Herrmann: „Möchte keine Sekunde vermissen“

Gegen den FC Bayern München bestritt Patrick Herrmann sein 300. Bundesligaspiel für die Fohlen. Als erst siebter Borusse ist der 30-Jährige damit in den „Club der 300er“ eingetreten. Im Interview spricht er über diesen Meilenstein.

Patrick, am Freitag habt ihr im BORUSSIA-PARK gegen den FC Bayern München die 59. Bundesliga-Saison eröffnet. Wie blickst du auf diesen Abend zurück?

Patrick Herrmann: Für die Zuschauer war es sicher ein geiles Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Am Ende hätten wir das Spiel sogar noch gewinnen können – erst recht, wenn wir einen Elfmeter für uns gepfiffen bekommen hätten. Unterm Strich geht das 1:1 aber auch in Ordnung. Insgesamt hat es am Freitagabend einfach wieder Spaß gemacht in der Bundesliga auf dem Platz zu stehen und Zuschauer im Stadion zu haben.

Knapp 23.000 Zuschauer waren im Stadion. Wie hat sich das nach so langer Zeit ohne Fans im BORUSSIA-PARK angefühlt?

Herrmann: Am Freitagabend zuhause unter Flutlicht das Saison-Eröffnungsspiel gegen die Bayern bestreiten zu dürfen und dann nach einer gefühlten Ewigkeit wieder knapp 23.000 Fans im Stadion zu haben – ganz ehrlich: das war ein Traum. Als wir vor dem Anpfiff auf dem Platz standen und die Nationalhymne kam, habe ich mich ein wenig umgeschaut und hatte echt Gänsehaut. Es war toll, wieder Fans auf den Rängen zu sehen.

Für dich war es aber auch noch aus einem anderen Grund ein besonderes Duell: War dir vor der Partie bewusst, dass es dein 300. Bundesligaspiel für Borussia sein wird?

Herrmann: Am Ende der vergangenen Saison hatte ich schon auf dem Schirm, dass mir dieses besondere Spiel bevorsteht. Danach habe ich darüber aber ehrlich gesagt gar nicht mehr nachgedacht. Erst am Freitagmorgen vor dem Spiel hat mich Hoffi wieder daran erinnert. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes. 300 ist eine Riesenzahl.

Was bedeutet es dir, alle deiner Bundesligaspiele für Borussia gemacht zu haben?

Herrmann: Alle dieser 300 Bundesligaspiele für einen Verein gemacht zu haben, macht mich schon ein wenig stolz. Heutzutage wird sehr viel transferiert. Viele Spieler bleiben mal ein, zwei oder vielleicht auch mal drei Jahre bei einem Klub und wechseln dann wieder. Umso glücklicher bin ich, dass es bei mir ein anderer Weg war. Ich möchte keine Sekunde vermissen, die ich bei Borussia erlebt habe.  

Im „Club der 300er“ sind vor dir nur noch Wolfgang Kleff (321), Hans-Günter Bruns (331), Christian Hochstätter (339), Herbert Wimmer (366), Uwe Kamps (390) und Berti Vogts (419) mit noch mehr Bundesligaspielen für die FohlenElf positioniert. Was bedeutet es dir in einem Atemzug mit diesen Borussia-Legenden genannt zu werden?

Herrmann: Das ist unglaublich. Die Spieler, die in dieser Rangliste noch vor mir oder nun sogar knapp hinter mir stehen, sind Ikonen und absolute Legenden des Vereins – die meisten aus den 1970er Jahren. Es ist toll, in der neuen, heutigen Zeit auch so eine Geschichte zu schreiben. Es macht mich auch ein wenig stolz, nicht das zu machen, was heutzutage die meisten machen, nämlich eben sich alle paar Jahre woanders heimisch zu fühlen und sich mit einem anderen Klub zu identifizieren. Ich bin unheimlich froh, dass es bei mir so ist, wie es ist.

Seit du vor elf Jahren, nämlich am 16. Januar 2010, gegen den VfL Bochum (1:2) dein Bundesliga-Debüt für die Fohlen gegeben hast, gab es für dich viele Höhen aber auch Tiefen. Wie bist du damit umgegangen?

Herrmann: Jeder kennt das aus dem eigenen Leben: Es gibt nicht immer nur tolle Phasen, in denen es nur bergauf geht. Das ist nicht möglich – auch nicht oder sogar vor allem nicht im Fußball. Deswegen war mir schon zu Beginn meiner Karriere klar, dass es auch mal Rückschläge geben würde aufgrund von Verletzungen oder aus anderen Gründen. Die gehören dazu und die muss man einfach überstehen. Danach kommen auch wieder sonnige Zeiten.

Was sind deine weiteren persönlichen Ziele?

Herrmann: Im Fußball kann man wenig planen. Aber jeder weiß, dass ich sehr an diesem Klub hänge. Natürlich möchte ich noch so viele Spiele wie möglich machen – vielleicht schaffe ich es ja dann sogar, noch denen einen oder anderen weiteren Borussen im „Club der 300er“ zu überholen. (lacht) Und für einen Stürmer macht es natürlich immer am meisten Spaß Tore zu erzielen und vorzulegen. Ich möchte einfach gute Leistungen zeigen.

Was nehmt ihr euch als Mannschaft für die neue Saison vor?

Herrmann: Unser Ziel ist es, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Die Dreifachbelastung fällt für uns diesmal weg. Obwohl wir natürlich sehr gerne international gespielt hätten, muss man das auch als Chance sehen. So können wir uns voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren und wir wollen echt eine gute Runde spielen. Im Spiel gegen die Bayern am Freitagabend hat man schon gesehen, dass wir sehr viel Potenzial in der Mannschaft haben und auch solche Spiele gewinnen können. Das macht Bock auf mehr.

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