Ein sportliches Zeichen für Frieden und Solidarität

Der Tag danach: Gänsehautstimmung und ein blau-gelbes Fahnenmeer im BORUSSIA-PARK, eine Niederlage, die „überhaupt nicht weh tut“ und das Saisonfinale in der Bundesliga vor der Brust – alles Wichtige zum Freundschafts- und Benefizspiel der Fohlen mit der ukrainischen Nationalmannschaft.

Die Geschichte des Spiels

Einerseits stand beim Freundschafts- und Benefizspiel zwischen Borussia und der ukrainischen Nationalmannschaft am Mittwochabend im BORUSSIA-PARK das sportliche Geschehen im Hintergrund. Schließlich setzten die Fohlen, die ukrainische Nationalelf und alle Zuschauer im BORUSSIA-PARK sowie vor den Fernsehgeräten mit diesem Spiel ein deutliches Zeichen gegen den Angriffskrieg in der Ukraine. „Natürlich bekommt man mit, was aktuell in der Ukraine passiert. Ich bin froh, dass wir mit diesem Spiel den ukrainischen Fans etwas geben konnten. Für den Verein und uns alle war es eine absolute Herzensangelegenheit“, sagte Nico Elvedi. Zudem werden alle Einnahmen aus dem Spiel nach Abzug der Kosten für wohltätige Zwecke zugunsten von Menschen aus bzw. in der Ukraine gespendet.

Andererseits hatte das Duell für die ukrainische Nationalmannschaft auch einen echten sportlichen Wert. Seit Russland im Februar das Land überfallen hat, ruht der Fußball in der Ukraine. Das Team hatte in der WM-Quali-Gruppe D hinter Weltmeister Frankreich den zweiten Platz belegt. Am 1. Juni steigt für die Mannschaft von Nationaltrainer Oleksandr Petrakov nun das WM-Playoff-Halbfinale in Schottland. Die Partie beim VfL diente für die Ukraine demnach als Vorbereitung auf dieses wichtige Spiel. „Diesmal ging es nicht um Punkte, sondern eher um Spielpraxis und einen guten Test für die Ukraine. Ich denke, alle haben profitiert. Man hat von Anfang an gemerkt, dass die Ukrainer sehr griffig waren und dass es ein harter Fight werden würde“, sagte Patrick Herrmann.

Die Gäste aus der Ukraine waren es dann auch, die in der neunten Minute durch Mykhailo Mudryk in Führung gingen. Nur fünf Minuten später konnten die Fohlen aber ausgleichen. Mit einer klasse Einzelleistung und einem sehenswerten Abschluss sorgte Conor Noß für das 1:1. Den Schlusspunkt der insgesamt ausgeglichenen Partie setzte dann nach der Pause Oleksandr Pikhalonok mit dem Treffer zum 2:1 für die Ukraine (82.). „Als Sportler will man eigentlich jedes Spiel gewinnen, aber heute war es auch mal okay, zu verlieren“, resümierte Herrmann. Adi Hütter schlug in dieselbe Kerbe: „Diese Niederlage tut uns überhaupt nicht weh“, sagte der VfL-Trainer. „Ich glaube, es war für die ganze Ukraine und all die Leute, die im Stadion waren, eine tolle Sache. Es war gutes Spiel, und ich wünsche der Ukraine für die bevorstehenden WM-Playoffs das Allerbeste.“

Das Medienecho

Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Die ukrainische Nationalmannschaft und Borussia Mönchengladbach haben in einem emotionalen Benefizspiel ein fußballerisches Zeichen gegen den Krieg gesetzt. In der ersten Partie der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion in das Land standen Solidarität und konkrete Hilfe im Mittelpunkt.“

Kicker: „Auf den Rängen sorgten die insgesamt 20.223 Besucher, viele aus der Ukraine, mit einem blau-gelben Fahnenmeer schon vor dem Anpfiff für eine großartige Atmosphäre und stimmten sich mit "Ukraina"-Sprechchören auf die Begegnung ein, während mit einem riesigen Banner im Mittelkreis die Botschaft des Abends ausgesendet wurde: ‚Stop War‘.“

