„Darauf, dass wir als Borussen diesen Beitrag geleistet haben, waren wir als Mannschaft schon stolz“

In der FohlenWelt fand gestern das dritte Event im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Verantwortung in Fußballschuhen“ statt. Borussias Stürmer-Legende Herbert Laumen und Ex-Borusse Tim Heubach sprachen mit Moderator Torsten Knippertz und den Besuchern unter anderem über Borussias Israel-Reise 1970 und Fußball als verbindendes Element zwischen den Kulturen.

„Zwei Fohlen in Israel“ lautete der Titel der dritten Veranstaltung im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Verantwortung in Fußballschuhen“, die am gestrigen Donnerstagabend in der FohlenWelt stattfand. Vor rund einem Dutzend Besuchern im „Kino Bökelberg“ sprachen die beiden gemeinten Fohlen, Herbert Laumen und Tim Heubach, rund eine Stunde lang mit Moderator Torsten „Knippi“ Knippertz über den Fußball als verbindendes Element zwischen den Kulturen, als Mittel der Völkerverständigung und Versöhnung, und das notwendige Engagement gegen Antisemitismus. „Man hat als Fußballer eine gewisse Verantwortung. Heute vielleicht sogar noch mehr als früher, weil man durch die Sozialen Medien eine größere Reichweite hat“, sagte Heubach. „Man hat einfach die Verantwortung sich zu gesellschaftlichen Themen vernünftig zu positionieren.“

 Heubach: Drei Jahr im Trikot von Maccabi Netanya

Der 34-Jährige hatte bei Borussia von 2003 bis 2012 die Nachwuchsmannschaften im FohlenStall durchlaufen und war dann in die weite Fußballwelt hinausgezogen. Drei Jahre spielte er von 2017 bis 2020 in Israel für Maccabi Netanya. „Ich hatte eine tolle Zeit als Fußballer in Israel. Wir hatten bei Maccabi Netanya jüdische und muslimische Spieler in unserer Mannschaft. Das hat da aber gar keine Rolle gespielt, das war eine sehr schöne Erfahrung“, erzählte Heubach. Wie es ist, als Deutscher in Israel zu arbeiten und welche besonderen Erfahrungen er in dieser Zeit machte, gibt Heubach heute gerne weiter. „Ich habe mich in Israel auch ein Stück weit als Botschafter Deutschlands empfunden. Ich habe in meiner Zeit in Netanya versucht allen meinen Freunden und Bekannten das Land und die Menschen in Israel näherzubringen. Ich bin auch heute noch viel in Deutschland unterwegs bei Events und Podiumsdiskussionen, und versuche auf das Thema Antisemitismus aufmerksam zu machen“, so der Fußballer.

Diplomaten in Fußballschuhen

Auch Herbert Laumen ist bis heute im Sinne der Völkerverständigung unterwegs. Aber schon 1970 war er live dabei, als die Spieler der FohlenElf in Tel Aviv zu Diplomaten in Fußballschuhen wurden. Im Rahmen des FohlenWelt-Talks berichtete er nun als Zeitzeuge von Borussias erster abenteuerlicher Reise nach Israel. „Wir wollten angesichts der Bedrohungslage durch Terroranschläge damals erst nicht nach Israel fliegen. Aber im Nachhinein bin ich sehr froh, dass wir mit der Hilfe der Politik das Spiel 1970 in Tel Aviv gemacht haben“, sagte der zweitbeste Torjäger der VfL-Geschichte. „Wir wollten einfach Fußball spielen und haben eine tolle Partie abgeliefert. Dass die Israelis uns als Deutsche nach dem 6:0 so feiern würden, das hatten wir nicht erwartet. Das war Gänsehaut pur.“ Was ihre Reise nach Israel politisch und für die Völkerverständigung bedeutet hat, sei den Fohlen erst im Nachhinein so richtig klar geworden. „Darauf, dass wir als Borussen diesen Beitrag geleistet haben, dass sich das Verhältnis von Deutschland zu Israel gebessert hat, darauf waren wir als Mannschaft schon stolz, und ich bin es auch bis heute.“  

Hinweis: Im Rahmen der FohlenWelt-Sonderausstellung „Verantwortung in Fußballschuhen“ wird es weitere Sonderveranstaltungen geben, die auf Themen wie Rassismus und Diskriminierung aufmerksam machen. Drei weitere Themenabende stehen bereits jetzt fest, für die sich alle Fans jetzt schon anmelden können.

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