Der Gegner: Borussia Dortmund

Am 23. Bundesligaspieltag ist die FohlenElf am Sonntag (17:30 Uhr) beim BVB gefordert. Wir haben ihren kommenden Gegner unter die Lupe die genommen.

Formkurve: „Dieser Sieg“, gestand BVB-Kapitän Marco Reus, „tut uns sehr gut.“ Mit 3:0 setzte sich seine Mannschaft am vergangenen Sonntag beim 1. FC Union Berlin durch und zeigte somit eine Reaktion auf die vorige 2:5-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen. „Wir hatten eine sehr unruhige Woche, wollten uns aber nicht zu lange in der Vergangenheit aufhalten, sondern positiv nach vorne gucken“, erklärte der 32-Jährige im Interview bei DAZN. Die Bundesliga-Bilanz der Dortmunder im neuen Kalenderjahr kann sich indes sehen lassen: Aus fünf Spielen holten die Schwarz-Gelben vier Siege. „Entscheidend war, wie war als Team aufgetreten sind“, hob etwa Emre Can nach dem Erfolg bei Union den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft hervor. Im Hinspiel der Europa-League-Zwischenrunde gab es für Reus und Co. am vergangenen Donnerstag dennoch eine 2:4-Heimniederlage gegen die Glasgow Rangers.

Trainer: Marco Rose: Der 45-Jährige trat im vergangenen Sommer die Nachfolge von Pokalsieger-Trainer Edin Terzic an, der ein halbes Jahr zuvor Lucien Favre beerbt hatte. Der BVB ist die zweite Trainerstation des gebürtigen Leipzigers in der Bundesliga. Seine Spielerkarriere führte Rose vom VfB Leipzig über Hannover 96 zu Mainz 05. Mit dem FSV stieg er in der Saison 2003/04 erstmals in die Bundesliga auf. Nach seinem Karriereende war der 45-Jährige zunächst Co-Trainer von Martin Schmidt in Mainz. In der Saison 2012/13 arbeitete er als Chefcoach für Lok Leipzig in der Regionalliga Nordost. 2013 folgte dann der Schritt nach Österreich. Bei RB Salzburg war Rose zunächst für die U16 zuständig, später auch für die U18, mit der er 2017 die UEFA Youth League gewann. Daraufhin übernahm er das Cheftraineramt der ersten Mannschaft und feierte zwei österreichische Meisterschaften und einen Pokalsieg. Vor seinem Engagement in Dortmund war Rose zwei Jahre in Mönchengladbach tätig.

System und Aufstellung: Der Trainer präferiert in der Regel ein 4-2-3-1-System, in dem die Offensivreihe durchaus taktische Freiheiten genießt. Rose ist dafür bekannt, von seinen Flügelspielern zu verlangen, dass sie über die Halbräume kommen, um dann in den torgefährlichen Raum einzudringen. Personell setzt der Coach auf Beständigkeit. Zwischen den Pfosten ist Gregor Kobel gesetzt. Die Viererabwehrkette werden am Samstag vermutlich Thomas Meunier, Manuel Akanji, Mats Hummels und Raphael Guerreiro bilden. Sollte Meunier – wie schon gegen Union Berlin – verletzungsbedingt passen müssen, könnte Akanji als Außenverteidiger beginnen und Dan-Axel Zagadou gemeinsam mit Hummels im Abwehrzentrum verteidigen. Im zentralen defensiven Mittelfeld sind Mahmoud Dahoud und Jude Bellingham zurzeit erste Wahl. Sofern Erling Haaland auch am kommenden Wochenende wegen muskulärer Probleme fehlen sollte, wäre Axel Witsel, der gegen die Eisernen in der Startelf gestanden hatte, erneut ein Kandidat für die Anfangsformation. Dann würde Bellingham wohl eine Position nach vorne aufrücken. Darüber hinaus sollten Marco Reus, Julian Brandt und Donyell Malen ihren Stammplatz gegen die FohlenElf sicher haben. Alternativ stünden unter anderem noch fürs Mittelfeld Emre Can sowie für die Offensive Thorgan Hazard bereit.

Im Fokus: Donyell Malen: Er brauchte etwas Anlaufzeit, ehe er bei seinem neuen Klub richtig Fuß fassen konnte, doch inzwischen ist der Niederländer ein wichtiger Bestandteil in der BVB-Offensive. Rose verriet vor kurzem, dass Malen nach seiner Ankunft im Sommer zunächst an seiner Fitness arbeiten musste. Das sei inzwischen „besser geworden“, vermeldete der Trainer, „somit kann er sich jetzt besser auf sein Spiel und seine Qualitäten fokussieren.“ Wettbewerbsübergreifend kommt der 23-jährige Angreifer, der in den vergangenen Wochen den angeschlagenen Erling Haaland als alleinige Sturmspitze ersetzt hat, auf zwölf Torbeteiligungen (sechs Treffer, sechs Assists). Und auch seine Formkurve zeigt aktuell deutlich nach oben: Am 20. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim (3:2) bereitete Malen etwa alle drei Dortmunder Treffer vor. Bei Union Berlin assistierte er Marco Reus zum zwischenzeitlichen 2:0.