Geglückter Saisonstart in außergewöhnlicher Atmosphäre

Der Tag danach: Das Spiel in Überzahl gedreht, zwei wunderbare Vorlagen von Alassane Plea und ein starkes Comeback von Manu Koné – alles Wichtige zum 3:1-Sieg der FohlenElf gegen die TSG Hoffenheim.

Die Geschichte des Spiels

In einer intensiven und von vielen Zweikämpfen geprägten Anfangsphase hatte die FohlenElf mehr Ballbesitz, konnte sich gegen die robust verteidigenden Gäste aber nur selten entscheidend durchsetzen. Hoffenheims Stefan Posch stieg dann in kurzer Zeit zweimal zu hart ein – erst gegen Florian Neuhaus, dann gegen Ramy Bensebaini – und flog schon nach 19 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Trotz Unterzahl gingen die Gäste Mitte des ersten Durchgangs in Front. Andrej Kramaric legte im Strafraum ab auf Robert Skov, der Yann Sommer mit einem harten Linksschuss keine Abwehrchance ließ. „Wir hatten am Ende eine fast 90-prozentige Passquote – aber ganz bestimmt nicht in den ersten 20 Minuten, da waren wir etwas fahrig und hatten viele unnötige Ballverluste“, monierte Cheftrainer Daniel Farke, dessen Team im Anschluss nur zu wenigen klaren Abschlüssen kam. „Die Gelb-Rote Karte hätte uns eigentlich in die Karten spielen müssen. Unsere Reaktion war aber zu sehr ergebnisgetrieben. Natürlich ist es eine gute Mentalität, dass man sofort das Spiel drehen und die Überzahl ausnutzen will, jedoch haben wir viele Situationen nicht geduldig genug vorbereitet.“ So musste eine Standardsituation für den Ausgleich herhalten: Ko Itakura köpfte eine Ecke von Jonas Hofmann gefühlvoll zurück ins Zentrum, wo der mit dem Rücken zum Tor stehende Ramy Bensebaini artistisch per Fallrückzieher zum Ausgleich traf.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterte Joe Scally aus spitzem Winkel am Querbalken. In Folge waren die Fohlen klar spielbestimmend, fanden zunächst aber nur selten Lücken gegen die kompakt stehenden Kraichgauer. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Borussen aber den Druck und drehten den Spieß in der 71. Minute folgerichtig um. Nach Zuspiel von Alassane Plea überwand „Geburtstagskind“ Marcus Thuram TSG-Keeper Oliver Baumann mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck. Nur acht Minuten später sorgte Nico Elvedi nach einer Flanke von Plea für die Entscheidung. In der Schlussphase hätten die Fohlen das Ergebnis sogar noch höherschrauben können, doch Plea kam nicht am gut reagierenden Baumann vorbei, und Thuram wurde im letzten Moment gestoppt, nachdem er Baumann schon umkurvt hatte.

Das trübte die hervorragende Stimmung im mit 49.658 Zuschauern gefüllten BORUSSIA-PARK aber keineswegs. Gemeinsam mit der Mannschaft feierten die Fans nach dem Abpfiff den geglückten Saisonstart und damit auch das gelungene Bundesliga-Debüt von Farke. „Dass hier eine tolle Atmosphäre herrscht, ist klar. Was die Fans nach wirklich schwierigen Zeiten an Emotionen und Positivität reingebracht haben, war jedoch absolut außergewöhnlich“, sagte Farke, der über den Auftritt seines Teams nach dem Wechsel nur lobende Worte fand: „Wir haben eine fantastische zweite Halbzeit gespielt, Chance um Chance kreiert. Dass dann irgendwann das nächste Tor fällt, war fast zwangsläufig. Insgesamt sind wir zufrieden mit dem Spiel, ich glaube, es war im Endeffekt ein hochverdienter Sieg.“

Kicker:„Borussia Mönchengladbach ist der Start in die neue Saison geglückt - reibungslos verlief dieser aber nicht. Gegen Hoffenheim geriet die Fohlenelf trotz Überzahl zunächst in Rückstand, wendete anschließend dann aber doch das Blatt und gewann verdient 3:1.“

Rheinische Post: „Daniel Farkes Bundesligadebüt gegen 1899 Hoffenheim, das sich früh selbst dezimierte, geriet zu einer zähen Angelegenheit. Doch ein Traumtor durch Bensebaini und zwei Vorlagen Pleas führten zum 3:1-Auftaktsieg, bei dem auch ein Geburtstagskind traf.“

