Herrmann jetzt im „Club der 300er“

Mit seinem gestrigen Einsatz gegen den FC Bayern München ist Patrick Herrmann als siebter Borusse in den „Club der 300er“ eingetreten. Nur sechs Spieler sind in der Historie öfter für die Fohlen in der Bundesliga zum Einsatz gekommen.

2008 und somit vor mehr als 13 Jahren wechselte Patrick Herrmann im zarten Alter von 17 Jahren vom 1. FC Saarbrücken in den „FohlenStall“. Zuvor hatte er in der Jugend für seinen Heimatklub, den FC Uchtelfangen, gespielt. In seiner ersten Saison absolvierte er 26 Spiele (12 Tore) für Borussias U19 in der A-Junioren Bundesliga West und empfahl sich damit für höhere Aufgaben. Bereits in der Saison 2009/10 gehörte er in der Rückrunde fest zum Profikader und gab am 16. Januar 2010 gegen den VfL Bochum (1:2) sein Bundesliga-Debüt. Er wurde in der 79. Minute eingewechselt und bereitete auch gleich seinen ersten Treffer vor. In der gleichen Saison kam er noch auf zwölf weitere Bundesliga-Einsätze und erzielte am vorletzten Spieltag beim 1:6 in Hannover auch seinen ersten Treffer im Oberhaus.

In der Saison 2010/11 steuerte Herrmann in 24 Bundesligaspielen drei Tore und zwei Vorlagen bei, unvergessen vor allem sein Doppelpack beim 6:3-Sieg in Leverkusen. In der darauffolgenden Spielzeit steigerte er seine Ausbeute in 29 Einsätzen auf sechs Treffer und neun Assists. Im Gedächtnis dürfte vielen Fans noch sein „Doppelpack“ beim 3:1 gegen den FC Bayern München sein. Auch in der Saison 2012/13 gehörte der gebürtige Saarländer meist zum Stammpersonal – was jeweils sechs Tore und Vorlagen in 32 Spielen beweisen.

Erstmals in allen 34 Spielen zum Einsatz kam Herrmann in der Saison 2013/14, erneut kam er auf sechs Treffer und neun Assists. Zudem stellte der Flügelflitzer mit 29 Auswechslungen in einer Bundesliga-Saison einen neuen Rekord auf. Im darauffolgenden Jahr war Herrmann in der Form seines Lebens. Er verbesserte seine persönliche Toranzahl in einer Bundesliga-Saison auf elf Treffer, steuerte zudem fünf Vorlagen in 32 Spielen bei. Im Juni 2015 erfüllte sich für Herrmann ein Traum: Gegen die USA (1:2) und Gibraltar (7:0) absolvierte er zwei Länderspiele für die deutsche A-Nationalmannschaft.

Kreuzbandriss nach Länderspieldebüt

Auf dieses Highlight folgte nur wenige Monate später die Ernüchterung: Herrmann erlitt einen Kreuzbandriss, der jedoch nicht operativ behandelt werden musste. Beim Derby gegen den 1. FC Köln (1:0) im Februar 2016 stand er erstmals nach seiner Verletzungspause wieder im Kader und kam bis Saisonende immerhin noch auf 18 Bundesliga-Einsätze (3 Tore, 3 Vorlagen). Auch in der darauffolgenden Saison blieb ihm das Verletzungspech treu. Erst zog er sich einen Muskelfaserriss zu, dann erlitt er am 10. Spieltag beim 0:3 in Berlin einen Syndesmosebandriss. Bei seinem Comeback gegen den SC Freiburg (3:0) am 4. Februar 2017 erzielte er sein einziges Saisontor. Insgesamt kam Herrmann auf 18 Bundesliga-Einsätze.  

In der Saison 2017/18 kam der Offensivakteur in 23 Einsätzen auf zwei Vorlagen, blieb aber erstmals in einer Bundesliga-Saison selbst torlos. Nach dieser für ihn persönlich unbefriedigenden Spielzeit dachte Herrmann über einen Wechsel nach. Doch der Publikumsliebling verwarf diese Idee schnell wieder und blieb Borussia treu. Am 15. September 2018 erzielte Herrmann beim 2:1 gegen Schalke sein erstes Tor nach 588 langen Tagen ohne Treffer. Insgesamt kam er in 24 Partien auf drei Tore und zwei Vorlagen. Eines der schönsten seiner Karriere war sein fulminanter Schuss zum 2:0 gegen den FC Augsburg, das Borussias Fans später zum „Tor des Jahres 2019“ kürten.

Ewiger „Auswechsel-König“ der Bundesliga

In der Saison 2019/20 drehte Herrmann richtig auf. Er kam in 27 Bundesligaspielen zum Einsatz, erzielte dabei sechs Tore und bereitete acht Treffer vor. Zudem knackte er den Auswechselrekord der deutschen Eliteklasse. Am 21. Januar 2020 wurde er zum 141. ausgewechselt und setzte sich damit auf Position eins dieses Rankings. In der zurückliegenden Spielzeit kam „Flaco“ meist von der Bank, in 27. Bundesligaspielen gelangen ihm dabei drei Vorlagen. Beim 3:2 gegen den FC Bayern am 8. Januar 2021 absolvierte er sein 350. Pflichtspiel für Borussia und überholte damit Vereinslegende Günter Netzer (349).

Betrachtet man nur die Bundesliga-Einsätze, liegt Herrmann mit seinen nun 300 Einsätzen an siebter Stelle. Vor ihm sind nur noch Wolfgang Kleff (321), Hans-Günter Bruns (331), Christian Hochstätter (339), Herbert Wimmer (366), Uwe Kamps (390) und Berti Vogts (419) positioniert. Würde Herrmann in dieser Saison in allen 34 Bundesligapartien zum Einsatz kommen, könnt er mit dann 333 Partien bis auf Rang fünf vorstoßen. „Ich werde alles reinhauen, um möglichst viele Spiele zu machen. Mein Ziel ist, zumindest Wolfgang Kleff noch zu überholen“, sagt der 30-Jährige.

Ein ausführliches Interview mit Flaco lest ihr am morgigen Sonntag auf Borussias Website. Den Herrmann-Flock gratis im FohlenShop gibt's aber schon jetzt.

Am 16. Januar 2010 gab Patrick Herrmann gegen den VfL Bochum (1:2) sein Bundesliga-Debüt für Borussia. Foto: Wiechmann
In der Saison 2010/11 schnürte Herrmann beim 6:3-Sieg in Leverkusen einen Doppelpack. Foto: Kruck
Seinen Fernschuss um 2:0 gegen den FC Augsburg, kürten Borussias Fans zum „Tor des Jahres 2019“.

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