Der erste Star im BORUSSIA-PARK

Beim Event „Die Legenden des Parks“ am Samstag, 17. Dezember, im BORUSSIA-PARK werden zahlreiche Publikumslieblinge für das Legenden-Team auflaufen. Wir huldigen einigen von ihnen in persönlichen Porträts. Heute: Oliver Neuville

Wehmut und Melancholie lagen über Mönchengladbach. Das letzte Spiel Borussias auf dem Bökelberg ist gerade vorbei, die Fans ließen ein letztes Mal ihr geliebtes Stadion hinter sich, um in die umliegenden Kneipen zu gehen oder nach Hause zu fahren. Geschichten wurden erzählt vom ersten, vom besten oder vom bittersten Stadionerlebnis. Es war ein Abend der Rückblicke, und gleichzeitig war man sich bewusst: Das nächste Spiel wird im BORUSSIA-PARK stattfinden. Eine Zeitenwende, die durch eine Meldung, die an diesem Abend die Runde machte, unterstrichen wurde: Es hieß, Oliver Neuville (Foto: Wiechmann) soll zu Borussia Mönchengladbach wechseln.

Neuville: Nationalspieler, Torjäger erst bei Hansa Rostock und später bei Bayer Leverkusen – ein echter Star der Bundesliga. Dass es Sportdirektor Christian Hochstätter gelungen war, ein solches Kaliber zu verpflichten, wurde als echter Coup gefeiert. Neuville personifizierte ein Umdenken in Mönchengladbach: Das neue Stadion schuf neue Möglichkeiten.

Während die Aufstiegshelden von 2001 nach und nach ihre Karrieren beendeten und manch vermeintlicher Top-Zukauf schneller wieder weg war, als man seinen Namen auf das Trikot flocken konnte, wurde Neuville zu einem Gesicht des Vereins, zu einer Konstante – und er lieferte. Schnell wurde er zum Publikumsliebling. Große Worte waren nicht sein Ding, er regelte die Sachen auf dem Platz. Weil er schnell war, ein super Fußballer, mannschaftsdienlich, torgefährlich und weil er das Ding notfalls auch mal selber rausreißen konnte. Unvergessen seine Leistung beim 4:3 gegen Frankfurt, als er in der 75. Minute beim Stand von 1:2 einen Elfmeter verschoss, zwei Minuten später per Kopf und weitere fünf Minuten danach mit einem Gewaltschuss traf, um dann noch kurz vor Schluss das 4:2 aufzulegen.

In der einen Sekunde stand er noch da, mit seinen nur 1,71 Metern und mit gefühlt hängenden Schultern. Doch wehe, Olli explodierte. Wie 2006 im WM-Vorrundenspiel, als er für Deutschland in der letzten Minute das Siegtor gegen Polen schoss – vielleicht sein wichtigster Treffer. Sein schönster fiel wenige Wochen später, nun im Trikot von Borussia, diesmal in einem Freundschaftsspiel gegen Galatasaray. Da zwirbelte er einen Ball in unglaublicher Manier mit der Hacke ins Tor. In grauen Borussia-Jahren war er es oft, der ein wenig Licht und Glamour ausstrahlte.

Als er, mittlerweile 37-jährig, im Mai 2010 gegen seinen Ex-Klub Bayer Leverkusen eingewechselt wurde, flossen nach sechs Jahren Borussia in seinem letzten Spiel nicht nur bei ihm die Tränen. Er war der erste echte Star im BORUSSIA-PARK, und vermutlich auf ewig die „Nummer 27“ bei Borussia schlechthin. Oliver Neuville, Oliver Neuville, Olli, Olli, Oliver Neuville.

Autor: Michael Lessenich ist Pressesprecher Borussias und schreibt seit 2008 für das FohlenEcho

Dieser Text ist ein Porträt aus dem aktuellen „FohlenEcho – Das Magazin“. Du willst regelmäßig das exklusive VfL-Mitgliedermagazin im Briefkasten haben? Dann mach dich Borussia!

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