Erste Erkenntnisse und „noch viel Arbeit“

Der Tag danach: Ein Remis zum Start, viele junge Talente und ein Traumtor – alles Wichtige zum 2:2 (1:2) der FohlenElf im ersten Testspiel der Saison-Vorbereitung gegen Drittligist Viktoria Köln.

Die Geschichte des Spiels

Bei seinem Debüt an der Seitenlinie der Fohlen sah Trainer Adi Hütter zwei verschiedene Halbzeiten seiner Mannschaft. Im ersten Durchgang, in dem in Steffen Meuer, Luiz Skraback, Conor Noß, Luca Barata und Yassir Atty gleich fünf Nachwuchskräfte zum Einsatz kamen, tat sich Borussia gegen den quirligen Drittligisten noch etwas schwer. „In der ersten Halbzeit war es eine Art Talentshow. In dieser Konstellation hatten wir bis dato nicht viel trainiert oder gar zusammengespielt. Dementsprechend war es nicht prickelnd, was wir gespielt haben“, sagte Hütter, dessen Mannschaft dennoch früh in Führung ging. Ramy Bensebaini, der nach verlängertem Urlaub erst am vergangenen Donnerstag wieder ins Training eingestiegen war, köpfte den Ball nach einer von Lars Stindl ausgeführten Ecke wuchtig unter die Latte zum 1:0. Doch die Gäste aus Köln, die bereits in zwei Wochen in die neue Drittliga-Saison starten, agierten in der Folge auf Augenhöhe und drehten den Spieß komplett um. Erst köpfte Jeremias Lorch eine Freistoßflanke von Marcel Risse aus spitzem Winkel ein, dann lenkte Tony Jantschke den Ball nach einer Hereingabe von Risse ins eigene Tor.

Im zweiten Durchgang, in dem Hütter eine komplett neue Elf auf den Platz schickte und in Per Lockl, Michel Lieder und Michael Wentzel drei U23-Akteure zum Zug kommen ließ, rissen die Fohlen das Kommando immer mehr an sich. „Nach der Pause haben wir eine Mannschaft gesehen, die das Spiel umdrehen wollte und klar besser war als ihr Gegner“, sagte Hütter. Für die Belohnung sorgte dann Patrick Herrmann, indem er einen Freistoß aus halblinker Position direkt im Kasten der Gäste unterbrachte und damit ein echtes Traumtor erzielte. Zwar blieben die Fohlen auch in der Folge am Drücker, konnten jedoch nicht mehr den Siegtreffer nachlegen. „Nach einer Woche Training, in der wir noch nicht viel im taktischen Bereich gemacht haben, und mit einer zusammengewürfelten Mannschaft kann im ersten Testspiel noch nicht alles klappen. Das ist die Vorbereitung. Das Ergebnis ist das eine und die Leistung das andere“, resümierte Hütter. „Wichtig ist, dass man aus solchen Spielen seine Erkenntnisse zieht. Meine erste Erkenntnis ist, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.“

Das Medienecho

Rheinische Post: „Ergebnisse mögen nachrangig sein in der Vorbereitung, doch ein 2:2 gegen einen Drittligisten kann zum Start keine Zufriedenheit hervorrufen. In den Jahren zuvor hatte Borussia stets einen Sieg eingefahren im ersten Test und kein Gegentor kassiert. Aber das 0:1 gegen Fünftligist Velbert unter Lucien Favre 2014 war zumindest kein schlechtes Omen für die kommende Saison und erinnert daran, dass es für kollektive Erkenntnisse noch deutlich zu früh ist.“

Bild: „Remis im ersten Test! Gladbach (noch ohne die 10 EM-Fahrer) kam bei der Premiere vom neuen Coach Adi Hütter (51) gegen Drittligist Viktoria Köln zu einem 2:2. Der neue Gladbach-Coach ließ dabei jede Menge Nachwuchsleute ran. Von Beginn an durften zum Beispiel Steffen Meuer (21), Luca Barata (18) und Yassier Atty (18) ran. Diese Namen kannten viele der 990 Fans im Rheydter Grenzlandstation bisher nicht einmal...“

Gladbachlive:„Adi Hütters Premiere als Gladbach-Coach an der Seitenlinie ist nur zum Teil gelungen. Die Fohlen haben das erste Testspiel der Sommer-Vorbereitung gegen Drittligist Viktoria Köln am Samstag mit einem 2:2-Remis abgeschlossen.“

