Bis zum Ende daran geglaubt

Der Tag danach: Den Ausgleich erzwungen, ein Kapitän in Topform und weiter in Schlagdistanz – alles Wichtige zum 3:3 der FohlenElf bei Eintracht Frankfurt.

Die Geschichte des Spiels

Das Spiel brauchte keine Anlaufzeit, beide Mannschaften waren sofort auf Betriebstemperatur. Den besseren Start erwischte die FohlenElf, die nach einer knappen Viertelstunde durch Lars Stindl in Front ging. Dieser Treffer gab den Borussen aber keine nachhaltige Sicherheit. Nach dem Ausgleich durch einen verwandelten Elfmeter von Andre Silva (22.) übernahmen die Frankfurter das Kommando und legten noch vor der Pause zwei weitere Treffer durch Silva (24.) und Aymen Barkok (32.) nach. „Wir haben nach dem 1:1 die Kontrolle über die Partie verloren und waren dann nach den beiden schnellen Toren zum 1:2 und 1:3 etwas geschockt“, räumte Torwart Yann Sommer ein. Zwar waren die Fohlen bemüht, dem Spiel eine erneute Wendung zu geben, auf dem schwer zu bespielenden Rasen taten sie sich gegen robust verteidigende Hausherren jedoch schwer. Dennoch gaben die Schützlinge von Trainer Marco Rose nie auf. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Frankfurts Innenverteidiger David Abraham (81.) bliesen sie zur Schlussoffensive. Mit einem verwandelten Strafstoß – Breel Embolo war im Sechzehner gelegt worden – verkürzte Stindl in der 90. Minute auf 2:3. Nun wollten die Borussen mehr und erzwangen in der fünften Minute der Nachspielzeit durch den dritten Treffer von Stindl tatsächlich noch den Ausgleich. „Es ist wichtig, immer bis zum Schlusspfiff daran zu glauben. Das haben die Jungs getan“, sagte Rose. „Nach dem Platzverweis gegen Frankfurt haben sie noch mal alles rausgehauen und sind am Ende mit einem Punkt dafür belohnt worden. Das war hinten heraus eine außergewöhnliche Leistung meiner Mannschaft.“

Das Medienecho

Kicker: „Die SGE geriet schon in der Anfangsviertelstunde ins Hintertreffen, drehte dann aber das Spiel in nur zehn Minuten. Nach der Pause war Frankfurt gar dem vierten Tor nahe - ehe Gladbach in Überzahl zur Schlussoffensive blies.“

Rheinische Post: „Dreimal Stindl: Borussia Mönchengladbach hat dank seines Kapitäns eine Niederlage in der Bundesliga gerade noch verhindert. Der Kapitän rettete den Fohlen mit seinem Dreierpack ein 3:3 (1:3) bei Eintracht Frankfurt.“

GladbachLive: „Irre! Borussia wendet dank einer Energie-Leistung in letzter Sekunde eine bittere Liga-Pleite ab. Der Champions-League-Achtelfinalist krönte bei Eintracht Frankfurt eine furiose Aufholjagd mit einem 3:3."

Der Spieler des Spiels

Lars Stindl:Er war zweifellos der Matchwinner. Mit drei Treffern hatte Lars Stindl einen riesigen Anteil am gestrigen Punktgewinn. Die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp war daher so klar wie nie. 93 Prozent der User votierten für den „Dreierpacker“. Die 1:0-Führung besorgte er mit einem direkt verwandelten Freistoß aus knapp 25 Metern. In der Folge war der Kapitän äußerst umtriebig, blieb aber wie seine Teamkollegen lange Zeit glücklos. In der Schlussphase übernahm Stindl dann Verantwortung, versenkte den Foulelfmeter zum 2:3-Anschlusstreffer. In der fünften Minute der Nachspielzeit setzte er noch einen drauf und traf nach einer Flanke von Ibrahima Traoré im zweiten Versuch per Kopf zum Last-Minute-Ausgleich. „Lars ist momentan in Topform und ein wichtiger Faktor für uns. Er ist ein richtiger Kapitän, der immer vorangeht. Das hat er wieder eindrucksvoll bestätigt“, betonte Rose.

Die Randnotiz des Spiels

Der Treffer der Eintracht zum zwischenzeitlichen 2:1 erhitzte die Gemüter. Auf den TV-Bildern war eindeutig zu erkennen, dass bei der Ausführung des Freistoßes, der das Tor einleitete, der Ball noch rollte – und somit ein klarer Regelverstoß vorlag. Dennoch meldete sich der VAR nicht.  Ihm waren in diesem Fall die Hände gebunden, weil die Ausführung eines Freistoßes im Regelwerk als Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz gewertet wird. „Der Ball vor dem Freistoß hat nicht geruht. Das ist eine klare Regel. Daher tue ich mich schwer damit, dass der VAR in dieser Situation nicht eingreifen darf“, sagte Rose. Dass Schiedsrichter Benjamin Cortus die Szene anders wahrgenommen habe, akzeptiere er. „Ich habe nach dem Spiel ein entspanntes Gespräch mit ihm geführt, das ist alles in Ordnung“, so Rose.

Die Tabellensituation

Das 3:3 in Frankfurt war für die Fohlen im zwölften Bundesligaspiel die sechste Punkteteilung. „Diesmal haben wir ein Unentschieden erkämpft, dass uns sehr froh stimmt. Insgesamt haben wir aber bislang ein paar Remis zu viel geholt“, sagte Rose. Als Tabellenachter wahrten die Borussen ihren Vier-Punkte-Vorsprung auf die neunplatzierte Eintracht, direkt vor den Borussen rangieren der VfB Stuttgart (7.) und Union Berlin (6.), die beide ebenfalls 18 Zähler auf dem Konto haben. Der VfL Wolfsburg als Fünfter (21) sowie Borussia Dortmund (22) als Vierter sind in Reichweite. „Das Tagesgeschäft Bundesliga ist besonders wichtig für uns“, unterstrich Rose. „Wir sind auf Schlagdistanz, aber wir müssen weiter hart arbeiten, um am Ende unsere Ziele zu erreichen.“

Der Ausblick

Gleich sieben neue Spieler brachte Rose gestern neu von Beginn an. Yann Sommer kehrte nach überstandenen Adduktorenbeschwerden ins Tor zurück. Im Gegenzug meldete sich Patrick Herrmann auf Grund von muskulären Problemen ab. Voraussichtlich steht der Flügelflitzer den Fohlen am Samstag (15:30 Uhr) im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim aber wieder zur Verfügung. Für die Borussen gilt es noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um das letzte Bundesligaspiel des Jahres erfolgreich zu bestreiten. „Wir müssen jetzt wieder gut regenerieren und werden dann am Samstag natürlich auch wieder den einen oder anderen frischen Spieler von Beginn an bringen“, so Rose.

Hannes Wolf im Zweikampf mit Andre Silva
David Abraham sah in der 81. Minute Gelb-Rot. In Überzahl starteten die Fohlen ihre Aufholjagd.
Mit drei Toren avancierte Lars Stindl in Frankfurt zum Matchwinner.

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