Am Matchplan festgehalten und sich belohnt

Der Tag danach: Eine gute Reaktion gezeigt, erstmals seit vier Jahren wieder ins Viertelfinale eingezogen und das Derby vor der Brust – alles Wichtige zum 2:1-Sieg der Fohlen im Achtelfinale des DFB-Pokals beim VfB Stuttgart.

Die Geschichte des Spiels

Dort, wo sich die Fohlen vor nur zweieinhalb Wochen in der Bundesliga mit einem späten 2:2 begnügen mussten, wurden sie nun im Pokal-Duell gleich eiskalt erwischt. Nur eineinhalb Minuten nach dem Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart schlossen die Hausherren einen Konter durchSilas Wamangituka mit dem Führungstreffer ab. Vorausgegangen war dem Solo des Stuttgarters eine Ecke der Fohlen. „Natürlich hatten wir nicht geplant, so früh in Rückstand zu geraten. Aber ein Matchplan ist nicht gleich hinfällig, weil man zurückliegt. Im Gegenteil: Dann muss man ihn sogar noch konsequenter umsetzen“, sagte Cheftrainer Marco Rose. „Die Mannschaft hat insgesamt stabil auf den Rückstand reagiert und eine ordentliche erste Halbzeit gespielt.“ Borussia riss die Kontrolle nun an sich, hatte deutlich mehr Ballbesitz und erspielte sich immer bessere Chancen. Als bereits die Nachspielzeit des ersten Durchgangs lief, landete der Ball über Matthias Ginter, Alassane Plea und Lars Stindl bei Marcus Thuram, der mit einer tollen Einzelaktion im Strafraum nach innen zog und die Kugel sehenswert in die lange Ecke zum 1:1-Halbzeitstand schlenzte. „Der Ausgleich kurz vor der Pause war wichtig“, betonte Rose, dessen Mannschaft nach dem Seitenwechsel nahtlos ans Ende des ersten Durchgangs anknüpfte. Stefan Lainer eroberte nur fünf Minuten nach Wiederbeginn den Ball und schickte Plea auf die Reise. Der Franzose lief an VfB-Keeper Fabian Bredlow vorbei, der weit aus seinem Tor herausgekommen und ausgerutscht war, und schob cool zum 2:1 ein. „Wir haben das entscheidende Tor gemacht und hatten danach sogar Chancen auf weitere Treffer“, sagte Rose. „Wir mussten aber auch noch die gefährlichen Angriffe der Stuttgarter wie die Flanken auf Sasa Kalajdzic verteidigen. Aber das haben wir dann auch sehr gut gemacht.“ So brachten die Fohlen die Führung in der kampfbetonten Schlussphase über die Zeit und stehen somit erstmals seit der Saison 2016/17 im DFB-Pokal wieder in der Runde der letzten Acht. „Wir sind glücklich, dass wir eine Runde weiter sind und nun im DFB-Pokal-Viertelfinale stehen. Das ist eine tolle Geschichte. Es werden immer weniger Spiele bis Berlin“, so Rose.

Das Medienecho

Süddeutsche Zeitung: Niemand hätte sich gewundert, wenn es im Achtelfinale zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach bis ins Elfmeterschießen gegangen wäre. Elfmeterschießen sind schließlich ganz schön angesagt. Die Gladbacher aber hatten keine Geduld und keine Muße für Spielereien bis tief in die Nacht. Sie haben ein anstrengendes Frühjahr vor sich, weiterhin in drei Wettbewerben, wie sich am Mittwoch herausstellte. Denn sie gewannen die DFB-Pokal-Partie in Stuttgart in der regulären Spielzeit mit 2:1 (1:1).“

Kicker: „Gladbach hat sich durch einen 2:1-Sieg in Stuttgart ein Ticket für das Pokal-Viertelfinale gesichert. Trainer Marco Rose freute sich über die Reaktion seiner Mannschaft und will das Ziel Pokalsieg, ‚so lange wie möglich am Leben erhalten‘.“

