Rose: „Wollen unseren Weg weitergehen“

Auf einer virtuellen Pressekonferenz stellten sich Cheftrainer Marco Rose und Mittelfeldspieler Jonas Hofmann am heutigen Montagabend den Fragen der Medienvertreter vor dem Champions-League-Spiel am morgigen Dienstag (18:55 Uhr) bei Schachtar Donezk.

Marco Rose über...

…den kommenden Gegner: Wer sich mit Schachtar Donezk und seiner Historie auseinandersetzt, der weiß, dass dieser Verein regelmäßig international dabei ist – letztes Jahr war er beispielsweise im Halbfinale der Europa League. Schachtar Donezk verteidigt sehr gut, arbeitet sehr fleißig, kompakt und geschlossen gegen den Ball. Wir wissen aber natürlich auch um die Stärken des Gegners im Angriff und im Umschaltspiel. Deswegen müssen wir sehr aufmerksam spielen. Wir haben Respekt vor dem Gegner. Natürlich sehen wir aber auch durchaus unsere Möglichkeiten, gegen Schachtar zu bestehen.

…die eigene Herangehensweise: Taktisch sind wir sehr flexibel. Die Jungs können hinten mit einer Dreier- und mit einer Viererkette spielen. Grundsätzlich geht es aber weniger um die Grundordnung, als vielmehr um die Prinzipien, die wir auf den Platz bringen wollen. Grundsätzlich wollen wir kompakt und aggressiv verteidigen und gut umschalten. Gegen einen starken und gut verteidigenden Gegner brauchen wir aber auch gute Lösungen mit dem Ball. Das ist sehr wichtig.

…die Ausgangslage: Die Champions League ist für uns eine große Herausforderung, auf die wir uns sehr gefreut haben. Jetzt haben wir zwei Spiele hinter uns gebracht, zwei Punkte geholt und positive und negative Erfahrungen gesammelt. Jetzt wollen wir unseren Weg weitergehen und natürlich geben uns die Ergebnisse den möglichen Schwung und das Selbstbewusstsein, um gegen Donezk weiter an einer positiven Konstellation in der Gruppe zu arbeiten.

…die Gruppenkonstellation: Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass das Spiel zwischen Donezk und uns am dritten Spieltag das Spiel des Tabellenersten gegen den -zweiten sein würde – vor allem im Hinblick auf die beiden weiteren Gruppengegner. Die Spiele werden nun weniger. Natürlich ist jedes Spiel, das nun noch kommt, wichtig, um sich den Tabellenplatz zu erarbeiten, den man verdient hat und den man sich wünscht.

…die späten Gegentreffer bei Inter Mailand und gegen Real Madrid: Deswegen sind wir nicht beunruhigt oder nervös. Das ist eine Phase, in der wir das eine oder andere Spiel trotz einer Führung hinten raus nicht siegreich gestalten konnten. Trotzdem hatten wir vorher viel richtig gemacht und haben dadurch jeweils einen Punkt geholt. Schon am vergangenen Wochenende haben wir in der Bundesliga gegen Leipzig gezeigt, dass wir auch zu Null spielen und ein Spiel hintenraus erfolgreich gestalten können. Deswegen machen wir uns nicht viele Gedanken über dieses Thema.

…die Erkenntnisse aus Donezks ersten beiden Spielen: Schachtar ist keine Mannschaft, die nur gut verteidigt. Es hat auch viele gute Fußballer in seinen Reihen, die sehr fleißig verteidigen und Bock darauf haben, zu kicken. In den ersten beiden Champions-League-Gruppenspielen hat man gesehen, dass die Mannschaft auch starken Gegnern mit ihrem Ballbesitz weh tun kann. Wir wollen versuchen, eine offene Partie daraus zu machen, in der wir in den richtigen Momenten das Spiel auf unsere Seite ziehen. Dafür brauchen wir morgen eine sehr gute Leistung.

Jonas Hofmann über…

...Borussias Ambitionen in der Königsklasse: Wenn die Hymne vor den Spielen läuft, bekommt man immer noch Gänsehaut. Wir haben betont, dass dieser Wettbewerb nicht nur ein Abenteuer für uns ist, sondern wir auch eine gute Rolle spielen wollen. Zu verschenken haben wir nichts. Wir sind heiß darauf, weiter erfolgreich zu sein.   

...die ersten beiden Gruppenspiele: Wir nehmen viel Selbstvertrauen aus den ersten beiden Champions-League-Spielen mit. Wir hatten in Real Madrid und Inter Mailand zwei große Teams am Rande der Niederlage. Das spricht für uns und unsere Mentalität. Wir verstecken uns nicht vor großen Namen und spielen mutig – das wollen wir auch morgen gegen Donezk wieder zeigen.

…die Reihenfolge der Elfmeterschützen: Eine klare Reihenfolge gibt es nicht. Derjenige, der sich sicher fühlt, nimmt sich die Kugel. Manchmal ist ja auch nur einer von den drei vorgesehenen Schützen auf dem Feld, dann ist die Sache eh klar. Wichtig ist ohnehin nur, dass der Ball am Ende drin ist – ganz egal, ob ich, Lars Stindl oder Ramy Bensebaini antritt.

…die womöglich körperliche Überlegenheit: Körperlich sind wir vielleicht Donezk ein wenig überlegen. Sie haben mehr kleinere und wendigere Spieler in ihren Reihen. Wir werden versuchen, das vielleicht bei Standardsituationen für uns zu nutzen. In den letzten Wochen waren wir ja speziell nach Ecken sehr erfolgreich.