Jantschke: „Es war ein super Abend“

Der 3:1 (2:1)-Sieg gegen den VfB Stuttgart hatte einige Geschichten zu bieten. Eine davon, schrieb Tony Jantschke, der nach fast zehn Monaten wieder in der Startelf stand und mit einer souveränen Vorstellung überzeugte. Im Interview äußerte sich der 32-Jährige aber nicht nur zum Spiel und seiner Leistung, sondern auch den Geschichten anderer Spieler und den verbleibenden zwei Partien im Jahr 2022.

Tony, herzlichen Glückwunsch zum 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart und deinem Einsatz in der Startelf. Wie geht es dir am Tag danach?

Jantschke: Gut, auch wenn es meinem Körper etwas besser gehen könnte. Ich habe im Januar zum letzten Mal von Anfang an gespielt, dementsprechend fühle ich mich ein bisschen kaputt, aber insgesamt gut. Man kann trainieren so viel man will, aber 90 Minuten Bundesliga sind dann doch etwas anderes. Dass ich nach 81 Minuten runter musste, hing mit einer Grätsche in der ersten Hälfte zusammen, bei der ich einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen habe, nichts Wildes.

Du warst gegen den VfB zweikampfstärkster Borusse und hast 73 Prozent deiner Duelle gewonnen. Wie bewertest du selbst deine Leistung?

Jantschke: Ich definiere mich weniger über meine Leistung, sondern übers Gewinnen. Wenn wir als Mannschaft und Verein gewinnen, dann bin ich glücklich. Demzufolge war es ein super Abend.

Du gehörst bei Borussia zu den erfahrensten Spielern. Mit welchem Gefühl gehst du inzwischen in die Spiele?

Jantschke: Ich bin am Freitag schon mit einem Lächeln eingelaufen. Wenn man älter wird, weiß man nie, wann Schluss ist. Dann fährst du auch zu Auswärtsspielen anders, weil du nicht weißt, ob es vielleicht das letzte Mal in einem Stadion ist. Und eigentlich ist es hier im BORUSSIA-PARK auch so. Deswegen genieße ich das und habe mich sehr gefreut, dass mir der Trainer das Vertrauen gegeben hat.

Eine andere Geschichte des Spiels war die Rückkehr von Jonas Hofmann, der direkt in der vierten Minute die erste Chance zur Führung nutzen konnte. Wie wichtig war der gute Start am Freitag für euch?

Jantschke: Hoffi wird ja dafür bezahlt, dass er auch mal einen reinmacht. Im Ernst: Wir sind gut ins Spiel gestartet, Lasso hat die beiden Tore super vorbereitet. Dann hätten wir vielleicht sogar nachlegen können, was uns bedeutend mehr Ruhe gegeben hätte. So hat Stuttgart dann ein super Tor gemacht und war bis zur Halbzeit besser im Spiel. Im zweiten Durchgang haben wir dann alles wegverteidigt, abgesehen von der Szene kurz vor Schluss, in der Tobi Sippel sensationell gehalten hat. Wir hatten aber auch zwei, drei Kontersituationen, in denen wir den letzten Pass im Strafraum nicht gefunden haben. Insgesamt war es ein verdienter Sieg.

Du hast die Parade von Tobias Sippel angesprochen, die fast wie ein Tor gefeiert wurde. Wie wichtig war es für ihn nach den letzten Spielen?

Jantschke: Wenn man lange nicht gespielt hat, ist es nicht einfach, reinzukommen und fehlerfrei zu sein. Das kenne ich selbst. Sippi konnte jetzt einfach seine Qualität zeigen.

Auch Patrick Herrmann konnte sich bei seinem Kurzeinsatz noch auszeichnen. Wie hast du das 3:1 erlebt?

Jantschke: Ehrlich gesagt hätte ich mir gewünscht, dass wir das 3:1 viel früher machen. Da der Treffer mit dem Abpfiff gefallen ist, war er für den Ausgang des Spiels zwar nicht mehr so wichtig, aber schön für das Ergebnis und vor allem natürlich für Flaco und den BORUSSIA-PARK. Es war ein klassisches Flaco-Tor, bei dem er sich den Ball fast ein bisschen zu weit vorgelegt und dann perfekt im langen Eck versenkt hat.

Bis zur Winterpause stehen noch zwei Spiele auf dem Programm, am Dienstag in Bochum (20:30 Uhr) und am Freitag noch einmal zuhause gegen Borussia Dortmund (20:30 Uhr). Wie blickst du auf diese Aufgaben?

Jantschke: Bochum hatte sich die Saison sicher anders vorgestellt und hat schon einen Trainerwechsel gehabt. Aber in den Heimspielen sind sie immer gut drin gewesen. Das wird eine harte Nuss. Durch die gewonnene Relegation habe ich zu Bochum eine besondere Beziehung. Ich freue mich auf das Stadion und die Kulisse. Wir wollen dort einen Dreier einfahren und insgesamt in den zwei verbleibenden Spielen alles raushauen und versuchen, die maximale Ausbeute zu holen.

Sofort voll in den Duellen: Jantschke avancierte zum besten Zweikämpfer der Borussen.
„Ich habe mich sehr gefreut, dass mir der Trainer das Vertrauen gegeben hat“, erklärte Jantschke nach seinem 81-minütigem Einsatz.

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