Im Interview spricht Jonas Hofmann über seine Rolle als Top-Torjäger, seine aktuelle gute Verfassung, die aktuelle Lage der FohlenElf und die bevorstehende Auswärtspartie in Berlin.
Jonas, du führst aktuell die interne Torschützenliste bei Borussia mit drei Treffern an. Möchtest du auch am Saisonende ganz vorne stehen?
Hofmann: Ich bin sicherlich nicht der prädestinierte Torjäger, aber ich freue mich natürlich, wenn es so gut läuft wie momentan. Ob ich am Ende der Saison als Mittelfeldspieler immer noch Borussias Top-Torschütze bin, bezweifle ich eher. Ich hoffe doch sehr, dass mich der eine oder andere Stürmer in unseren Reihen bis dahin noch überholt (grinst).
Unabhängig von deiner starken Torausbeute präsentierst du dich aktuell in absoluter Topform. Hat dich die Nominierung für die Europameisterschaft im zurückliegenden Sommer beflügelt?
Hofmann: Wenn man einmal die Luft bei der deutschen Nationalmannschaft geschnuppert hat, will man mehr davon, und der eigene Anspruch an sich selbst wächst auch. Die EM war eine Erfahrung – positiv, weil es mein erstes großes Turnier war, bei dem ich dabei sein durfte, aber auch negativ, weil ich mich dort leider verletzt habe und daher nicht zum Einsatz kommen konnte. Aber man entwickelt sich immer weiter und habe eine Gier entwickelt, auch in Zukunft weiter beim DFB dabei zu sein.
Zurück zu Borussia: Nach einem Punkt aus den ersten drei Partien, habt ihr nun aus den zurückliegenden fünf Partien zehn Punkte geholt. Seid ihr nun richtig in der Saison drin?
Hofmann: Wir haben zu Beginn noch nicht den Fußball gespielt, den wir uns vorstellen, haben vor allem zu viele Gegentore kassiert. In den letzten vier, fünf Spielen haben wir ein System gefunden, das ganz gut zu uns passt. Das heißt nicht, dass wir uns darauf beschränken werden, aber momentan gibt es wenig Grund, etwas zu verändern. Vielleicht haben wir einfach ein paar Wochen gebraucht, um uns an die Anforderungen unseres neuen Trainers zu gewöhnen. Wir hoffen natürlich, dass wir unseren Aufwärtstrend am kommenden Wochenende weiter fortsetzen können.
Ihr müsst am Samstagabend bei Hertha BSC antreten. Was erwartet euch dort?
Hofmann: Ich finde es gut, dass die Berliner am vergangenen Wochenende gewonnen haben – so sind unsere Sinne noch einmal geschärft. Niemand wird auf den Gedanken kommen, dass wir die drei Punkte dort im Vorbeigehen mitnehmen könnten. Es wird eine schwierige Partie, aber wir wollen natürlich den Schwung mitnehmen. Nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen können wir dort voller Selbstvertrauen hinfahren und unser Ziel ist es natürlich, dort zu gewinnen.
Welche Erinnerungen hast du an das vergangene Spiel in Berlin?
Hofmann: Es war eine rasante Partie, die 2:2 ausgegangen ist. Wir haben dort trotz der frühen Roten Karte gegen Yann Sommer ein hervorragendes Spiel abgeliefert. Trotz Unterzahl sind wir nach dem 0:1-Rückstand noch einmal zurückgekommen und haben Mentalität bewiesen.
Am zurückliegenden Wochenende gegen Stuttgart waren zum erstem Mal nach langer Zeit wieder mehr als 40.00 Zuschauer im BORUSSIA-PARK. Wie hat sich ein fast volles Stadion angefühlt?
Hofmann: Die Kulisse war richtig geil, man hat wieder deutlich mehr Adrenalin als bei den Geisterspielen in der Vorsaison. Es pusht einen schon sehr, wenn der BORUSSIA-PARK voll ist und die Fans einen nach vorne peitschen. Daher freue ich mich dann auch nach dem Berlin-Spiel schon auf unsere nächste Heimpartie im DFB-Pokal gegen die Bayern. Unter Flutlicht vor fast vollem Haus gegen die Bayern, es gibt wirklich kaum etwas Schöneres.
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