Hütter: „Müssen unsere Stärken forcieren“

Cheftrainer Adi Hütter und Sportdirektor Max Eberl haben sich am Mittwoch in der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel am Freitagabend (20:30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 den Fragen der Medienvertreter gestellt. Wir haben ihre wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Cheftrainer Adi Hütter über…

…die personelle Situation: Im Vergleich zum jüngsten Bundesliga-Heimspiel gegen Bochum gibt es kaum personelle Änderungen. Allein: Denis Zakaria hat heute nicht trainiert. Er hat leichte Magen-Darm-Probleme. Bei ihm müssen wir schauen, wie es ihm morgen geht und ob er letztendlich die Reise nach Mainz antreten kann. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Es bringt aber natürlich nichts, ihn mit nach Mainz zu nehmen, wenn er physisch nicht auf der Höhe und fit ist. Er braucht für sein Spiel und für unser Spiel die entsprechende Kraft.

…den kommenden Gegner: Die Entwicklung von Mainz 05 unter Bo Svensson ist richtig gut. Die Mannschaft spielt einen schnörkellosen Fußball, spielt geradlinig und ist sehr laufstark und zweikampfstark. In der Offensive hat das Team immer wieder seine Aktionen. Unter anderem Jonathan Burkardt ist momentan sehr gut in Schuss. Mainz steht nicht umsonst da, wo es steht. Sie nehmen eine gute Entwicklung und in Mainz ist es ohnehin nie einfach zu spielen. Trotzdem wollen wir in Mainz da weitermachen, wo wir aufgehört haben.

…die Zweikampfstärke von Mainz: Wir werden uns morgen nochmal intensiv mit Mainz auseinandersetzen. Man muss das Spiel auch annehmen. Wenn man auf eine zweikampfstarke Mannschaft trifft, dann kann man den Zweikämpfen natürlich nicht aus dem Weg gehen. Die Basis ist immer, dass man die Laufbereitschaft, taktische Disziplin und Zweikampfstärke mit ins Spiel bringt. Dennoch müssen wir auch versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen. Wir müssen unsere Stärken forcieren. Und trotzdem auch das Spiel von Mainz annehmen.

…das jüngste Heimspiel gegen Bochum: Die Probleme, die wir am Ende des Spiels gegen Bochum gehabt haben, lagen nicht an der Systemumstellung. Vielmehr war die Bereitschaft teilweise nicht ganz so da wie noch im DFB-Pokalspiel gegen die Bayern, in dem wir wussten, dass wir die Gegenspieler nicht einfach so laufen lassen konnten, weil sie dafür viel zu gut sind. Gegen Bochum hatten wir zum Teil Fünf-gegen-Zwei- oder Sechs-gegen-Zwei-Situationen und letztendlich haben wir uns dann im Vier-gegen-Drei wiedergefunden. Wenn der Gegner diese Situationen besser ausgespielt hätte, hätten wir mehr Gegentore bekommen. Da haben wir in der Analyse den Finger in die Wunde gelegt. Das darf uns in der Form nicht passieren. In der zweiten Halbzeit waren wir auch von den Abständen zu weit auseinander. Zum Schluss sind wir dann in die Bredouille gekommen, obwohl das gar nicht notwendig gewesen wäre. Vorher hätten wir schon das 3:0 machen müssen, dann wäre das Spiel ganz anders ausgegangen. Solche Spiele gibt es aber einfach – vor allem nach so großartigen Spielen wie gegen die Bayern. Über die 90 Minuten gesehen waren wir meiner Meinung nach dennoch der absolut verdiente Sieger.

…gute Statistiken: Ich glaube, dass es wichtig ist, dass wir uns Statistiken wie Ballbesitz, Torschüsse und Passgenauigkeit anschauen. Gegen Bochum hat sich wieder gezeigt, dass die Mannschaft eine sehr gute Passqualität hat und in der neuen Grundordnung sehr gut auf dem Platz gestanden hat. Sie hatte eine hohe fußballerische Qualität. Wir müssen aber auch lernen, die Meter zu gehen, zu fighten und auch einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das haben wir in der vergangenen Woche gut gemacht. Am Ende des Tages geht es nicht nur darum, schön und gut Fußball zu spielen und gute Statistiken zu haben. Das ist bemerkenswert und gut. Damit allein wird man aber kein einziges Spiel gewinnen.

