Ein Punkt, mit dem Borussia leben kann

Der Tag danach: Die klareren Chancen gehabt, Saisondebüt für Tobias Sippel und das Benefizspiel gegen die ukrainische Nationalmannschaft vor der Brust – alles Wichtige zum 1:1 bei Eintracht Frankfurt.

Die Geschichte des Spiels

Borussia erwischte einen Start nach Maß und nutzte nach vier Minuten den ersten guten Angriff zur Führung. Lars Stindl steckte wunderbar auf den durchstartenden Stefan Lainer durch, dessen Hereingabe von der rechten Seite Alassane Plea aus kurzer Distanz einschob (Foto: imago images/HJS). Mit dem 1:0 im Rücken kontrollierte die FohlenElf das Geschehen, ohne aber große Gefahr auszustrahlen. Von der Eintracht war in der Offensive zunächst kaum etwas zu sehen, so dass Torwart Tobias Sippel, der den Vorzug vor Yann Sommer erhalten hatte, einen weitgehend beschäftigungslosen ersten Durchgang verlebte. „Speziell unsere Anfangsphase, in der wir das frühe Tor erzielt haben, war sehr gut. Danach haben wir etwas zu viel auf Ballbesitz gespielt und nicht mehr die richtigen Momente erwischt, schnell umzuschalten und mit Tempo nach vorne zu spielen“, sagte Trainer Adi Hütter.

Nach dem Wechsel nahm die Begegnung deutlich mehr Fahrt auf. Zunächst verpasste es Breel Embolo, die Führung auszubauen, als er freistehend am gut reagierenden Kevin Trapp scheiterte. „Wenn wir in dieser Szene das 2:0 gemacht hätten, bin ich mir sicher, dass wir die Partie für uns entschieden hätten“, sagte Hütter. Auf der Gegenseite rettete Plea bei einem Schuss von Stefan Ilsanker auf der Linie. In der 66. Minute zog Goncalo Paciencia aus fast 25 Metern ab und jagte die Kugel zum 1:1-Ausgleich unter die Latte – Sippel war ohne Abwehrchance. Danach waren die Borussen wieder am Drücker, konnten aber mehrere gute Gelegenheiten nicht zur erneuten Führung nutzen. Kurz vor Schluss hatten die Fohlen sogar noch etwas Glück, als ein Treffer von Daichi Kamada aufgrund einer knappen Abseitsposition nicht gegeben wurde. „Wenn man die klaren Chancen betrachtet, hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Nun ist es ein Unentschieden, mit dem wir unter dem Strich leben können“, so Hütter.

Das Medienecho

Kicker: „In einem Spiel um die berühmt berüchtigte Goldene Ananas glückte Borussia Mönchengladbach ein Blitzstart, der letztlich aber nicht ausreichte, um eine Frankfurter B-Elf zu bezwingen. Die SGE steigerte sich nach der Pause und ergatterte einen Punkt.“

Rheinische Post: „Borussia ging bei Europa-League-Finalist Eintracht Frankfurt früh in Führung, wurde aber in der ereignisreichsten Phase für die Nachlässigkeiten im Angriff bestraft. Durch das 1:1 verpasst Gladbach erstmals seit elf Jahren einen einstelligen Tabellenplatz.“

GladbachLive: „Da ist mehr für Borussia drin gewesen! (…). Die Rückkehr von Fohlen-Trainer Adi Hütter an seine alte Wirkungsstätte endete nicht mit einem Auswärts-Dreier, weil die Borussia zu schlampig mit mehreren Großchancen umgegangen war.“

