Neun Jahre alles für Borussia gegeben

Beim Event „Die Legenden des Parks“ am Samstag, 17. Dezember, im BORUSSIA-PARK, werden zahlreiche Publikumslinge für das Legenden-Team auflaufen. Wir huldigen einige von ihnen in persönlichen Porträts. Heute: Roel Brouwers

Wenn im Fußball von einer Legende die Rede ist, denkt man in erster Linie an Spieler, die technisch hochbegabt sind, mehrere Titel holten oder an großen Turnieren teilnahmen. Roel Brouwers dagegen wurde auf eine ganz andere Art und Weise zur Legende. Von Paderborn in den BORUSSIA-PARK gewechselt, eroberte er die Herzen der Fans im Sturm. Der schlaksige Innenverteidiger mit den O-Beinen war kein Filigrantechniker, setzte weder zu Dribblings an, noch schnürte er regelmäßig Doppelpacks.

Seine Arbeit verrichtete er unspektakulär, doch leidenschaftlich. Sein Spiel war geprägt von einer hohen Einsatzbereitschaft und einem beispiellosen Kampfgeist. Er wusste genau, was er konnte und vor allem, was er besser lassen sollte. Beliebt wurde er jedoch vor allem deshalb, weil er immer rüberkam wie der Junge von nebenan. Einer, der normal geblieben ist, nie überheblich war, sich immer Zeit für die Fans nahm. Der liebenswerte Limburger wirkte authentisch und nie aufgesetzt. Einer ohne ausgefallene Klamotten, Tattoos oder Star-Allüren. Wirklich stolz darauf, die Raute tragen zu dürfen. Die Anhänger identifizierten sich mit ihm. Und andersherum ebenfalls.

Die niederländische ‘Elftal’ brauchte ihn übrigens nicht. Als Brouwers Ende März 2010, während seiner besten Saison, den ersten Platz der internen Torschützenliste mit Marco Reus teilte, empfing Borussia den HSV. Der Bondscoach der Niederlande war anwesend, um Ruud van Nistelrooy zu beobachten. Als jedoch ausgerechnet dessen Bewacher Brouwers zum 1:0-Endstand traf und den Torjäger komplett abmeldete, dieser nach einer guten Stunde gefrustet ausgewechselt wurde, erwartete man, dass er in den Fokus des Nationaltrainers gerückt wäre. Pustekuchen, nicht mal eine Einladung für ein Testspiel gab es. Die WM in Südafrika fand ohne ihn statt. Sein Name blieb so in seinem Heimatland relativ ungeläufig. Doch er meckerte nicht, auch nicht in den Medien, blieb korrekt und bescheiden.

Auch seinem Arbeitgeber gegenüber verhielt er sich stets korrekt. Bei Vertragsverlängerungen gab es nie eine Hinhaltetaktik. Im Gegenteil, der Niederländer machte keinen Hehl daraus, dass er gerne in Gladbach bleiben wolle. So etwas wissen die Anhänger zu schätzen. Nicht umsonst riefen sie bei der Präsentation der Mannschaftsaufstellung seinen Vornamen lautstark und lang gezogen. Und im FohlenShop gab es zwei Trikots mit seinem Namen: Eins mit Brouwers und eins mit ebendiesem 'ROOOOOOOEL'.

Neun Spielzeiten gab der Niederländer alles für die Borussia, stieg in die Erste Liga auf, spielte Europa League und feierte als 33-Jähriger sein Debüt in der Champions League. Ein echter Borusse, ein außergewöhnlicher Mensch, eine wahre Legende des Parks!

Autor: Jan van Leeuwen schreibt seit mehr als 20 Jahren für torfabrik.de über Borussia

Dieser Text ist ein Porträt aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Du willst regelmäßig das exklusive VfL-Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann mach dich Borussia!

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