11 spannende & kuriose Dinge rund ums Derby

Vor dem Derby am Samstag (18:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln haben wir in den Geschichtsbüchern gestöbert und spannende Fakten und Geschichten rund um das Derby zusammengetragen. Von ter Stegens Bundesliga-Debüt, über einen Hattrick mit versteigerten Schuhen, bis hin zum ersten Geisterspiel der Bundesligageschichte ist alles dabei.

Trainer
Hennes Weisweiler war an 41 Derbys als Trainer beteiligt – Bestmarke. In Köln war er in drei verschiedenen Amtszeiten als Trainer tätig: von 1948 bis 1952 als Spielertrainer sowie von 1955 bis 1958 und von 1976 bis 1980 als Cheftrainer. Die FohlenElf betreute Weisweiler als Coach 27-mal im Derby und kam dabei auf 16 Siege, fünf Remis und sechs Niederlagen. Auch Hans Meyer (2,6 Punkte pro Spiel bei 5 Derbys), Lucien Favre (2,5 bei 4 Derbys) und Bernd Krauss (2,4 bei 8 Derbys) konnten während ihrer Zeit bei Borussia gute Erfolgsquoten gegen die Kölner verzeichnen.

Meiste Niederlagen vs. meiste Siege
Gegen keinen anderen Verein siegte Borussia in ihrer Bundesliga-Historie häufiger als gegen Köln. Die Geißböcke wiederum kassierten in der Bundesliga gegen die Fohlen die meisten Niederlagen ihrer Geschichte (51). In den vergangenen zehn Bundesligapartien hatten die Fohlen sechsmal die Nase vorne, zuletzt beim 3:1-Auswärtssieg im Oktober 2020 in der Domstadt.

Karnevalsspiele
1950 standen sich Borussia und der 1. FC Köln in der Oberliga West erstmals gegenüber, seitdem gab es zwei Duelle am Karnevalswochenende: Am 27. Februar 1960 empfing Borussia die Domstädter vor der damaligen Rekordkulisse von 33.000 Zuschauern zur Oberligapartie. Die Kölner konnten das Spiel 2:1 für sich entscheiden. Besser lief es für Borussia am Karnevalssamstag, den 14. Februar 2015: In der Nachspielzeit köpfte Granit Xhaka die Fohlen zum 1:0-Derbysieg. 

Wenn ein 12:0 nicht zur Meisterschaft reicht
In der Saison 1977/78 kam es am letzten Spieltag zum Fernduell der beiden Vereine um die Meisterschale, es zählt gewiss zu den spannendsten Titelrennen in der Geschichte der Bundesliga. Vor dem letzten Spieltag standen beide Teams punktgleich an der Spitze, die Kölner aufgrund der besseren Tordifferenz auf dem ersten Platz. Ganze zehn Treffer lag der FC vor Borussia. Im letzten Spiel gegen Dortmund drehte die FohlenElf auf und siegte letztlich mit einem sagenhaften 12:0 gegen den BVB. Doch selbst dieses Ergebnis reichte nicht aus, Köln gewann mit 5:0 gegen den FC St. Pauli und durfte somit die Meisterschale in die Höhe stemmen. Es war die dritte und bis dato letzte deutsche Meisterschaft der Kölner Vereinshistorie.

Hattrick mit versteigerten Schuhen
Kurios wurde es im Jahr 2002. Borussias damaliger Stürmer Arie van Lent kämpfte mit einer langen Torflaute, 103 Tage lang hatte er am Bökelberg nicht mehr getroffen. Im Februar traf der Niederländer dann im Derby gegen Köln gleich dreifach. Dabei trug er Schuhe, die er eigentlich einige Monate zuvor auf einer Auktion versteigert hatte - 855 D-Mark waren dabei für den guten Zweck zusammengekommen. Der Käufer sendete die Schuhe jedoch vor dem Derby zurück an den Niederländer und verhalf – wenn auch indirekt – van Lent damit zu einem Hattrick und den Fohlen zu einem klaren Derbysieg (4:0).