Rheinische Post: „Borussia setzte mit ihrem Benefizspiel gegen das Nationalteam der Ukraine nicht nur ein wichtiges Zeichen, sondern war bei der 1:2-Niederlage auch ein guter Testgegner.“

Die Zuschauer des Spiels

Die insgesamt 20.223 Zuschauer auf den Rängen – unter ihnen zahlreiche Ukrainer – verwandelten den BORUSSIA-PARK bereits vor Anpfiff der Partie in eine blau-gelbes Fahnenmeer und sorgten für eine großartige Atmosphäre. Immer wieder hallten „Ukraina“-Sprechchöre durchs Stadion und als das Spiel dann lief wurden beide Mannschaften gleichermaßen mit Applaus und Gesängen angefeuert. „Es war ein friedliches Fußballfest und ein Abend, an dem unsere Gäste in schweren Zeiten hoffentlich ein paar unbeschwerte Stunden hatten“, sagte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers.

Die Spendensumme

Der Sender ProSieben, der für die Übertragung des Benefizspiels extra sein Programm geändert hatte und ihm Rahmen dessen zu Spenden für die Menschen aus und in der Ukraine aufgerufen hatte, verkündete noch am Abend einen vorläufigen Spendenstand. Unglaubliche 610.745 Euro waren bis dahin zusammengekommen. Borussia hatte bereits vor dem Spiel angekündigt, dass in Abstimmung mit dem ukrainischen Fußballverband alle Einnahmen aus der Begegnung nach Abzug der Kosten für wohltätige Zwecke zugunsten von Menschen aus bzw. in der Ukraine gespendet werden. Die endgültige Spendensumme wird aktuell noch ermittelt und zeitnah auf allen Kanälen der Fohlen bekannt gegeben. Schon vor einiger Zeit hatte Borussia insgesamt knapp 180.000 Euro Spendengelder gesammelt und das Geld zugunsten von Menschen in und aus der Ukraine gespendet. Spenden können aber natürlich auch weiterhin direkt auf das Konto der Borussia Stiftung, IBAN DE11 4401 0046 0190 0134 68, Stichwort: „borussiahilft Ukraine“, überwiesen werden.

Die FohlenAuktion

Wer ein Trikot der Fohlen mit dem exklusiven Brustdruck „Borussia – Ukraine“ aus dem gestrigen Spiel ergattern ergattern und damit Gutes tun möchte, hat dazu nun auch die Möglichkeit. Auf der Plattform FohlenAuktion läuft nun die Versteigerung der besonderen Borussia-Trikots, am Wochenende kommen noch fünf Trikots der ukrainischen Nationalmannschaft dazu. Der Gesamterlös aus den Auktionen wird ebenfalls gespendet.

Der Ausblick

Nach dem Benefizspiel ist vor dem Saisonfinale. Schon am Samstag (15:30 Uhr) steigt im BORUSSIA-PARK gegen die TSG 1899 Hoffenheim das letzte Heimspiel dieser Bundesliga-Spielzeit. Die Vorbereitung auf dieses Spiel haben Stindl & Co. mit einer Einheit am heutigen Donnerstagvormittag aufgenommen. Das Abschlusstraining am morgigen Freitag steigt hinter verschlossenen Türen. Wer beim letzten Spiel der Saison live im BORUSSIA-PARK dabei sein möchte, kann sich jetzt im Online-Ticketportal noch Karten sichern.

ProSieben änderte für das Spiel sein Programm. Moderiert wurde die Sondersendung von Matthias Opdenhövel - hier im Gespräch mit Trainer Adi Hütter.
Insgesamt 20.223 Zuschauer kamen am Mittwochabend in den BORUSSIA-PARK - darunter viele Ukrainer.
Auf der Plattform FohlenAuktion können die Trikots der Fohlen mit dem exklusiven Brustdruck „Borussia – Ukraine“ ersteigert werden.

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