Den Faden komplett verloren

Der Tag danach: Eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben, ein enttäuschter Schlussmann und Bangen um Christoph Kramer – alles Wichtige zur 2:3-Niederlage der FohlenElf bei der TSG Hoffenheim.

Die Geschichte des Spiels

Im ersten Durchgang zeigte sich die FohlenElf äußerst effektiv. Alassane Plea nutzte in der 25. Minute die erste Gelegenheit zur Führung, kurz vor der Pause erhöhte Valentino Lazaro mit der zweiten klaren Chance auf 2:0. Defensiv ließen die Borussen jedoch bereits in den ersten 45 Minuten mehrere gute Tormöglichkeiten der Hausherren zu. Während die TSG diese noch allesamt ausließ, steigerte sie sich in Sachen Chancenverwertung nach dem Wechsel erheblich und drehte innerhalb von 20 Minuten den Spieß komplett um. Die Borussen verloren in dieser Phase der Partie komplett den Faden. Andrej Kramaric verkürzte nach einer Ecke auf 1:2 (48.), ehe Pavel Kaderabek mit zwei Flanken von der rechten Seite das 2:2 (60.) von Ihlas Bebou und das 3:2 (65.) wiederum durch Kramaric vorbereitete. Cheftrainer Marco Rose reagierte und brachte in der Schlussphase vier neue Offensivkräfte. Doch ins Spiel zurück fand seine Mannschaft nicht mehr. Zwar warf sie noch einmal alles nach vorne, klare Chancen konnte sie sich aber nicht mehr erspielen. Nach zehn Punkten aus den zurückliegenden Spielen ging die FohlenElf im Kraichgau schließlich leer aus. „Wir wollten mit einem Sieg unsere Erfolgsserie ausbauen, aber dafür hat unsere Leistung nicht gereicht. Wir haben verdient verloren und müssen uns diese Niederlage selbst zuschreiben“, sagte Rose.

Das Medienecho

Kicker: „Gladbachs Aufwärtstrend wurde in Hoffenheim jäh gestoppt - und das nach einer 2:0-Pausenführung. In der ersten Hälfte glänzte die Borussia noch mit brutaler Effizienz, doch dann folgte der Systemabsturz und schlussendlich ein Rückschlag im Rennen um Europa.“

FAZ: „Mit 2:0 führten die Gladbacher zur Pause bei der TSG, dann drehten die Hoffenheimer auf. Andrej Kramaric traf doppelt, Bebou erzielte das dritte Tor. Für die Borussia war es das wohl mit der Qualifikation für die Europa League.“

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat nach einem Monat ohne Niederlage erstmals wieder verloren. Effektive Fohlen führten bei der TSG Hoffenheim zur Pause 2:0 und gingen trotzdem als verdienter Verlierer vom Platz.“

Der Spieler des Spiels

Tobias Sippel:An ihm lag es am gestrigen Abend sicherlich am allerwenigsten, dass Borussias positiver Lauf gestoppt wurde. Tobias Sippel erwies sich als Vertreter des rotgesperrten Yann Sommer erneut als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Mit guten Paraden verhinderte er vor der Pause einen möglichen Rückstand bzw. Ausgleich. Bei den drei Gegentoren nach dem Wechsel war der Schlussmann jeweils machtlos. „Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und viele Bälle verloren. Dafür haben wir die Quittung bekommen“, analysierte der Keeper, der in der FohlenApp mit rund 21 Prozent aller Stimmen zum Spieler des Spiels gewählt wurde, nach dem Abpfiff im Pressegespräch.

Die Tabellensituation

Im Kampf um die Europa-League-Plätze war das gestrige 2:3 in Hoffenheim natürlich ein Rückschlag. Zwar konnte die FohlenElf ihren siebten Platz (43 Punkte) behaupten. Vier Spieltage vor Saisonschluss ist Borussia Dortmund (5./52 Punkte) jedoch schon auf neun Punkte enteilt. Ebenso konnten die Borussen den Rückstand auf Bayer Leverkusen (6./47 Punkte) nicht verkürzen. Sollte sich der Sieger des DFB-Pokals über die Liga für die Champions League oder die Europa League qualifiziert haben, würde Borussia Platz sieben reichen, um sich für die Play-Offs der Europa Conference League zu qualifizieren. Um diesen Rang kämpft sie derzeit primär mit Union Berlin (8./43 Punkte) und dem SC Freiburg (9./40 Punkte). „Wir haben leider keinen Boden gutmachen können, sollten aber ohnehin tunlichst an unserer Leistung arbeiten, um die Chance auf Europa am Leben zu halten“, sagte Rose.

Der Ausblick

Das Saisonfinale der FohlenElf wird am Sonntag (18:00 Uhr) gegen Arminia Bielefeld eingeläutet. Yann Sommer wird dann nach abgelaufener Rotsperre in den Kader zurückkehren, bei Lars Stindl (Muskelfaserriss) sieht es weniger gut aus. Der Einsatz von Christoph Kramer, der gestern in der Schlussphase verletzt ausgewechselt werden musste, ist offen. „Bei Chris hat der Muskel zugemacht. Wir müssen abwarten, wie schlimm es ist“, sagte Rose. Nach einem spielfreien Wochenende muss seine Mannschaft zum Abschluss noch beim FC Bayern München (8. Mai, 18:30 Uhr), gegen den VfB Stuttgart (15. Mai, 15:30 Uhr) und bei Werder Bremen (22. Mai, 15:30 Uhr) antreten. Für diesen Block hat die DFL heute einen zweistufigen Quarantäne-Plan für alle Mannschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga beschlossen. Ab Montag, 3. Mai, darf sich der gesamte VfL-Tross demnach nur noch im häuslichen Umfeld oder auf dem Trainingsgelände bzw. im Stadion aufhalten. Anschließend müssen sich die Borussen ab Mittwoch, 12. Mai, in ein zehntägiges „Quarantäne-Trainingslager“ begeben.

Marcus Thuram (r.) - hier beim Jubel mit Alassane Plea über das zwischenzeitliche 1:0 - bereitete beide Treffer der Fohlen vor.
Trotz der Niederlage erwies sich Tobias Sippel als zuverlässiger Rückhalt.
Nach dem Abpfiff zeigte sich Hannes Wolf enttäuscht.

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