Der Spieler des Spiels

Alassane Plea: Mit knapp 34 Prozent aller Stimmen setzte sich Torschütze Alassane Plea in der FohlenApp bei der Wahl zum Spieler des Spiels gegen seine Teamkollegen durch. Der Franzose hatte gleich in der Anfangsphase wieder seine Vollstreckerqualitäten unter Beweis gestellt, als er sich nach der Hereingabe von Stefan Lainer im Zentrum gegen Tuta durchsetzte und den Ball von der Fünfmeterraumgrenze ins linke Eck spitzelte. Für Plea war es in dieser Bundesliga-Saison Treffer Nummer neun, damit liegt er im internen Ranking nur noch ein Tor hinter Jonas Hofmann zurück. Borussias Top-Torschütze absolvierte gestern in Frankfurt sein 200. Bundesligaspiel. Den Großteil davon (152) bestritt Hofmann im VfL-Trikot, zuvor war er außerdem für den BVB (38) und Mainz 05 (10) im Oberhaus am Ball.

Die personelle Lage

Mit einer kleinen Überraschung wartete Trainer Hütter bei der Bekanntgabe seiner Startformation auf. Denn erstmals in dieser Bundesliga-Saison hütete nicht Yann Sommer das Tor der Fohlen, sondern Tobias Sippel. Für den 34-Jährigen war es eine Belohnung für seine guten Trainingsleistungen, die er in dieser Saison gezeigt hatte. Allzu oft auszeichnen konnte sich der Schlussmann in seinem ersten Pflichtspiel seit 21. April 2021 jedoch nicht, da ihn die Eintracht nur selten ernsthaft prüfte. „Tobi hat sehr solide gehalten. Es war allerdings auch ein undankbares Spiel, weil er nur wenig zu tun hatte. Trotzdem hat es ihn sehr gefreut, wieder mal zu spielen“, sagte Hütter. Neben den gesperrten Nico Elvedi (Rot) und Manu Koné (Gelb) musste Borussias Cheftrainer in Frankfurt auch auf Marcus Thuram (Adduktorenprobleme), Christoph Kramer (muskuläre Beschwerden), Tony Jantschke (Knieprobleme) und László Bénes (im Aufbautraining) verzichten. Zudem schied Jordan Beyer in Schlussphase wegen muskulären Problemen aus. „Wir hoffen, dass der eine oder andere von ihnen am kommenden Wochenende wieder dabei sein kann“, sagte Hütter.

Die Tabellensituation

Trotz des Punktgewinns in Frankfurt ist seit dem gestrigen Sonntagabend klar, dass die FohlenElf erstmals seit zehn Jahren am Saisonende keinen einstelligen Tabellenplatz belegen wird. Zu groß ist ihr Rückstand auf den 1. FSV Mainz, der aktuell Neunter ist, drei Punkte mehr auf dem Konto hat und darüber hinaus das deutlich bessere Torverhältnis aufweist. Im letzten Saisonspiel am Samstag (15:30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim wird es für Borussia demnach darum gehen, ihren zehnten Rang zu behaupten. Gleich vier Mannschaften liegen noch dicht dahinter und könnten die Fohlen noch verdrängen: der VfL Bochum (11./42 Punkte, spielt bei Union Berlin), Eintracht Frankfurt (12./41 Punkte, spielt in Mainz) und der VfL Wolfsburg (13./41 Punkte, spielt gegen den FC Bayern).

Der Ausblick

Am kommenden Samstag (15:30 Uhr) schließt die FohlenElf mit dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim die aktuelle Bundesliga-Saison ab. Zuvor wartet am Mittwochabend (20:45) Uhr) im BORUSSIA-PARK aber noch das Benefizspiel gegen die ukrainische Nationalmannschaft (Tickets für beide Spiele gibt es hier) auf sie. „Wir sind stolz drauf, dass wir in der aktuellen Situation diese Partie bestreiten dürfen. Der Verein wird alle Einnahmen für die Menschen in der Ukraine spenden, was ich eine schöne Geste finde. Wir werden die Mannschaft durchmischen und wollen sportlich eine gute Leistung zeigen“, sagte Trainer Adi Hütter. Am Tag nach dem Freundschaftsspiel bittet der Österreicher sein Team um 10:30 Uhr auf den Trainingsplatz. Die Abschlusseinheit vor dem Hoffenheim-Spiel findet am Freitag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.  

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