Kramer: „Ein Schritt in die richtige Richtung“

Nach dem 2:3 (1:1) im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt stellte sich Christoph Kramer den Fragen der Medienvertreter. Der 30-Jährige sprach dabei über die Leistung der Mannschaft, die aktuelle Phase der Fohlen und seine „Beobachterrolle“ in den zurückliegenden Wochen.

Christoph Kramer über…

…den Spielverlauf: In der ersten Halbzeit war es sicher ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir Frankfurt nicht an die Wand gespielt haben. Wir haben wieder lösungsorientiert gespielt, und probiert, Räume zu bespielen, in die wir reinkommen wollen, die wir finden müssen. In diesen Räumen ist es einfacher, mit Ball gut auszusehen, aber auch ohne Ball gut auszusehen. In der zweiten Halbzeit war es dann allerdings wieder unfassbar wild. Die Gegentore dürfen wir so nicht bekommen, aber Gegentore dürfen eigentlich nie passieren. Als Frankfurt nur noch zu zehnt war, sind wir wieder besser reingekommen. Dann haben wir wieder mehr Räume gefunden.

…die Leistung der Mannschaft: Ein Unentschieden wäre sicher gerecht gewesen. Man kann immer zwei Dinge bewerten: das Ergebnis und die Leistung. Von der Leistung her war es sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Aber nicht nur das Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung. Auch die drei Trainingstage zuvor waren gut, sie waren sehr lösungsorienteiert. Da müssen wir weitermachen, denn das ist der einzige richtige Weg. Wir müssen im Training weiter hart arbeiten und auch in den Spielen. Und dann werden wir auch wieder für die Leistung mit den entsprechenden Ergebnissen belohnt.

…den schnellen dritten Gegentreffer nach dem 2:2: Das ist etwas, das man nicht richtig erklären kann. Aber nach dem 2:2 holt man den Ball aus dem Tor und denkt ‚so jetzt aber‘. Dann rennt man vielleicht etwas blind nach vorne und ist etwas zu emotional. Dann wird man mit einem Doppelpass ausgespielt und plötzlich läuft einer 40 Meter alleine auf unser Tor zu. Am Willen liegt es nicht. Alle wollten, das hat man nach dem 1:2 gesehen. Es war dann aber vielleicht etwas zu emotional von unserer Seite.

…die aktuelle Phase: Im Fußball geht es immer ganz schnell. Vor drei, vier Wochen waren wir zwei Punkte von den Champions-League-Plätzen entfernt. Jetzt sind wir einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt. In so einer Phase kommt einem die Selbstverständlichkeit komplett abhanden. Vielleicht sind wir aber in fünf Wochen wieder zwei Punkte hinter den europäischen Plätzen. Trotzdem ist es jetzt gerade nicht angenehm. Jeder kann die Tabelle lesen. Und die, wie man so schön sagt, lügt nicht. Dass das auch ganz schnell wieder nach oben gehen kann, ist klar – trotzdem muss man wissen, wo man steht. Diese Situation haben wir uns in den vergangenen Wochen selbst eingebrockt, die müssen wir jetzt auch gemeinsam lösen. Wir müssen vom Kopf her ganz bei uns bleiben.

…eine mögliche Verunsicherung der Mannschaft: Wenn man sich Dinge nicht erklären kann, wie das 0:6 gegen Freiburg, dann geht man schnell auf die Schiene, dass man etwas erzwingen muss. Man kann im Fußball aber nichts erzwingen. Es geht viel mehr um die Art und Weise, das Wie. Die Art und Weise haben wir uns in den vorherigen drei Tagen erarbeitet. Wir haben gute Lösungen gefunden, vor allem als wir in Überzahl waren. Klar ist aber auch, dass die komplette Mannschaft in so einer Phase, in der wir gerade sind, nicht ganz so sicher ist. Deswegen reicht es nicht, Lösungen zu kennen, man muss sie auch ausführen. Das ist gerade ein bisschen das Problem. Denn in der aktuellen Phase ist es nicht ganz so einfach, einen sicheren und selbstbewussten Fuß zu haben. Dann kann es auch mal mitunter wild werden.

…mögliche aktuelle „Nebengeräusche“: Diese Nebengeräusche sind eher medial. Wenn man als Profi auf dem Fußballplatz steht, dann konzentriert man sich ausschließlich auf das Spiel und will dieses unbedingt gewinnen.

…seine „Beobachterrolle“ in den vergangenen Wochen: Ich habe sehr darauf gebrannt, endlich mal wieder Fußball zu spielen. Natürlich bekommt man als verletzter Spieler in der „Beobachterrolle“ nicht ganz so viel mit, wie wenn man selbst in der Mannschaft drin ist. Aber man sieht es dann in den Spielen und manchmal kann man sich dann nicht richtig erklären, was da gerade passiert. Wir können natürlich immer nach Erklärungen für unsere aktuelle Phase suchen, aber wir müssen eher versuchen, da schnell wieder rauszukommen. Wir können das 0:6 tot analysieren, aber wir müssen eher schauen, wie wir da rauskommen. Und da raus kommt man nur mit konstruktiver Leistung.

Christoph Kramer kam in der 64. Minute ins Spiel.
Christoph Kramer

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