…den Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen: Über einen längeren Zeitraum wurden jetzt schon auswärts zu wenig Punkte geholt. Im BORUSSIA-PARK zu spielen, mit den eigenen Fans im Rücken, ist etwas anderes als auswärts anzutreten. So geht es anderen Mannschaften auch, wenn sie zuhause spielen. Nichtsdestotrotz wird uns am Freitag in Mainz ein Spiel erwarten, in dem viel Power steckt, es wird ein schnelles Spiel. Wir müssen in den Umschaltmomenten gut sein, aber auch klar sein und sauber spielen. Dann werden sich auch Möglichkeiten für uns ergeben, die wir natürlich nutzen müssen. Aber wenn wir nicht in die Zweikämpfe kommen und nicht taktisch diszipliniert sind, unachtsam sind, dann ist es überall auswärts schwer. Wir müssen auch auswärts die Klasse und Qualität haben, anders aufzutreten als zuletzt in Augsburg und Berlin.   

…Joe Scally: Joe hat gegen Bochum nicht die gleiche Leistung abgerufen wie in den Spielen zuvor, aber wir dürfen nicht vergessen, dass so ein junger Spieler eine enorme Entwicklung macht. Vor einem halben Jahr kannte ihn noch niemand. Jetzt ersetzt er Stevie Lainer hervorragend. Man kann ihn rechts, aber auch links spielen lassen. Diese Leistungen haben sich auch bis in seine Heimat herumgesprochen und er könnte Nationalspieler werden. Das ist für uns alle natürlich eine Riesenfreude. Das wird ihn natürlich zusätzlich motivieren und ihm zusätzliches Selbstvertrauen geben. Wenn es so kommen sollte, hoffe ich, dass er auch diese Strapazen gut wegstecken wird.

…Ramy Bensebaini: Er ist gerade erst wieder aus einer Verletzung gekommen. Eigentlich ist er noch gar nicht wieder richtig im Rhythmus. Umso bemerkenswerter ist es, dass er in der vergangenen Woche alle drei Spiele gemacht hat und speziell gegen Bayern München auf der Außenbahn viel investiert hat. Wir müssen natürlich sehr gut aufpassen auf ihn. In der Länderspielphase wird er wieder zur Nationalmannschaft reisen. Wenn ich spüren sollte, dass er zu müde ist oder muskulär sich etwas anbahnen könnte, würde ich ihn natürlich sofort rausnehmen.

…Jonas Hofmann: Jonas bringt unheimlich viel mit. Er ist auf der einen Seite ein Kreativkopf, ein Freigeist, der sich die Räume gut aussucht. Er hat ein unglaublich gutes Gefühl, wann er in die Tiefe gehen muss. Aber auch im Spiel gegen den Ball hat er ein unheimlich gutes Gespür dafür, wann er loslaufen muss, um Balleroberungen zu haben. Deswegen ist er für unser Spiel unverzichtbar. Mit vier Toren steht er natürlich auch sehr gut da. Gegen seinen Ex-Klub wird er zusätzlich motiviert sein.

Sportdirektor Max Eberl über…

…das Über-die-Zeit-Bringen von knappen Führungen: Es ist schwierig in diesem Zusammenhang von einer Weiterentwicklung der Mannschaft zu sprechen. Fakt ist, dass wir zuletzt mit ganz viel Moral auch knappe Spiele gewonnen haben. Eine große Rolle spielen diesbezüglich auch die Zuschauer bei uns. In der vergangenen Saison, als wir einige Spiele am Ende doch noch abgegeben haben, haben sie uns enorm gefehlt. Das hat sich jetzt zum Glück wieder verändert und wir haben ihre Unterstützung im Hintergrund. Das macht sich für uns natürlich bemerkbar. Borussia ist ein Verein, der von diesen Emotionen lebt.

Cheftrainer Adi Hütter
Sportdirektor Max Eberl

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