Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung

Der Tag danach: Eine kämpferisch gute Leistung, eine nicht ungefährliche Situation und eine kurze Winterpause – alles Wichtige zum 1:1 der FohlenElf bei der TSG Hoffenheim.

Die Geschichte des Spiels

Nach zuletzt vier aufeinanderfolgenden Niederlagen sah es für die FohlenElf in Hoffenheim bis in die Nachspielzeit so aus, als ob sie das die Hinrunde mit einem Sieg abschließen würde. Doch in der ersten Minute der Nachspielzeit glich Hoffenheim die zwischenzeitliche Führung durch Breel Embolo (34.) doch noch aus. „Natürlich hätten wir uns die drei Punkte gewünscht, aber über 90 Minuten gesehen hat sich die TSG das Unentschieden sicherlich verdient“, räumte Trainer Adi Hütter ein. Trotzdem gratulierte er seiner Mannschaft „zu einer kämpferisch guten Leistung.“ Spielerisch habe nicht alles funktioniert, aber in der derzeit schwierigen Situation müsse man sich irgendwie zurückkämpfen, und daher sei das Spiel ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gewesen.

In der Anfangsphase diktierten die Gastgeber das Geschehen und verzeichneten ein klares Chancenplus. Ab der 25. Minute konnten sich die Borussen aber aus der Umklammerung befreien und selbst offensive Nadelstiche setzen. „In dieser Phase hatten wir einige gute Pressingmomente, haben mutig nach vorne gespielt und auch die eine oder andere Chance erspielt“, sagte Hütter. Eine dieser Gelegenheiten nutzte Embolo nach einer Ecke von Patrick Herrmann zur Führung. Während es den Fohlen vor der Pause gelang, auch offensiv weiter gefährlich zu sein, kam sie im zweiten Durchgang kaum noch zu Entlastungsangriffen. Der Druck der TSG wurde mit zunehmender Spielzeit immer größer. Trotz mehrerer brenzligen Situationen schafften es die Borussen aber mit Glück und Geschick, die knappe Führung zu behaupten. Kurz vor dem Abpfiff schlug Kevin Akpoguma dann aber doch noch zu und entriss ihnen den Sieg. „Zu 100 Prozent gefreut hätte ich mich nur, wenn wir das Spiel gewonnen hätten“, sagte Hütter. „Trotzdem war es in unserer aktuellen Lage wichtig, dass wir die Serie von vier Niederlagen in Serie unterbrochen haben. Die Mannschaft hat vollen Einsatz gezeigt und sich in alle Zweikämpfe gehauen. Das sind die elementaren Dinge, die in so einer schwierigen Phase wahnsinnig wichtig sind. Wenn diese Basis stimmt, kommt die spielerische Linie irgendwann auch wieder zurück.“

Das Medienecho

Kicker: „Borussia Mönchengladbach hat zwar die Niederlagen-Serie inklusive Gegentorflut erst einmal gestoppt, muss aber nach Adi Hütters Meinung erst einmal kleinere Brötchen backen" - vor allem, was das Spielerische angeht.“

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat einen erlösenden Sieg zum Jahresende verpasst – die wochenlange Talfahrt aber immerhin ein wenig gebremst. Nach vier Niederlagen in Folge holten die Gladbacher ein 1:1 bei der TSG Hoffenheim.“

Süddeutsche Zeitung: „Gladbach kassiert in Hoffenheim ein Last-Minute-Gegentor, Spieler wie Christoph Kramer bewerten den Auftritt trotz Punktgewinn selbstkritisch. Nach der Winterpause braucht die Borussia eine Trendwende - doch welche Spieler bleiben, ist unklar.“

Der Spieler des Spiels

Zum wiederholten Male kürten die Borussia-Fans bei der Umfrage in der FohlenApp Yann Sommer zum Spieler des Spiels. Rund 84 Prozent aller Stimmen vereinte der Schlussmann auf sich, der sich im Kraichgau erneut als sicherer Rückhalt seines Teams erwies. In den ersten 25 Minuten verhinderte er gleich mehrfach einen Rückstand. Nach der zwischenzeitlichen Führung der Fohlen war er dann maßgeblich daran beteiligt, dass die Hoffenheimer nicht früher zum Ausgleich kamen. „In vielen Phasen haben wir gut verteidigt, aber Yann hat auch wieder sehr gut gehalten“, sagte Hütter. Insbesondere Borussias Nummer eins wäre ein Zu-Null-Spiel zu wünschen gewesen, doch Akpoguma hatte etwas dagegen und überwand Sommer in der Nachspielzeit mit einem unhaltbaren Schuss aus kurzer Distanz. „Mit einem weiteren frustrierenden Spiel geht die Hinrunde zu Ende, in der wir selten unser volles Potenzial ausgeschöpft haben. Wir werden alles dafür tun, dass wir im nächsten Jahr stärker zurückkommen werden“, schrieb Sommer nach dem Spiel auf seiner Instagram-Seite.

