Hütter: "Wollen begeisternden und attraktiven Fußball spielen"

Am heutigen Freitagmittag haben die Fohlen ihren neuen Cheftrainer Adi Hütter in einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen und die von Sportdirektor Max Eberl zusammengefasst.

Adi Hütter über...

…seinen ersten Eindruck von Borussia: Nach meinem Urlaub freue ich mich, endlich hier zu sein. Ich bin seit zwei Tagen hier, wohne auch im Hotel im BORUSSIA-PARK und habe gleich einen sehr guten Eindruck gewonnen. In der kurzen Zeit habe ich schon viele Gespräche geführt und einige Mitarbeiter kennenlernen dürfen. Ich freue mich, bei diesem tollen Traditionsverein arbeiten zu dürfen.

…seine neue Aufgabe: Nach drei Jahren in Frankfurt habe ich eine neue sportliche Herausforderung gesucht. Ich habe Borussia in den letzten Jahren verfolgt. Der Verein hat sich hervorragend entwickelt und die Mannschaft ist hochinteressant. Ich freue mich daher sehr, dass es geklappt hat und ich nun hier arbeiten darf. Morgen geht es endlich auf den Trainingsplatz. Darauf freue ich mich und hoffe, dass viele Zuschauer dabei sein werden.

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…seine Entscheidung pro Borussia: Max Eberl, der menschlich und fachlich sicher einer der besten Sportdirektoren der Bundesliga ist, hat mich Ende März in einem ersten Gespräch in Salzburg überzeugt, zu Borussia zu kommen. Die sportlichen Ambitionen, aber auch das familiäre Umfeld dieses Klubs waren ausschlaggebend. Ich bin ein Bauchmensch und habe meine Entscheidung nach diesem Gespräch recht schnell für mich getroffen.

…seine Ziele mit Borussia: Ich übernehme eine Mannschaft, die richtig guten Fußball spielt. Mein Ziel ist, dass wir begeisternden und attraktiven Fußball spielen, aber natürlich müssen auch die Ergebnisse stimmen. Die Ansprüche hier in Mönchengladbach sind hoch, das weiß ich. Aber auch mein Anspruch ist, wieder um die internationalen Plätze zu kämpfen. Daher passt das gut.

…den aktuellen Kader: Bei Borussia ist eine sehr gute Mannschaft beisammen. Wenn noch ein Spieler gehen sollte, ist der Klub gut darauf vorbereitet. Dann gilt es natürlich, adäquaten Ersatz zu finden. Aber Max Eberl ist ein guter Sportdirektor, da mache ich mir gar keine Sorgen. Wir müssen einfach die Ruhe und Geduld bewahren. Zu Beginn der Vorbereitung haben wir viele junge Spieler dabei, die ich mir genau anschauen werde. Unser Ziel ist es natürlich auch, das eine oder andere Talent hochzuziehen.

…Borussias jüngste Vergangenheit: Marco Rose hat hier in den letzten beiden Jahren den Fußball spielen lassen, der auch mir sehr gut gefallen hat. Allerdings hat Borussia in der zurückliegenden Saison zu viele Gegentore bekommen, in der Defensive müssen wir uns in der neuen Saison grundsätzlich verbessern. Auf der anderen Seite möchte ich, dass wir zügig und attraktiv nach vorne spielen.  

…den Austausch mit Vorgänger Marco Rose: Ich habe mit Marco Rose das eine oder andere Mal telefoniert. Wir kennen und schätzen uns. Er hat sich bei Borussia sehr wohl gefühlt und hat mir nur Positives über den Klub berichtet. Und ich kann bereits nach meinen ersten beiden Tagen hier sagen, dass ich das gut nachvollziehen kann.  

…sein Trainerteam: Bei der Aufgabenverteilung des Trainerteams lassen wir uns die notwendige Zeit. Mit Christian Peintinger und Armin Reutershahn arbeite ich schon seit vielen Jahren zusammen, Frank Geideck übernehme ich sehr gerne, er bringt auch viel Erfahrung mit. Eines ist aber auch klar: Ich bin keiner Trainer, der sich alles nur von außen anschaut, sondern bin auch selbst auf dem Trainingsplatz sehr aktiv. Aber es gibt genug zu tun: Standards, Analyse, Gegnerbeobachtung und vieles mehr. Wir werden für jeden Einzelnen die entsprechende Rolle finden.

