Ein denkwürdiges Spiel für die Geschichtsbücher

Der Tag danach: Ein „nahezu perfektes Spiel“, ein nicht zu haltender Doppel-Torschütze, ein weiterer verletzter Spieler und das Bundesligaduell gegen den VfL Bochum vor der Brust – alles Wichtige zum historischen 5:0-Sieg der FohlenElf im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München.

Die Geschichte des Spiels

Von Beginn an spielte vor 48.500 Zuschauern im ausverkauften BORUSSIA-PARK nur eine Mannschaft: die FohlenElf! Nach nur 80 Sekunden nutzte Manu Koné den ersten Angriff zur Führung. Mit ihrem aggressiven Pressing setzten die Borussen den Rekordpokalsieger ständig unter Druck und zwangen ihn damit zu Fehlern. Die Fohlen spielten sich damit in einen wahren Rausch und kamen zu Chancen fast im Minutentakt. Einen überragenden Angriff über mehrere Stationen schloss Ramy Bensebaini nach einer Viertelstunde zum 2:0 ab. Nach einem Foul von Lucas Hernandez an Breel Embolo entschied Schiedsrichter Tobias Stieler nur sechs Minuten später auf Strafstoß. Bensebaini versenkte diesen eiskalt und verwandelte den BORUSSIA-PARK damit endgültig zu einem Tollhaus. „Wir waren von der ersten Sekunde an dominant, und die ersten 20 Minuten – ich kann mich nicht erinnern, dass ich sowas Gutes von einer Mannschaft von mir schonmal erlebt habe", schwärmte Trainer Adi Hütter. Getragen von der tollen Kulisse machten seine Schützlinge auch im zweiten Durchgang da weiter, wo sie im ersten aufgehört hatten. Mit einem Doppelschlag in der 51. und 57. Minute sorgte Breel Embolo frühzeitig für endgültig klare Verhältnisse. Erst jetzt schaltete Borussia einen Gang zurück. Dadurch kamen die Bayern zu mehreren Chancen auf den Ehrentreffer, doch VfL-Keeper Yann Sommer ließ sich das Zu-Null-Spiel nicht mehr nehmen und krönte damit das rauschende Fußballfest. „Oh, wie ist das schön“, hallte es in der Schlussphase minutenlang durch das weite Rund. „Das war eine absolut imponierende Leistung. Wir haben ein fast perfektes Spiel gemacht und einen historischen Sieg gelandet, weil Borussia im Pokal zuvor noch nie gegen die Bayern gewonnen hatte“, sagte Hütter. Sportdirektor Max Eberl ergänzte: „Von so einem Abend träumt man, glaubt aber nicht, dass er wirklich Realität wird. Es war ein denkwürdiges Spiel, das sicher in die Geschichtsbücher von Borussia Mönchengladbach eingehen wird.“

Das Medienecho

Kicker: „Der FC Bayern ist krachend aus dem DFB-Pokal geflogen (…). Borussia Mönchengladbach schoss den Favoriten in einem denkwürdigen Spiel mit 5:0 aus dem Borussia-Park – und sorgte für eine historische Bayern-Pleite.“

Süddeutsche Zeitung: „Eine Sensation im XXL-Format: Die Borussia aus Mönchengladbach fügt dem FC Bayern die höchste Pokalniederlage seiner Geschichte zu – und hätte noch mehr Tore schießen können.“

Rheinische Post: „Achtelfinale erreicht, den Rekordpokalsieger gedemütigt! Borussia Mönchengladbach hat im DFB-Pokal ein wahres Fußballfest gefeiert und den FC Bayern mit 5:0 geschlagen.“

Der Spieler des Spiels

Breel Embolo: Die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp war eine klare Sache. Doppel-Torschütze Breel Embolo vereinte 56 Prozent der Stimmen auf sich und lag damit deutlich vor Manu Koné (26 Prozent). Auch der DFB kürte den Angreifer offiziell zum Spieler des Spiels. Kein Wunder, denn Embolo war gestern einfach nicht zu stoppen. Den ersten Treffer von Koné bereitete er direkt vor, am Angriff zum zweiten Treffer war er ebenfalls beteiligt und den Elfmeter zum 3:0 zog er mit einem an ihm begangenen Foulspiel. In der zweiten Hälfte schlug Embolo dann selbst zweimal zu. Nach einem langen Ball von Matthias Ginter setzte er sich gegen Dayot Upamecano durch und schloss durch Manuel Neuers Beine zum 4:0 ab. Sechs Minuten später nutzte er ein Zuspiel von Luca Netz, um mit einem wuchtigen Schuss ins rechte Eck für den 5:0-Endstand zu sorgen. „Breel hat ein unglaublich gutes Spiel gemacht. Er hat genau das gemacht, was wir in der Analyse besprochen hatten. Die Bayern stehen sehr hoch, teilweise im Eins-gegen-Eins. Wir wussten, dass er mit seiner Wucht und Schnelligkeit einiges bewirken kann – und das hat er getan“, lobte Hütter. Im Pressegespräch sprach Embolo selbst von „einem perfekten Abend für alle Borussen.“

Die Personallage

Personell gesehen lagen Freud und Leid gestern nur wenige Minuten auseinander. Kurz nach dem Wechsel verletzte sich Jordan Beyer bei einem Zweikampf mit Serge Gnabry und musste daraufhin in der 54. Minute ausgewechselt werden. Mit einer Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im Oberschenkel wird der deutsche U21-Nationalspieler den Fohlen vorerst fehlen. „Es ist sehr schade für Jordan, der sicherlich länger ausfallen wird“, sagte Hütter. Knapp 20 Minuten nach Beyers Auswechslung gab dafür Marcus Thuram nach mehr als zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback. Der Franzose hatte Ende August beim Auswärtsspiel in Leverkusen (0:4) einen Innenbandriss im Knie erlitten. „Wir sind sehr froh, dass Tikus zurück ist. Er ist ein Spieler, der mit seinen Qualitäten jedem Gegner wehtun kann“, sagte Hütter.

Der Ausblick

Im achten Anlauf hat es geklappt: Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs haben die Fohlen den FC Bayern aus dem DFB-Pokal geworfen. Dank des 5:0-Erfolgs haben sie sich für die Runde der letzten 16 qualifiziert, die am 18./19. Januar 2022 ausgetragen wird. Die Auslosung der Achtelfinalpartien erfolgt am Sonntag ab 18:30 Uhr in der ARD-Sportschau. Jedoch werden alle Borussen diese nur am Rande verfolgen können, denn zeitgleich tritt die FohlenElf – am Sonntag ab 17:30 Uhr im BORUSSIA-PARK – in der Bundesliga gegen den VfL Bochum an. „Wir haben mit der außergewöhnlichen Leistung gegen die Bayern gezeigt, welch Potenzial wir haben“, sagte Hütter und fügte an: „Jetzt sind wir gefordert, solche Leistungen auch in der Meisterschaft abzuliefern, dann werden wir in dieser Saison noch viel Freude haben.“ Wer am Sonntag gegen den VfL Bochum live dabei sein möchte, kann sich jetzt im Online-Ticketportal noch Karten sichern.

Ramy Bensebaini traf im ersten Durchgang zweimal.
Breel Embolo bejubelt das 5:0 gemeinsam mit Luca Netz, der ihm den Treffer auflegte.
Borussia brachte den Bayern die höchste Niederlage seit 1978 bei.
Nach dem Spiel feierten die Fohlen gemeinsam mit den Fans ihnren historischen Sieg.

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