Farke: „Unsere Identität muss immer zu erkennen sein“

In der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Heimspiel der Fohlen am Samstagabend (18:30 Uhr) gegen RB Leipzig hat sich Borussias Cheftrainer Daniel Farke den Fragen der Medienvertreter gestellt. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

…die personelle Lage: Tobias Sippel hat sich eine Schultereckgelenksprengung zugezogen und wird etwa drei bis vier Wochen ausfallen. Bei Nico Elvedi und Tony Jantschke sieht es ganz gut aus, auch wenn Tony noch nicht ganz schmerzfrei ist. Aber er ist ein harter Hund und ich denke, dass er uns am Wochenende wieder zur Verfügung stehen wird. Auch bei Nico gehe ich davon aus, dass er dabei sein wird. Zumindest hat sein Körper bislang keine Reaktion auf die Belastung gezeigt. Die Reha von Alassane Plea verläuft bisher gut. Wenn es keine Rückschläge gibt, haben wir die Hoffnung, dass er im ersten Bundesligaspiel nach der Länderspielpause wieder ein Thema für uns sein kann.

…die Ausfälle von Ko Itakura und Florian Neuhaus: Die beiden schweren Verletzungen waren herbe Rückschläge, die wir zu Beginn der Woche verkraften mussten. Es macht die Arbeit natürlich nicht leichter, wenn Spieler solcher Güteklasse ausfallen. Aber ich vertraue meinen Jungs und dem gesamten Kader. Jetzt müssen es eben andere Spieler richten.

…den Vergleich zwischen Borussia und RB Leipzig: Auf Strecke sind wir noch keine Spitzenmannschaft wie es RB Leipzig ist. Dennoch wollen wir uns am Samstag mit diesem Gegner messen. In einem Spiel ist mit der Unterstützung unserer Fans immer etwas möglich, zumal wir in einer guten Verfassung sind. Wir sind voller Respekt, freuen uns aber auf das Spiel und wollen auch Punkte einfahren.

…den Matchplan gegen RB Leipzig: Wir brauchen eine komplexe Mannschaftsleistung, aber es ist auch unser Anspruch, diese auf den Platz zu bringen. Wir dürfen uns keine einfachen Ballverluste erlauben, weil Leipzig extrem gut und schnell umschaltet. Zudem müssen wir eine gute Konter- und Tiefenabsicherung haben, weil Leipzig die tiefen Räume immer wieder attackiert. Wir müssen aber auch selbst dominant sein und den Rhythmus des Spiels bestimmen, so wie uns das auch zuletzt im ersten Durchgang in Freiburg gelungen ist. Darüber hinaus müssen wir unsere Chancen effektiver nutzen, denn gegen Top-Teams bekommt man meist nicht so viele klare Gelegenheiten.

…eine mögliche Änderung des Spielsystems: Vielleicht werden wir die Grundformation ändern. Gegen den Ball haben wir in dieser Saison auch schon unterschiedliche Muster gespielt. Je länger wir zusammenarbeiten, desto flexibler wollen wir agieren, ohne dabei aber unsere grundsätzlichen Elemente zu vernachlässigen. Auf das System sind wir nicht festgenagelt. Wir können verschiedene Formationen spielen. Viel wichtiger ist aber, dass unsere Identität immer klar zu erkennen ist und die Leute sehen, dass da gerade Borussia Mönchengladbach spielt.

…den kommenden Gegner: Wenn ein Trainerwechsel bei einem anderen Klub stattfindet, macht es die Vorbereitung auf das Spiel immer ein wenig schwieriger. Aber man weiß ja, für welchen Fußball RB Leipzig und auch Marco Rose stehen. Vom Personal und der Grundausrichtung ist aber nicht ganz klar, was uns erwartet. Unabhängig davon treffen wir auf ein Top-Team der Bundesliga mit einer außergewöhnlich hohen Qualität. Zusammen mit dem BVB und dem FC Bayern verfügen die Leipziger über einen der besten Kader der Liga. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie die Saison in den Top vier beenden werden.