Das Personal

In Manu Koné (gesperrt), Nico Elvedi (Magen-Darm-Infekt), Tony Jantschke (Gesichtsfraktur) und Jordan Beyer (Muskelverletzung im Oberschenkel) mussten Borussia gestern auf gleich vier Defensivkräfte verzichten. „In diesem Bereich konnten wir personell gar nicht mehr reagieren. Alle Spieler, die fit waren, standen auf dem Platz“, sagte Hütter. Darunter auch Stefan Lainer und Christoph Kramer, die beide zum ersten Mal nach ihren langen Verletzungspausen wieder 90 Minuten durchspielten. „Stevie war rund drei Monate raus, Chris mehr als zwei. Zum Ende der Partie sind beide sind auf dem Zahnfleisch gegangen, doch sie haben sich für die Mannschaft voll reingehauen“, sagte Hütter. Nach der kurzen Winterpause hofft er, dass er wieder mehr personelle Optionen hat. „Nico wird im neuen Jahr wieder dabei sein. Ich gehe davon aus, dass auch Jordan Beyer bald wieder zurück sein wird. Tony Jantschke hat zuletzt ein paar Rückschläge erlitten, aber auch bei ihm hoffe ich, dass er auch bald retour ist. Dann könnten wieder aus dem Vollen schöpfen, was uns natürlich guttun würde.“

Die Tabellensituation

Nach zuvor vier Niederlage in Folge hat die FohlenElf ihren Abwärtstrend mit dem gestrigen Punktgewinn erst einmal gestoppt. Da am Abend jedoch Hertha BSC 3:2 gegen Borussia Dortmund gewann, rutschte der VfL zum Ende der Hinrunde auf Rang 14 ab. Sollte heute (17:30 Uhr) der VfB Stuttgart beim 1. FC Köln siegen, könnte Borussia sogar noch auf Platz 15 zurückfallen. „Wir sind mit der Hinrunde natürlich nicht zufrieden und dürfen es auch nicht sein“, unterstrich Hütter und ergänzte: „Man darf die Tabelle nicht außer Acht lassen, denn die Situation ist nicht ungefährlich. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität hat, mit dem Abstiegskampf nicht zu tun zu bekommen und sich in anderen Gefilden zu bewegen.“

Der Ausblick

Bereits gestern nach dem Spiel verabschiedeten sich die Fohlen in alle Himmelsrichtungen, um ihre zehntägige Winterpause anzutreten. „Ich glaube, die Jungs brauchen jetzt ein paar Tage Abstand, um im Kreise ihrer Familien wieder neue Kraft zu tanken“, sagte Hütter, der seine Mannschaft am Mittwoch, 29. Dezember, wieder auf den Trainingsplatz bittet. Knapp anderthalb Wochen bleiben den Fohlen dann Zeit, um sich auf das erste Rückrundenspiel am Freitag, 7. Januar (20:30 Uhr), beim FC Bayern München vorzubereiten. „Nach der kurzen Winterpause direkt gegen die Bayern und dann gegen Leverkusen zu starten, ist natürlich nicht leicht. Trotz allem müssen wir uns an dem aufrichten, was wir kämpferisch in Hoffenheim gezeigt haben. Dass die Mannschaft in der Lage ist, besser Fußball zu spielen, hat sie oft genug bewiesen. Ich bin mir sicher, dass wir im neuen Jahr zurückkommen werden.“

In der 34. Minute konnten die Fohlen den zwischenzeitlichen Führungstreffer bejubeln.
Stefan Lainer spielte erstmals nach seiner Verletzungspause wieder 90 Minuten durch.
Nach dem Ausgleich der TSG in der Nachspielzeit waren die Fohlen sichtlich enttäuscht.

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