Friedrich im FohlenEcho: „Ich will anpacken“

Sein Bruder ist VfL-Fan, sein Profidebüt gab er im BORUSSIA-PARK, und er steht auf emotionale Traditionsvereine: Borussias neuer Innenverteidiger Marvin Friedrich, der Eindruck drängt sich auf, passt nach Mönchengladbach. In der neuen 76. Ausgabe des FohlenEcho-Magazin wird der 26-Jährige ausführlich vorgestellt

Als Marvin Friedrich am 11. Januar seine Unterschrift unter den Vertrag mit dem VfL setzt, macht er einen besonderen Borussia-Fan sehr glücklich: seinen großen Bruder. „Steffen ist Gladbach-Fan, seit er ein Kind ist“, erzählt Borussias neue Nummer 5. „Wie es dazu kam, weiß ich gar nicht mehr. Aber er ist als kleiner Junge immer schon im Gladbach-Trikot rumgelaufen und hat in Borussia-Bettwäsche geschlafen. Er hat sich riesig gefreut, dass es mit dem Wechsel geklappt hat.“ Und noch mehr dürfte sich der ein Jahr ältere Steffen Friedrich gefreut haben, dass sein kleiner Bruder ihn zur Vertragsunterzeichnung im BORUSSIA-PARK mitgenommen hat. Ehrensache, dass Steffen, selbst bis zu seinem gesundheitlich bedingten Karriereende Regionalliga-Spieler und heute Teammanager bei Viertligist Hessen Kassel, auch Marvins erstes Matchworn-Trikot mit der Raute auf der Brust geschenkt bekommen hat.

Damit, dass der Vizekapitän und Abwehrchef von Union Berlin sich in dieser Wintertransferperiode den Fohlen angeschlossen hat, hat Bruder Steffen aber nichts zu tun. „Er musste mich nicht überreden, zu seinem Lieblingsklub zu wechseln. Ich weiß selbst, was Borussia für ein toller Traditionsverein ist“, sagt der 1,92 Meter große Innenverteidiger. Gespräche mit Borussias Verantwortlichen habe es schon länger gegeben. „Am Anfang waren das lose Kontakte, aber jetzt wurde es konkret“, so Friedrich, der seinen Wechsel als Weiterentwicklung in seiner Karriere sieht. „Ich habe mich in Berlin sehr wohl gefühlt. Aber ich habe mich für den nächsten Schritt entschieden, weil Borussia einfach ein geiler Verein ist, ein Traditionsverein, mit dem ich mich gut identifizieren kann. Klar, momentan ist die Situation schwierig und es läuft nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte. Aber ich weiß, dass hier im Verein sehr viel Potenzial steckt. Und ich bin mir sicher, dass wir sportlich bald aufholen.“ Borussia habe er nicht zuletzt dank seines Bruders schon immer cool gefunden. „Als möglicher Klub, für den ich mal spielen könnte, stand Gladbach immer mit ganz oben auf dem Zettel“, sagt der 26-Jährige.

Eine sportliche Familie

Friedrich kommt aus dem nordhessischen Guxhagen. In der 5.300-Seelen-Gemeinde kennen alle die Friedrichs. Vater Gert und Mutter Gabriele betreiben das „Gasthaus zur Breitenau“ am Ufer der Fulda. Im Schankraum hängen einige Devotionalien aus der Fußballwelt, und Marvin hat auch schon etwas von Borussia zum Aufhängen geschickt. Vater Gert ist zwar eigentlich Schalke-Fan und hat auch seinen jüngsten Filius im Kindesalter königsblau mitgefärbt. Aber hauptsächlich sind die Friedrichs natürlich Fans ihrer eigenen Kinder – und die haben bislang alle Spuren im Sport hinterlassen. „Wir sind eine sehr sportliche Familie“, sagt Friedrich. Während Carolin (22), die jüngste in der Familie, sich der Leichtathletik verschreibt, verlieren die Jungs und auch die Zweitjüngste, Melissa (24) ihr Herz an den Fußball. Sie spielt heute in der Frauen-Bundesliga für Bayer Leverkusen und ist – wie ihre großen Brüder – Innenverteidigerin geworden.Vier Kinder, alle sportlich unterwegs – und die Eltern ständig im Stress. Wer muss zu welchem Wettkampf, auf welchen Sportplatz? Mittlerweile haben die Friedrichs die Qual der Wahl, welches sportliche Highlight ihres Nachwuchses sie sich am Wochenende anschauen.

Marvin Friedrich wechselte als 15-Jähriger vom SC Paderborn zum FC Schalke 04 in die Knappenschmiede und feierte sein Profidebüt am 13. September 2014 im BORUSSIA-PARK. Friedrich ersetzte in den letzten 20 Minuten Dennis Aogo, konnte aber auch nichts mehr daran ändern, dass Schalke mit 4:1 nach Hause geschickt wurde. „Das war eine krachende Niederlage, aber ich habe diesen Tag meines Debüts und das Stadion trotzdem in guter Erinnerung behalten. Die Hütte war damals ausverkauft, die Stimmung grandios“, sagt er. Nach Schalke folgt eine eher glücklose Station beim FC Augsburg und dann der Siegeszug mit Union Berlin von der Zweiten Liga bis in den Europapokal.

Seit diesem Winter ist er Borusse – und das voll und ganz. „Ich stehe komplett hinter der Entscheidung für Borussia. Auch wenn in diesem Winter hier viel los ist, und ich mir den Start auch fußballerisch und von den Ergebnissen her – wie vermutlich viele andere auch – anders vorgestellt habe.“ Friedrich, der in den ersten Wochen im Hotel im BORUSSIA-PARK wohnt, hat längst Fohlen-Stallgeruch geschnuppert. Er habe sich gerade für den VfL entschieden, weil es ein so großer Traditionsverein sei, der viele Emotionen wecke. Friedrich braucht das für seine Art, Fußball zu spielen, weswegen er auf eine möglichst schnelle Rückkehr der Fans ins Stadion hofft. Er ist überzeugt: „Der Verein hat so viel Kraft, dass er aus diesem Tief sicher wieder herauskommt. Und ich will dabei mit anpacken.“

Dieser Text ist ein Auszug aus dem ausführlichen Porträt über Marvin Friedrich, das in der 76. Ausgabe von Borussias Mitgliedermagazin „FohlenEcho“ erschienen ist. Ihr wollt auch regelmäßig exklusive Geschichten und Interviews lesen und Blicke hinter die Kulissen werfen? Dann macht euch Borussia!

Marvin Friedrich wechselte in der Winterpause von Union Berlin nach Mönchengladbach.
Ich will anpacken", sagt Marvin Friedrich.

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