U23-Coach Eugen Polanski: „Ich will eine positive Energie schaffen“

Eugen Polanski wird in der neuen Saison als Trainer für Borussias U23-Mannschaft in der Regionalliga West verantwortlich sein. Im Interview spricht der 36-Jährige über die neue Herausforderung und blickt zurück auf eine ereignisreiche Saison 2021/22.

Eugen, du bist als Übergangstrainer vom Nachwuchsbereich zur Profimannschaft in die abgelaufene Saison gestartet, hast dann während der Spielzeit als Cheftrainer die U17 übernommen und mit deiner Mannschaft den dritten Platz erreicht. Wie würdest du die Saison einordnen?

Eugen Polanski: Als sehr lehrreich, auch für mich persönlich. Ich glaube, dass wir insgesamt eine ordentliche bis gute Saison gespielt haben. Die Jungs haben es sehr gut gemacht. Vor allem die Art und Weise, wie wir viele Spiele angegangen sind, stimmt mich sehr zuversichtlich mit Blick auf die Jungs, die dann zur neuen Saison in die U19 gehen werden.

Den Einzug in die Meisterschafts-Endrunde habt ihr knapp verpasst. Wie bewertest du das Abschneiden mit etwas Abstand?

Polanski: Obwohl wir das große Ziel nicht erreicht und nicht um die Meisterschaft gespielt haben, glaube ich, dass sich die Jungs sehr gut entwickelt haben. Die Mannschaft war in sehr vielen Momenten für mich einfach zu händeln, was für die Jungs spricht. Ich glaube schon, dass sie sehr viel gelernt haben und wir ein sehr gutes Miteinander hatten.

Du übernimmst nach der Trennung von Heiko Vogel jetzt zur neuen Saison die U23. Ist das aus deiner Sicht noch ein Job als Nachwuchstrainer oder einer als Trainer im Herrenbereich?

Polanski: Wir verstehen die U23 bei Borussia als Ausbildungsmannschaft, so dass ich sagen würde, es ist irgendwo zwischen Junioren und Männern. Im besten Fall sind die Spieler auf dem Sprung, Männer zu werden. Das sieht man hoffentlich in der Spielweise, aber auch in der Art und Weise, wie sie sich neben dem Platz verhalten. Ich glaube, da kann man viele Spieler noch entwickeln, besonders wenn man sieht, dass viele junge Spieler im Kader dabei sind.

Ist es ein großer Unterschied, ob man als Trainer im Juniorenbereich oder im Herrenbereich arbeitet?

Polanski: Das werde ich sehen, aber ich glaube, in der Theorie ist er nicht ganz so groß. Wir haben jetzt mit den Planungen für die neue Saison begonnen, müssen einiges aber noch auf den Weg bringen. Und dann steht und fällt es mit der Mannschaft, mit den ersten gemeinsamen Tagen und damit, wie man als Trainer ankommt und die Spieler einen annehmen. Ich will eine positive Energie in der Mannschaft schaffen. Von der Kaderstruktur her ist es so, dass wir sehr gute Spieler haben. Sonst wären sie auch nicht bei uns. Wir müssen die guten Spieler so hinkriegen, dass sie es auch auf dem Platz zeigen.

Für dich gab es in einer turbulenten letzten Saison einige Veränderungen. Wie gehst du jetzt die neue Herausforderung an?

Polanski: Mit sehr viel Freude. Die Energie schlummert jetzt schon in mir. Ich merke aber auch, dass es gut sein wird, eine Woche durchschnaufen zu können. Im Hintergrund laufen noch ein paar Gespräche mit Spielern, also werde ich nicht ganz loslassen, aber zumindest ein paar Tage lang nicht auf dem Fußballplatz stehen. Wir wollen alles so ordnen, wie wir es haben wollen. Man merkt schon, dass da im Herrenbereich noch einmal deutlich mehr dahintersteckt und auch eine positive Drucksituation da ist. Deswegen müssen wir uns gut vorbereiten.

Wie gut ist schon jetzt dein Überblick über deine neue Mannschaft?

Polanski: Es ist so, dass viele Spieler, die in der abgelaufenen Saison in der U23 gespielt haben, noch da sind. Ich habe schon ein paar Gespräche geführt und kenne die meisten Spieler durch den Job als Übergangstrainer relativ gut. Deswegen kann ich sie ganz gut einordnen und deswegen wissen sie auch, wie ich ticke. In den Gesprächen ist deutlich geworden, dass wirklich keiner mit der zurückliegenden Saison zufrieden war. Wir müssen jetzt versuchen, eine positive Energie an den Tag zu legen und tagtäglich dafür arbeiten. Am Ende sind wir im Leistungssport und müssen Leistung abliefern. Es soll eine Konkurrenzsituation herrschen, aber auch ein gutes Miteinander da sein.

Kann den U23-Spielern die letztjährige Erfahrung vom Abstiegskampf in ihrer Entwicklung helfen?

Polanski: Irgendwann kommen sie dahin, dass sie diese Erfahrung weiterbringt. Wenn man sieht, welchen Fußball wir grundsätzlich spielen wollen, dann passte das nicht zu dem, was letzte Saison auf dem Platz abgeliefert worden ist. Das wollen wir wieder ändern, ohne dass man sagt, es muss perfekt sein. Die Spieler sind jung, sie dürfen Fehler machen und daraus lernen. Aber sie müssen auch lernen, nicht zufrieden zu sein, weil sie schon einen Profivertrag in der Tasche haben oder denken, dass sie kurz davor sind. Auch Profis können jeden Tag dazulernen.

Wann werdet ihr die Vorbereitung auf die neue Saison aufnehmen?

Polanski: Die U17, U19 und U23 starten zeitgleich mit der Leistungsdiagnostik. Vom 8. bis zum 10. Juni werden die Jungs gescreent, damit wir den Ist-Zustand kennen. Darauf basierend entwickeln wir dann teilweise individuelle Pläne. Am 11. Juni starten wir wieder mit dem Mannschaftstraining. Dann wird nicht die ganze Gruppe da sein, aber wir können langsam anfangen.

Fokussiert: Eugen Polanski freut sich auf seine neue Aufgabe als U23-Trainer.
Wie der Weg von Nachwuchsspieler zum Profi verlaufen kann, weiß Polanski aus eigener Erfahrung.

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