Trotz des Siegs Europa verpasst

Der Tag danach: Ein souveräner Sieg zum Abschluss, aber den Einzug ins internationale Geschäft verpasst sowie Abschied von Oscar Wendt und vier weiteren Spielern – alles Wichtige zum 4:2-Sieg der FohlenElf bei Werder Bremen.

Die Geschichte des Spiels

Zum Abschluss der Bundesliga-Saison 2020/21 zeigte die FohlenElf noch einmal eine gute Leistung. Mit seinem frühen Führungstreffer ebnete Kapitän Lars Stindl den Weg zum Sieg. Kurz darauf vereitelte Yann Sommer mit einem Blitzreflex gegen Davie Selke den möglichen Ausgleich. Nach dem Wechsel wurde die Überlegenheit der Fohlen immer größer. Zunächst erhöhte Marcus Thuram (53.) auf 2:0, ehe Ramy Bensebaini (58.) und Florian Neuhaus (68.) für die vorzeitige Entscheidung sorgten. Der SV Werder, der nach 41 Jahren wieder den Gang zurück in die 2. Bundesliga antreten muss, verkürzte in der Schlussphase durch einen Doppelschlag von Milot Rashica (82.) und Niclas Füllkrug (85.) auf 2:4. „Die Jungs waren sehr dominant, hatten das Spiel über weite Strecken im Griff und haben schöne Tore geschossen. In der Endphase waren sie dann mit ihren Gedanken vielleicht etwas zu sehr in Berlin“, sagte Trainer Marco Rose. In der Hauptstadt sah es lange Zeit so aus, als würde RB Leipzig Schützenhilfe leisten. Doch in der Nachspielzeit traf Max Kruse zum 2:1 für Union, wodurch die Köpenicker in der Abschlusstabelle Borussia wieder auf Rang acht verdrängten. „Obwohl wir das Spiel verdient gewonnen haben, haben wir unser Ziel verpasst. Daher sind wir sehr enttäuscht“, so Rose.

Das Medienecho

Kicker: Werder Bremen hat mit 2:4 gegen Gladbach verloren und steigt zum zweiten Mal nach 1980 aus der Bundesliga ab. Doch auch die Fohlen macht der Sieg nicht glücklich.

Rheinische Post: Bis kurz vor Schluss war Borussia auf Europapokal-Kurs, gewann 4:2 bei Werder Bremen. Aber ein ganz spätes Tor von Union Berlin gegen RB Leipzig beförderte Gladbach am Ende doch auf Platz acht. Marco Rose verabschiedet sich mit leeren Händen.

GladbachLive: Da hat der Sieg in Bremen auch nicht mehr geholfen! Bitter, Borussia! Die Fohlen schießen am letzten Bundesliga-Spieltag Bremen mit 4:2 ab. Die Norddeutschen steigen damit in die zweite Liga ab. Aber: Auch im Gladbacher Lager gab es trotz des Sieges hängende Köpfe.

Der Spieler des Spiels

Oscar Wendt:Die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp war eine klare Angelegenheit. Mehr als 38 Prozent der Stimmen entfielen auf Oscar Wendt, der gestern seinen letzten Auftritt nach zehn Jahren bei Borussia hatte. In der 74. Minute verließ Lars Stindl den Platz und übergab seine Kapitänsbinde an den Schweden, der damit insgesamt 305 Pflichtspiele (19 Tore) für die Fohlen absolvierte. „Es war eine wunderschöne Zeit für mich. Ich liebe Borussia, das Umfeld, die Fans und die Jungs, mit denen ich jeden Tag auf dem Platz stand. Dieser Verein wird immer in meinem Herzen bleiben“, sagte Wendt nach seinem emotionalen Abschied. In den sozialen Medien verabschiedeten sich viele seiner Teamkollegen mit rührenden Worten von dem 35-Jährigen. „Es war mir eine Ehre“, schrieb Lars Stindl. „Ich werde dich vermissen“, verfasste Christoph Kramer. "Es war eine große Freude, mit dir Legende gemeinsam zu spielen", schrieb Nico Elvedi.

Die Randnotiz des Spiels

In der dritten Minute schlug Lars Stindl gestern in Bremen zu. Für Borussias Kapitän war es in dieser Bundesliga-Saison der 14. Saisontreffer – kein anderer deutscher Spieler traf so häufig wie der 32-Jährige. Zudem steuerte Stindl weitere zehn Vorlagen bei, damit war er mit 24 Punkten auch der Topscorer der FohlenElf. Bester interner Vorlagengeber war hingegen Jonas Hofmann, der elf Treffer direkt einleitete. Der Dauerbrenner der FohlenElf war Matthias Ginter. Der Innenverteidiger verpasste keine einzige Minute der Bundesliga-Spielzeit 2020/21. Das schafften neben ihm nur noch Christian Günter (SC Freiburg) und Marvin Friedrich (Union Berlin), die die Saison ebenfalls mit vollen mit 3060 Minuten beendeten.

Die Tabellensituation

Zum zehnten Mal in Folge schloss Borussia eine Bundesliga-Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz ab. Freude kam darüber aber natürlich nicht auf, denn als Achter verpasste die FohlenElf den erneuten Einzug in das internationale Geschäft. „In der Summe haben wir eine sehr enttäuschende Rückrunde gespielt und haben deshalb nicht das erreicht, was wir schaffen wollten“, sagte Rose. Die Gründe dafür seien vielschichtig. „Viele Spieler haben individuell einen Schritt nach vorne gemacht, aber als Gruppe haben wir unsere Leistungen zu selten konstant auf den Platz gebracht“, bilanzierte Rose.

Der Ausblick

Nach der Rückkehr aus Bremen versammelten sich die Fohlen noch einmal im BORUSSIA-PARK, um die Spielzeit gemeinsam ausklingen zu lassen. „Nach einer langen Saison gehört sich das, dass man sich noch einmal zusammensetzt und dann auseinandergeht“, sagte Rose. Er selbst und sein Trainerteam nutzten den Abend dazu, sich von der Mannschaft zu verabschieden. Ebenso „Auf Wiedersehen“ sagten neben Oscar Wendt auch Ibrahima Traoré, Valentino Lazaro, Julio Villalba und Max Grün, die Borussia ebenfalls verlassen werden.

Die Nationalspieler Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria, Breel Embolo (alle Schweiz), Matthias Ginter, Florian Neuhaus, Jonas Hofmann (alle Deutschland), Stefan Lainer, Valentino Lazaro (beide Österreich), Marcus Thuram (Frankreich) und der zuletzt an den FC Augsburg verliehene László Bénes (Slowakei) können nur ein paar Tage durchatmen, bevor für sie die Vorbereitung auf die EURO 2020 (11. Juni – 11. Juli) beginnt. Alle übrigen Borussen können die fünfwöchige Sommerpause nutzen, ihre Akkus für die neue Saison aufzuladen.

 

Oscar Wendt kam gestern zu seinem 305. und damit letzten Pflichtspieleinsatz für Borussia.
Lars Stindl - hier mit Trainer Marco Rose - war mit 14 Toren bester Bundesliga-Torschütze der FohlenElf.
Matthias Ginter verpasste in dieser Bundesliga-Saison keine einzige Spielminute.

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