…die Historie Borussias: Ich weiß einiges über die Historie des Klubs, vor allem über die goldenen 70er-Jahre mit den vielen Titelgewinnen. Hier haben viele Trainerpersönlichkeiten wie Hennes Weisweiler, Udo Lattek, Lucien Favre oder Hans Meyer gearbeitet und ebenso viele große Spieler-Persönlichkeiten wie Günter Netzer, Rainer Bonhof, Berti Vogts, Jupp Heynckes, Lothar Matthäus, Uwe Kamps oder Stefan Effenberg gespielt. Entsprechend groß sind die Fußstapfen, in die ich trete. In der nächsten Zeit werde ich sicher auch mal die FohlenWelt besuchen, um noch tiefer in die Geschichte einzutauchen.

…die laufende Europameisterschaft: Ich freue mich, was die Schweizer derzeit bei der EM abliefert. Das Spiel gegen Frankreich hat mich sehr beeindruckt. Ich würde mich auch freuen, wenn sie auch heute gegen Spanien weiterkommen. Auch wenn das bedeuten würde, dass unserer vier Spieler etwas später zu uns stoßen könnten.

Max Eberl über… 

… die Verpflichtung von Adi Hütter: Wir sind sehr froh, dass wir als Klub unsere Wunschlösung gefunden haben. Aus unserer Wahrnehmung ist Adi Hütter der Trainer, der am besten zu unserem Verein passt, sowohl menschlich als auch fachlich. Er hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich und nachhaltig bei seinen Vereinen gearbeitet. Ich durfte ihn in vielen Gesprächen kennenlernen und er passt großartig zu Borussia. 

...seinen ersten Eindruck des neuen Trainers: Ich war extrem froh als alles unter Dach und Fach war und bin extrem froh, dass es jetzt losgeht. Adi ist jetzt seit zwei Tagen hier und bringt unglaublich viel positive Energie mit, ist sehr motiviert und hat total Lust. Er hat unterschiedliche Vereine mit unterschiedlichen Voraussetzungen erfolgreich geführt. Er hat eine Idee vom Fußball, die unserem Kader und unseren Vorgänger-Trainern sehr nahekommt.  

… über die momentane Kaderplanung:  Momentan ist die Lage sehr kompliziert. Daher haben wir verschiedene Szenarien im Kopf. Der Transfermarkt hat noch nicht wirklich begonnen, weil die Europameisterschaft noch stattfindet. Viele Vereine, vor allem die, die investieren können, werden abwarten, was bei der EURO passiert und werden dann erst ihre Transfers tätigen. Dann wird ein Domino-Effekt einsetzen, von dem auch andere Klubs profitieren, weil Transfersummen fließen und man aktiv werden kann. Wir haben zwei, drei Baustellen, die wir auch formuliert haben.

…mögliche Abgänge: Wir haben Spieler, deren Verträge 2022 auslaufen, bei denen momentan keine Verlängerung in Aussicht ist. Wir wollen diese Verträge nicht auslaufen lassen, dementsprechend gibt es intensive Gespräche. Ich bin es eigentlich gewohnt, im Sommer mit der Kaderplanung fertig zu sein, aber die Gegebenheiten sind komplett anders. Deswegen ist Geduld gefragt. Es wird noch ein bisschen dauern, aber dann werden wir wieder einen Kader haben, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen. 

… über die Rückkehr von Zuschauern: Stand heute planen wir mit 18.000 Zuschauern im Auftaktspiel gegen den FC Bayern München. Wir müssen aber die DFL-Mitgliederversammlung am 14. Juli abwarten. Es ist nicht klar zu definieren, was tatsächlich passiert. Was ist leistbar? Wie kann man die drei GGG nachweisen? Es gibt noch viele Fragen, die zu klären sind. An oberster Stelle steht die Gesundheit der Menschen und ein guter Ablauf. Wir freuen uns, wenn Zuschauer wieder im Stadion sind und auf den Moment, wenn die Stadien wieder ganz voll sind – aber das mit aller Sicherheit, die auch notwendig ist.