Zwischen Enttäuschung und Zufriedenheit

Der Tag danach: Ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt, Ko Itakuras starke Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte und das Comeback von Marvin Friedrich – alles Wichtige zum 2:2 der FohlenElf beim FC Schalke 04.

Die Geschichte des Spiels

Von Beginn an übernahm Borussia die Spielkontrolle, drang aber nur selten gefährlich in den Strafraum vor. „Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, jedoch Schwierigkeiten, das in qualitativ gute Torchancen umzumünzen. In der Anfangsphase haben uns die Tempoläufe in die Tiefe und auch die Präzision beim letzten Pass gefehlt“, monierte Cheftrainer Daniel Farke. Nach rund 20 Minuten habe es seine Mannschaft dann geschafft, das Spiel zu dominieren und sich auch Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Jedoch nutzten die Gastgeber genau in dieser Phase einen Konter, um durch Rodrigo Zalazar (29.) in Führung zu gehen. „Das Gegentor fiel mehr oder weniger aus dem Nichts, weil wir einmal in der Konterabsicherung zu unaufmerksam waren“, sagte Farke.

Auch nach dem Rückstand änderte sich am Spielverlauf nichts. Borussia baute ihre Angriffe geduldig auf und legte sich ihren Gegner mehr und mehr zurecht. Ab Mitte der zweiten Halbzeit schaffte es der Aufsteiger nicht mehr, alle Lücken zu schließen. Das nutzten die Fohlen, um das Ruder innerhalb von sechs Minuten herumzureißen. Erst legte Marcus Thuram per Hacke auf Jonas Hofmann ab, der zum 1:1 (72.) traf. Nur sechs Minute später war der Franzose nach einer Ecke von Hofmann selbst zur Stelle, als sich S04-Keeper Schwolow und Kral gegenseitig behinderten. „Trotz der hitzigen Atmosphäre ist meine Mannschaft cool und ruhig geblieben, hat von Minute zu Minute mehr Druck aufgebaut hat und das Spiel verdient gedreht“, so Farke.

In der Schlussphase verteidigten die Borussen sehr konzentriert und ließen keine Ausgleichschance mehr zu. Doch weil der kurz zuvor eingewechselte Patrick Herrmann einen Ouwejan-Freistoß im Strafraum mit der Hand klärte, gab Schiedsrichter Sven Jablonski in der dritten Minute der Nachspielzeit nach der Sichtung der Videobilder noch einen Elfmeter für Schalke, den Bülter zum 2:2-Endstand nutzte. „Wenn man fast in der letzten Sekunde den Ausgleich hinnehmen muss, ist das natürlich enttäuschend“, sagte Farke, der weniger mit dem Strafstoßpfiff, sondern vielmehr mit der Szene unmittelbar davor haderte. „Ich hatte das Gefühl, dass es kein Freistoß gegen uns, sondern für uns war. Wenn es zu diesem Freistoß nicht kommt, kommt es auch nicht zur Elfmeter-Situation“, sagte Farke, schob jedoch fair hinterher: „Wir müssen das akzeptieren und uns auf das konzentrieren, was wir selbst beeinflussen können. Mit dem Spiel meiner Mannschaft war ich zufrieden. Die Jungs haben eine tolle Leistung gezeigt.“

Das Medienecho

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach machte beim FC Schalke 04 aus einem 0:1-Rückstand ein 2:1, kassierte dann aber in der Nachspielzeit per Handelfmeter noch das 2:2. Dem eingewechselten Patrick Herrmann passierte das Missgeschick kurz vor dem Abpfiff.“

Kicker: „Borussia Mönchengladbach verpasste beim Gastspiel auf Schalke um wenige Sekunden einen Sechs-Punkte-Start inklusive Tabellenführung. Schalke-Angreifer Bülter behielt vom Punkt aus die Ruhe und bescherte S04 beim 2:2-Unentschieden einen verdienten Punkt.“

Spiegel: „Bis zur 72. Minute sah es nach einem königsblauen Heimsieg gegen Gladbach aus. Dann gab erst Schalke das Spiel aus der Hand – dann bekam Gladbachs Patrick Herrmann den Ball an die Hand.“

Der Spieler des Spiels

Ko Itakura: In jeden Schuss geworfen, 64 Prozent aller Zweikämpfe gewonnen, 90 Minuten lang Ruhe ausgestrahlt, Lufthoheit bewiesen und die meisten Ballkontakte (126) aller Spieler auf dem Platz gehabt – Ko Itakura bot an seiner alten Wirkungsstätte eine ausgezeichnete Vorstellung. „Es war ein schwieriges Spiel, das wir gerne gewonnen hätten. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht, in dieser tollen Atmosphäre zu spielen“, sagte der Japaner, den die User in der FohlenApp mit deutlichem Vorsprung zu ihrem „Spieler des Spiels“ kürten. Fast 56 Prozent stimmten für Itakura, der damit die beiden Torschützen Hofmann und Thuram (beide 14 Prozent) auf die Plätze verwies.  „Ko hat eine herausragende Leistung gezeigt“, befand auch Farke.

Die personelle Lage

Mit Ausnahme von Lars Stindl (Faszienverletzung) und Torben Müsel (Schlag aufs Knie) hatten die Fohlen gestern alle Mann an Bord. Marvin Friedrich kehrte nach überstandenem Muskelfaserriss in den Kader zurück und kam in der Schlussphase auch noch zu einem Kurzeinsatz. „Ich freue mich, wieder zurück zu sein. Allerdings hätte ich bei meinem Comeback gerne drei Punkte und nicht nur einen mitgenommen“, sagte der Innenverteidiger, der als einziger Spieler neben Herrmann eingewechselt worden war. Wie schon beim Auftaktspiel gegen Hoffenheim setzte Farke auch auf Schalke 13 Feldspieler ein. „Man muss immer aufs Spiel reagieren und wenn man das Gefühl hat, dass die Jungs das gut machen, ist es auch wichtig, ihren Rhythmus nicht zu brechen“, erklärte Borussias Cheftrainer.

Der Ausblick

„Ein Auftakt mit sechs Punkten wäre perfekt gewesen. So sind es vier Zähler nach zwei Spielen – das ist für eine Mannschaft, die letztes Jahr lange Zeit im Abstiegskampf gesteckt hat, auch eine gute Ausbeute“, zeigt sich Farke mit dem Saisonstart zufrieden. Die nächste Gelegenheit, das Punktekonto weiter aufzustocken, haben die Fohlen am kommenden Freitagabend (20:30 Uhr) gegen Hertha BSC. Karten für das nächste Heimspiel gibt es im Online-Ticketportal. Die Vorbereitung auf das Duell mit dem Hauptstadtklub, der gestern zu einem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt kam, startet am Dienstag um 15:45 Uhr mit einer öffentlichen Trainingseinheit.

Marcus Thuram drehte das Spiel mit seinem Tor zum 2:1 zwischenzeitlich um.
Patrick Herrmann sieht Gelb und diskutiert mit Schiedsrichter Sven Jablonski über den Handelfmeter, den Schalke letztlich zum Last-Minute-Ausgleich nutzte.
Ko Itakura lieferte an seiner alten Wirkungsstätte eine starke Leistung ab.

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