Ein Näschen für die großen Momente

Beim Event „Die Legenden des Parks“ am Samstag, 17. Dezember, im BORUSSIA-PARK, werden zahlreiche Publikumslieblinge für das Legenden-Team auflaufen. Wir huldigen einigen von ihnen in persönlichen Porträts. Heute: Igor de Camargo

Wer Relegation sagt, muss auch de Camargo sagen. Igor de Camargo ist allein schon wegen dieses einen Moments am 19. Mai 2011 in der 93. Minute eine Legende des Parks. Jeder, der ihn miterlebt hat, wird sich bis an sein Lebensende daran erinnern und den Namen Igor de Camargo nie vergessen. Sein verrücktes Tor im Relegations-Hinspiel gegen den VfL Bochum hat im BORUSSIA-PARK ein mittleres Erdbeben ausgelöst, weil dank ihm in diesem Moment mehr als 50.000 Menschen die Gesteinsbrocken tonnenweise von den Herzen fielen. Dieses Tor brachte eine schon totgesagte FohlenElf ganz nah heran, an das ersehnte Ziel Klassenerhalt.

Als das FohlenEcho de Camargo zum zehnten Jahrestag der Relegationsrettung befragte sagte der Torschütze: „So einen komischen Treffer habe ich noch nie geschossen. Halb mit dem Außenrist, halb mit der Hacke. Egal, Hauptsache drin. Diesen wunderbaren Moment werde ich niemals vergessen. Dieses Tor bleibt das ganze Leben bei mir.“ Ihm, der erst im vergangenen Sommer mit 38 Jahren seine Karriere in Belgien beendet hat, geht es also nicht anders als den Borussia-Fans. Ein Moment der Spieler, Klub und Fans auf ewig vereint – gibt es eine schönere Verbindung im Fußball?

Dabei tut man dem Stürmer, der 2010 von Standard Lüttich kam und in 74 Spielen für Borussia 19 Tore traf, unrecht, wenn man sein Wirken auf diesen einen erlösenden Moment beschränkt. Denn er hatte noch mehr tolle Momente im Trikot mit der Raute auf der Brust: Da wäre zuallererst sein Siegtor am 20. Spieltag seiner Premieren-Saison für Borussia in der 88. Minute bei Eintracht Frankfurt, das das kleine Fünkchen Hoffnung auf den Ligaverbleib nährte. Nach der Explosion gegen Bochum im Hinspiel war seine Vorlage für Marco Reus‘ Tor zum 1:1 im Rückspiel gegen Bochum nicht minder wichtig. Ansonsten wäre sein größter Moment vielleicht nur eine Randnotiz in einer Abstiegsgeschichte gewesen. Schließlich war er es auch, der die FohlenElf danach so richtig als etablierte Kraft in der Liga zurückmeldete: mit dem Siegtor beim FC Bayern München am 1. Spieltag. Und es klingt im Nachhinein fast wie die Kopie eines gefühligen Sportfilm-Drehbuchs, dass es eben auch jener de Camargo war, der unter einer Jubeltraube begraben wurde, nachdem er mit seinem 2:1-Siegtreffer in Leverkusen zum Ende der Saison 2011/12 Borussias Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation besiegelt hatte.

Er war vielleicht keine Tormaschine – aber ein Näschen für die großen Momente, das hatte Igor de Camargo definitiv. Lucien Favre hatte recht, als er noch vor der Relegation 2011 über den zuvor verletzten Brasilianer sagte: „Es ist gut, dass er wieder da ist. Er macht wichtige Tore.“ Und er selbst konnte seine vollmundige Ankündigung, „mit Borussia Geschichte schreiben“ zu wollen, wahr machen. Mit seinem Auftritt beim Legenden-Spiel bekommt diese Geschichte nun einen würdigen Abschluss, denn im Winter 2013 war er ohne Verabschiedung zur TSG Hoffenheim gewechselt. Und vielleicht schießt Igor de Camargo in der Schlussphase ja auch wieder ein entscheidendes Tor.

Autor: Matthias Rech hat als FohlenEcho-Redakteur und Leiter der FohlenWelt immer ein Auge auf die besonderen Momente der VfL-Geschichte.      

Dieser Text ist ein Porträt aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Du willst regelmäßig das exklusive VfL-Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann mach dich Borussia!

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