Reitz und Müsel: „Eine sehr lehrreiche Zeit“

Im Interview berichten die beiden Rückkehrer Rocco Reitz und Torben Müsel von ihrer Zeit als Leihspieler bei den belgischen Erstligisten VV St. Truiden und KAS Eupen.

Rocco Reitz (19) und Torben Müsel (22) spielten in dieser Saison auf Leihbasis für belgische Erstligisten. Reitz bestritt in der gesamten Spielzeit 24 Pflichtspiele (2 Tore) für VV St. Truiden, Müsel absolvierte im zurückliegenden Halbjahr zehn Pflichtspiele für den belgischen Erstligisten KAS Eupen. Da die reguläre Saison nun bis auf die Play-off-Spiele beendet ist, sind beide wieder zurück in Mönchengladbach. Im Interview berichten Reitz und Müsel von ihrer jeweiligen Zeit in Belgien.

Rocco und Torben, wie fühlt es sich nach einem bzw. einem halben Jahr an, wieder zurück bei Borussia zu sein?

Reitz: Es fühlt sich gut an, wieder zuhause zu sein. In Belgien hat es mir auch gut gefallen, aber nichts ist schöner als die Heimat. Familie und Freunde wieder täglich um sich zu haben, und die vielen bekannten Gesichter hier im Verein wiederzusehen, ist einfach schön.

Müsel: Ich freue mich, wieder hier zu sein, kehre allerdings auch mit einem weinenden Auge zurück, weil mir die Zeit beim KAS Eupen sehr viel Freude bereitet hat und ich dort viel lernen konnte. Ich habe nette Leute kennengelernt – sowohl auf als auch neben dem Platz – und viel Positives mitgenommen.

Rocco, wie lief es sportlich für dich? Torben, konntest du dich schnell in die Mannschaft integrieren?

Reitz: Fußballerisch und auch neben dem Platz habe ich auf jeden Fall einen Schritt gemacht. Mit 19 Jahren allein in Belgien zu leben, war nicht immer einfach, aber ich habe die Situation angenommen und mich weiterentwickelt. Ich habe das ganze Jahr als Lernphase angesehen. Im jungen Alter in der ersten belgischen Liga zu spielen, war eine wertvolle Erfahrung. Mit den Startelf-Einsätzen wurde ich für meine guten Trainingsleistungen belohnt, aber auch die Spiele, in denen ich von der Bank gekommen bin und dann neue Impulse setzen konnte, waren sehr lehrreich. Meine ersten beiden Tore im Profibereich zu erzielen, war ebenso eine schöne Erfahrung.

Müsel: Die deutschen Spieler wie Andreas Beck und Robin Himmelmann haben mir geholfen, mich recht schnell zurecht zu finden und wohlzufühlen. Eupen ist zudem ein deutschsprachiger Raum in Belgien. Deshalb war es kein allzu großer Umschwung für mich. In der belgischen Liga geht es im Vergleich zur Bundesliga etwas robuster zu, würde ich sagen. Die Zweikämpfe sind härter, aber das hat mir ganz gutgetan, weil ich dadurch noch einiges lernen konnte. Fußballerisch ist die Bundesliga nochmal ein Ticken besser. Im Großen und Ganzen war die Zeit dort sehr lehrreich für mich.

Was konntet ihr von den erfahrenen Spielern lernen?

Reitz: Vor allem neben dem Platz konnte ich viel von ihnen lernen. Dass man, wenn es für einen persönlich nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, oder man einmal anderer Meinung als der Trainer ist, trotzdem ruhig bleiben, einen kühlen Kopf bewahren und sein Ding durchziehen muss.

Müsel: Ich konnte insbesondre viel von Smail Prevaljak lernen. Er ist ein echter Knipser und hat unfassbar viel Ruhe mit dem Ball am Fuß. Das fehlt mir ein bisschen, weil ich teilweise noch etwas zu hektisch bin. Umso mehr konnte ich von ihm an dieser Stelle lernen. Ich denke, das hat mir gutgetan.

Was sind eure Ziele für die nächste Zeit?

Reitz: Eine Spielberechtigung für die Bundesliga habe ich leider nicht, daher halte ich mich jetzt erst einmal bis zum Saisonende hier bei Borussia fit. Dann geht es in die Sommerpause, aus der ich mit vollem Elan zurückkommen werde. Ich möchte mich hier durchbeißen und würde gerne weitere Bundesligaspiele für meinem Heimatverein machen.

Müsel: Da mir für die restlichen Partien in der Bundesliga leider die Spielerlaubnis fehlt, gilt es für mich, einfach im Training Gas zu geben und dem Trainer zu zeigen, dass ich aus der Zeit in Belgien wichtige Erfahrungen sammeln konnte. Ich möchte das Beste herausholen, hier und da ein Zeichen setzen und einfach zeigen, dass ich unbedingt will.