GladbachLive: „Der Traum von einem weiteren Titel seit 1995 lebt bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach weiter. Der VfL setzte sich am Mittwochabend im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart mit 2:1 durch und steht im Viertelfinale. Was für ein Big Point der Fohlen!“

Der Spieler des Spiels

Lars Stindl: Borussias Kapitän ging in Stuttgart einmal mehr mit seiner Leistung voran. Der 32-Jährige arbeitete fleißig für die Mannschaft und brachte vor allem seine Stärken im Kurzpassspiel ein. Zudem leitete Stindl mit einem cleveren Zuspiel vor dem Sechzehner den Ausgleichstreffer durch Thuram ein. Wettbewerbsübergreifend hat er damit in der laufenden Saison nun schon 23 Scorerpunkte auf dem Konto. Zwölf Treffer erzielte Stindl selbst, elf weitere bereitete er vor. Bei der Wahl zum „Spieler des Spiels“ in der FohlenApp entfielen am gestrigen Abend 30,25 Prozent aller abgegebenen Stimmen auf den VfL-Kapitän, der sich damit den Titel sicherte. Mit 29,63 Prozent der Stimmen nur hauchdünn hinter Stindl landete Marcus Thuram. Der Franzose war an einigen guten Möglichkeiten der Fohlen beteiligt und erzielte kurz vor der Pause mit einem sehenswerten Schuss das 1:1.

Die Zahl des Spiels

7: Im Kalenderjahr 2021 bestritten die Fohlen bislang sieben Pflichtspiele – und blieben in allen ungeschlagen. Jahresübergreifend ist die Mannschaft von Trainer Marco Rose sogar schon seit acht Pflichtspielen ohne Niederlage. So gab es im DFB-Pokal im Dezember das 5:0 bei der SV Elversberg sowie nun der 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart. In der Bundesliga gewannen die Fohlen vier ihrer sechs Partien in 2021. Zudem gab es zwei Remis.

Die Auslosung

Die letzten acht Mannschaften im DFB-Pokal 2020/21 stehen fest: Borussia,Werder Bremen, der BVB, VfL Wolfsburg und RB Leipzig (alle Bundesliga), Holstein Kiel und Jahn Regensburg (beide 2. Bundesliga) sowie Rot-Weiss Essen (Regionalliga West). Und schon am kommenden Sonntag, 7. Februar, erfolgt die Ziehung der Viertelfinal-Paarungen. Die ARD überträgt die Auslosung live in der Sportschau ab 18:30 Uhr. Weltumsegler Boris Herrman fungiert dabei als „Losfee“, DFB-Direktor Oliver Bierhoff als Ziehungsleiter. Gezogen wird aus einem Topf, wobei die zuerst gezogene Mannschaft Heimrecht genießt. Mit einer Ausnahme: Regionalligist Rot-Weiss Essen als Amateurverein hat automatisch Heimrecht. Die eigentlich ausgeloste Paarung könnte gegebenenfalls gedreht werden. Ausgetragen werden die Viertelfinals am 2. und 3. März 2021. Nach dem Halbfinale am 1. und 2. Mai steigt das Finale im Berliner Olympiastadion am 13. Mai.

Der Ausblick

Viel Zeit, sich über den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals zu freuen, bleibt den Fohlen nicht. Denn schon am kommenden Samstag steht ihnen die nächste Aufgabe in der Bundesliga bevor. Zum Top-Spiel des 20. Spieltags empfängt Borussia am Abend (18:30 Uhr) den 1. FC Köln im BORUSSIA-PARK. „Unsere Konzentration liegt allein auf den anstehenden Aufgaben, die ganz wichtig sind. Als nächstes kommt Köln, darauf bereiten wir uns jetzt vor“, betont Rose. So steht für die Fohlen gleich nach der Rückkehr aus Stuttgart am heutigen Donnerstag noch das Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining an. Am morgigen Freitag steigt dann bereits das Abschlusstraining vor dem Derby.

Cheftrainer Marco Rose im Austausch mit Lars Stindl
Marcus Thuram erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Florian Neuhaus bejubelt nach Schlusspfiff den Sieg.
Matthias Ginter und Tobias Sippel

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