Das Personal

Borussias neuer Cheftrainer Adi Hütter musste bei seinem Testspiel-Debüt auf einige versierte Kräfte verzichten. So weilen die EM-Fahrer Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria (alle Schweiz), Matthias Ginter, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann (alle Deutschland), Stefan Lainer (Österreich), Marcus Thuram (Frankreich) und László Bénes (Slowakei) derzeit noch im Urlaub. Neuzugang Manu Koné (Innenbandverletzung im Knie) und Breel Embolo (Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im Oberschenkel) fallen zudem verletzungsbedingt vorerst aus. Zudem konnte Youngster Rocco Reitz (nach COVID-19-Erkrankung) nicht am Testspielstart teilnehmen. Demnach griff Hütter auf einige Nachwuchsakteure zurück. Während Steffen Meuer, Luiz Skraback und Conor Noß (alle U23) sowie Luca Barata und Yassir Atty (U19) in der Startelf standen, kamen Per Lockl, Michel Lieder und Michael Wentzel (alle U23) im zweiten Durchgang zum Zug. Famana Quizera und Mika Schroers (U23) saßen zwar ebenfalls auf der Bank, kamen aber nicht zum Einsatz. „In der Vorbereitung haben die jungen Spieler die Möglichkeit, zu beweisen, dass sie den Sprung in die Mannschaft schaffen möchten“, betonte Hütter. „Ich möchte die jungen Spieler in solchen Duellen einfach mal sehen. Sie haben alle versucht, sich gut zu präsentieren.“ Richtig gut präsentierte sich auch Ramy Bensebaini schon wieder. Der algerische Nationalspieler, der erst drei Tage zuvor nach verlängertem Urlaub wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war, brachte die Borussen nicht nur in Führung, sondern stellte unter anderem bei einem überragenden Tackling gegen Kölns Timmy Thiele sein gutes Timing bei Abwehraktionen unter Beweis. Kurz vor der Pause musste Bensebaini allerdings als Vorsichtsmaßnahme aufgrund von Problemen am Sprunggelenk ausgewechselt werden.   

Die Randnotiz des Spiels

Erstmals nach vielen Monaten durfte die FohlenElf wieder ein Spiel vor Zuschauern bestreiten. Insgesamt 990 Zuschauer verfolgten die Partie live im Rheydter Grenzlandstadion. Auch bei den Trainingseinheiten der Borussen ist inzwischen – weiterhin unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln – wieder Publikum erlaubt. „Das ist toll – für uns und für die Fans. Es ist toll, dass wieder Leben da ist. Davon lebt der Fußball und so soll er sein“, hatte Christoph Kramer in diesem Zusammenhang bereits nach der zweiten Trainingseinheit der Fohlen am vergangenen Wochenende im BORUSSIA-PARK gesagt. „Genau wie die Fans Euphorie verspüren, sind auch wir Spieler euphorisch, wenn wieder jemand nach einer gelungenen Aktion klatscht.“

Der Ausblick

Am Tag nach ihrem ersten Vorbereitungsspiel 2021/22 stand für die Fohlen eine lockere Einheit auf dem Trainingsgelände im BORUSSIA-PARK auf dem Programm. Am morgigen Montag dürfen die Borussen nun einen freien Tag genießen, ehe sie am Dienstag in die zweite Trainingswoche der Sommer-Vorbereitung starten (vormittags Athletik und 16:00 Uhr). Insgesamt stehen in der kommenden Woche sechs Einheiten an, ehe der VfL-Tross ab Samstag, 17. Juli, sein Trainingslager in der Klosterpforte in Harsewinkel-Marienfeld bezieht und auf dem Weg dorthin ein Testspiel beim SC Paderborn bestreitet (Anstoß 15:00 Uhr).  
 

Die Highlights des ersten Testspiels der Saison-Vorbereitung gibt's unter diesem Artikel im Video zu sehen!

Den Ball fest im Blick: Joe Scally
Ramy Bensebaini bei seiner klasse Rettungsaktion gegen Kölns Timmy Thiele.
Trainer Adi Hütter gab sein Debüt an der Seitenlinie bei einem Spiel der Fohlen.
Insgesamt 990 Zuschauer waren ins Rheydter Grenzlandstadion gekommen.
U23-Akteur Luiz Skraback durfte sich wie einige weitere Nachwuchsspieler bei den Profis beweisen.

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