuel Neuer keine Chance ließ und das 1:0 für die FohlenElf markierte (Foto oben). Erstmals seit 1975 erzielte wieder ein Spieler von Borussia das erste Bundesligator einer Saison, damals war es Henning Jensen gewesen. Seit 2013 hatte stets ein Spieler des FC Bayern zur Führung in der neuen Spielzeit getroffen.

NEBEN DEM PLATZ

• In Borussias Kader gibt es einige Veränderungen. Moritz Nicolas (Viktoria Köln), Rocco Reitz (VV St. Truiden) und Andreas Poulsen (FC Ingolstadt) werden verliehen, Michael Lang verlässt Borussia und kehrt zum FC Basel zurück. Luca Netz wird von Hertha BSC verpflichtet und der Vertrag mit Conor Noß wird bis 2024 verlängert.
• Das Präsidium von Borussia Mönchengladbach wird durch den Aufsichtsrat für weitere drei Jahre wiedergewählt.
• Anfang August findet die Jahreshauptversammlung mit rund 1.100 anwesenden Mitgliedern statt.
• Patrick Herrmann absolviert gegen den FC Bayern sein 300. Bundesligaspiel für die Fohlen. Nur sechs Spieler kamen in der Historie öfter für Borussia in der Bundesliga zum Einsatz.
• Die Borussia-Familie hilft den Opfern der Hochwasser-Katastrophe mit insgesamt 400.000 Euro. Über 150.000 Euro, die im Rahmen der Aktion „Borussia hilft“ rund um das Vorbereitungsspiel gegen den FC Groningen zusammengekommen sind, werden an die „Lebenshilfe Kreis Ahrweiler“ gespendet.
• Borussia wird zum neunten Mal in Folge als familienfreundlichster Verein ausgezeichnet.

WÖRTLICH

PATRICK HERRMANN: „300 Bundesligaspiele für einen Verein gemacht zu haben, macht mich schon ein wenig stolz. Heutzutage wird sehr viel transferiert. Viele Spieler bleiben mal ein, zwei oder vielleicht auch mal drei Jahre bei einem Klub und wechseln dann wieder. Umso glücklicher bin ich, dass es bei mir ein anderer Weg war. Ich möchte keine Sekunde vermissen, die ich bei Borussia erlebt habe.“