Das erste Geisterspiel der Bundesligageschichte
In der Saison 2019/20 hätte das Derby zwischen Borussia und dem FC ursprünglich am 9. Februar 2020 stattfinden sollen, es wurde jedoch kurz zuvor aufgrund einer Orkanwarnung abgesagt. Beim Nachholtermin am 11. März musste das Spiel dann aufgrund der sich gerade entwickelnden Corona-Pandemie ohne Zuschauer im BORUSSIA-PARK stattfinden. Es war das erste Spiel in der Bundesliga, das ohne Zuschauer ausgetragen wurde. Borussia gewann das Derby vor gespenstischer Kulisse mit 2:1.  

Ter Stegens Debüt
In der Rückrunde der Saison 2010/11 steckten die Fohlen in akuter Abstiegsgefahr. Vor dem 28. Spieltag betrug der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegs-Platz bereits sieben Punkte. Und genau zu diesem Zeitpunkt beorderte Lucien Favre, der erst zwei Monate zuvor Michael Frontzeck als VfL-Trainer beerbt hatte, Nachwuchstorwart Marc-André ter Stegen zwischen die Pfosten. Sein Bundesliga-Debüt gab der gebürtige Mönchengladbacher demnach ausgerechnet im Derby gegen Köln. Gegen den damaligen Tabellenelften aus der Domstadt gewann Borussia furios mit 5:1. 

Netzer wechselt sich selbst im Pokalfinale ein
1973 standen sich die Fohlen und der FC im Finale des DFB-Pokals gegenüber. Zum Ende der regulären Spielzeit stand es 1:1, es ging in die Verlängerung. Kurz nach Wiederanpfiff erklärte Borussias Spielmacher Günter Netzer, der bis zu diesem Zeitpunkt auf der Bank gesessen hatte, seinem Trainer Hennes Weisweiler: „Ich spiel' dann jetzt" und wechselte sich damit selbst ein. Vier Minuten später entschied Netzer das Endspiel mit einem Traumtor zum 2:1-Endstand für Borussia.

Platzverweise
Die Duelle zwischen den Fohlen und den Geißböcken sind vor allem für die Anhänger beider Klubs besonders. Auf dem Platz geht es dabei immer sehr fair zu: Nur vier Platzverweise mussten die Schiedsrichter in den bisherigen Begegnungen in der Bundesliga aussprechen – allesamt gegen Kölner Spieler. Kurios dabei: Alle vier Platzverweise wurden in Mönchengladbach ausgesprochen, im Heimstadion beendete der FC die Spiele immer zu elft. 

Negativrekorde
Borussia scheint dem FC nicht immer zu liegen. Gegen kein anderes Team verursachte Köln so viele Strafstöße wie gegen die Fohlen, 18 Mal zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt im Kölner Strafraum. Auch gerieten die Geißböcke gegen kein anderes Team so oft in Rückstand wie gegen Borussia. 

Über Köln zum UEFA-Cup-Sieg
Im Jahr 1975 kam es zu einem sehr bedeutenden Aufeinandertreffen zwischen den beiden Klubs. Auf dem Weg zum Titelgewinn im UEFA-Cup traf die FohlenElf im Halbfinale auf die Domstädter. Im Hinspiel konnte der VfL seine Titelambitionen unterstreichen. Allan Simonsen avancierte auf Seiten der Fohlenelf zum Matchwinner, denn mit seinem Doppelpack führte er Borussia zum 3:1-Auswärtssieg in der Domstadt. Mit dieser komfortablen Ausgangssituation ging es ins Rückspiel am Bökelberg, das die Elf vom Niederrhein mit 1:0 für sich entschied. Somit zog der VfL ins Endspiel ein, in dem er sich mit dem FC Twente Enschede duellierte. Nachdem das Hinspiel unentschieden endete, feierte Borussia infolge eines 5:1-Siegs im Rückspiel den größten internationalen Erfolg ihrer Vereinsgeschichte.

2011 feierte Marc-André ter Stegen sein Bundesliga-Debüt für Borussia – im Derby gegen Köln.
Arie van Lent erzielte 2002 im Derby einen Hattrick gegen die Geißböcke.
Xhaka jubelt mit Sommer über das 1:0, nachdem er nach seinem Kopfballtor über das ganze Feld gesprintet war (14. Februar 2015).

14.04.2022

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