…die Rückkehr von Marco Rose nach Mönchengladbach: Ich habe Marco Rose bislang noch nicht persönlich kennengelernt. Ich schätze ihn aber für seine Qualitäten als Trainer. Man muss sich ja nur die Vereine anschauen, die er bisher trainiert hat, das spricht für sich. Dass seine Rückkehr Emotionen aufruft, ist ganz normal. Im Profigeschäft trifft man aber immer auf alte Weggefährten, daher ist das bei den Jungs kein großes Thema. Sie fokussieren sich auf die Aufgabe, wollen einfach ein gutes Fußballspiel abliefern und ein gutes Ergebnis erzielen.

…die Unterstützung der Borussia-Fans: Wir spielen Fußball für die Fans, das wird bei allem Kommerz oft vergessen. Fußball funktioniert nur mit Fans, deswegen schreibe ich ihnen auch nicht vor, was sie zu fühlen oder zu denken haben. Bislang hatten unsere Anhänger ein sehr gutes Gespür dafür, was wir abliefern. Ich vertraue den Fans, dass sie uns auch am Wochenende mehr pushen, als dass sie ihren Unmut über andere Vereine zum Ausdruck bringen. Ich hoffe auf eine sehr gute und positive Atmosphäre, denn sie wird uns helfen, gegen Leipzig erfolgreich zu sein.  

…die aktuelle Lage von Stefan Lainer: Stevie ist ein gestandener Bundesliga- und Nationalspieler. Meine Wertschätzung für ihn habe ich schon öfter zum Ausdruck gebracht. Ich schätze seine Professionalität, Zuverlässigkeit und Mentalität. Er hat bisher mit einer schwierigen Saison zu kämpfen. Er ist verspätet in die Vorbereitung eingestiegen und war dann auch noch krank. Joe Scally hat daher erstmal hinten rechts gespielt und hat seine Sache gut gemacht. Jetzt ist Stevie wieder zwölf Tage ausgefallen, das hat wieder seinen Rhythmus gebrochen. Trotzdem sind wir froh, dass wir ihn haben – und auf Sicht bin ich sicher, dass er noch viele Spiele für uns absolvieren wird.

...die aktuelle Verfassung von Marcus Thuram: Wir sind mit Tikus sehr zufrieden. Er hat sich ein gutes Fitnesslevel antrainiert, ist mental gut drauf und total fokussiert. Bisher hat er sehr gute Leistungen gebracht und war an vielen gefährlichen Szenen beteiligt. Seine persönliche Ausbeute ist auch sehr gut. Als Stürmer gehört es auch dazu, dass man auch mal Chancen nicht nutzt. Aber Tikus hat ja auch noch nicht sein Leben lang auf dieser Position gespielt, er ist immer noch dabei, Konstanz und Rhythmus in sein Spiel als Mittelstürmer zu bringen. Er arbeitet sehr viel für die Mannschaft und hat eine hohe Qualität im Abschluss. Das hat er schon bewiesen. Er wird sicher noch viele Tore für uns erzielen. Wenn er jedes Spiel einen Dreierpack schnüren würde, würde er wahrscheinlich auch nicht mehr hier, sondern bei einem finanzstärkeren Verein spielen.

…die Rolle von Marvin Friedrich: Marvin hat in weiten Teilen der Vorbereitung eine Führungsrolle in der Abwehr eingenommen, hat dann aber leider die letzte Phase verpasst. Trotzdem gehört er für mich zu dem Kern von 16, 17 Spielern, die ich zu den Stammkräften zähle. Auf ihn kann ich mich absolut verlassen. Marvin ist ein sehr zuverlässiger, taktisch schlauer Spieler mit einer soliden Spieleröffnung. Neben seiner Erfahrung bringt er durch seine Statur auch viel Kopfballstärke mit. Es ist kein Zufall, dass wir auswärts mit ihm direkt zu Null gespielt haben. Wir sind froh, dass er fit ist und eine Option für die Startelf ist.

Trainer Daniel Farke: „Ich hoffe am Samstag auf eine sehr gute und positive Atmosphäre, denn sie wird uns helfen, gegen Leipzig erfolgreich zu sein. „
Trainer Daniel Farke: „Marvin Friedrich gehört er für mich zu dem Kern von 16, 17 Spielern, die ich zu den Stammkräften zähle.“

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