FAZ: „Früh dezimiert sich Hoffenheim durch eine Rote Karte zum Saisonstart selbst. Dann geht die TSG dennoch in Führung. Gladbach von Trainer Daniel Farke braucht lange, um die Partie ganz zu drehen.“

Der Spieler des Spiels

Alassane Plea: Der Franzose präsentiert sich weiter in bestechender Form. Den zwischenzeitlichen Führungstreffer von Marcus Thuram bereitete er mit einem wunderbaren Steilpass vor, beim 3:1 von Nico Elvedi bewies Plea eine tolle Übersicht und setzte den Schweizer mit einer perfekt getimten Flanke in Szene. So war es auch keine große Überraschung, dass die Fans den 29-Jährigen, der am Freitag seinen Vertrag bei den Fohlen bis 2025 verlängert hatte, bei der Wahl in der in der FohlenApp zum „Spieler des Spiels“ kürten. Plea vereinte 40 Prozent der Stimmen auf sich und verwies Ramy Bensebaini (18 Prozent) deutlich auf Rang zwei. Beinahe hätte der Angreifer seine starke Leistung noch mit einem eigenen Tor gekrönt, doch im ersten Durchgang verfehlte er den Kasten mit einem Schlenzer hauchdünn, in Halbzeit zwei verhinderte Hoffenheims Torhüter Baumann gleich dreimal einen Torerfolg des Franzosen.

Die Randnotiz des Spiels

Unter dem Motto „Alle in Weiß“ hatte der FPMG Supporters Club vor dem Hoffenheim-Spiel zu einem Fanmarsch aufgerufen. Knapp 4.000 VfL-Anhänger setzten sich gegen 12:00 Uhr am Alten Markt in Bewegung und legten die vier Kilometer zum BORUSSIA-PARK gemeinsam zu Fuß zurück. Anderthalb Stunden vor dem Anpfiff kam der Zug im Stadion an und sorgte dort für eine wunderbare Stimmung, die bei der FohlenElf für zusätzliche Energie sorgte. „Als wir die Bilder vom Fanmarsch gesehen haben, hatten wir Gänsehaut. Das war grandios. Da kriegst du ein paar Extraprozente von draußen mitgeliefert und die haben wir auf dem Platz gelassen“, sagt Jonas Hofmann, der genauso wie seine Teamkameraden beim Aufwärmen weiß Shirts mit dem Slogan „Gemeinsam für Borussia“ getragen hatte.

Die personelle Lage

Nach dem Ausfall von Kapitän Lars Stindl (Faszienverletzung) rückte überraschend Manu Koné in die Anfangsformation, obwohl der Franzose nach langer Verletzungspause erst vor anderthalb Wochen zurück ins Mannschaftstraining gekehrt war. „Manu ist noch nicht bei 100 Prozent, wir sind das Risiko aber eingegangen, weil er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist. Dass er so eine Leistung abliefert, obwohl er fast drei Monate kein Fußball spielen konnte, ist außergewöhnlich. Wir sind froh, dass er zurück ist und er durchgehalten hat“, sagt Farke.

Während Koné sich gleich in Startelf wiederfand, kehrten Jordan Beyer und Hannes Wolf nach ihren Verletzungen zumindest wieder zurück in den Kader. Kurzfristig ausgefallen war der erkrankte Luca Netz, zudem fehlte Marvin Friedrich, der nach seinem Muskelfaserriss noch einen zu großen Trainingsrückstand hat.

Der Ausblick

Am kommenden Samstagabend (18:30 Uhr) gastiert die FohlenElf im ersten Auswärtsspiel der neuen Bundesliga-Saison bei Aufsteiger FC Schalke 04. Jetzt schon auf das dortige Duell vorausblicken wollte Farke aber nicht: „Vor dem ersten Spieltag ist immer ein hoher Erwartungsdruck da, deshalb möchten wir den Sieg jetzt erst einmal kurz genießen, bevor wir uns mit der nächsten Aufgabe beschäftigen. Es wird auf Schalke sicher eine ganz andere Partie. Auf die werden wir uns in der nächsten Woche gezielt vorbereiten, um dann hoffentlich erneut eine gute Leistung abzuliefern.“ In die neue Trainingswoche starten die Fohlen am Dienstag um 15:45 Uhr.

Hoffenheims Stefan Posch flog schon nach 19 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz.
Alassane Plea (links) bereitete zwei Treffer mit wunderbaren Vorlagen vor.
Manu Koné gab sein starkes Comeback.
Knapp 4.000 VfL-Anhänger beteiligten sich vor dem Spiel am Fanmarsch.

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