„Ich muss nicht im Mittelpunkt stehen“ - „FohlenPodcast – der Talk“ mit Daniel Farke online

Seit einem halben Jahr ist Daniel Farke als Cheftrainer der FohlenElf im Amt. Grund genug für Moderator Torsten „Knippi“ Knippertz, ihn in der Neujahrs-Ausgabe des „FohlenPodcast – der Talk“ vor das Mikrofon zu bitten. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Cheftrainer Daniel Farke über…

…die erste Saisonhälfte: Nach der schwierigen Zeit, die hinter dem Verein lag, war es wichtig, wieder Stabilität hereinzubekommen. Da sind wir mit 22 Punkten aus 15 Spielen auf dem besten Weg. In vielen Bereichen haben wir es sehr gut erfüllt. In der Heimbilanz sind wir weit vorne und haben aus dem BORUSSIA-PARK wieder eine Festung gemacht. Obwohl wir noch einige gute Chancen ausgelassen haben, stellen wir eine der besten Offensiven der Liga. In den Highlight-Partien gegen Köln, Leipzig oder Dortmund waren wir richtig gut. Was die Auswärtsspiele angeht, müssen wir mehr Konstanz reinbringen, dann könnten wir noch besser dastehen. In der Defensive müssen wir ebenfalls noch nachschärfen, denn wir haben das eine oder andere Gegentor zu viel kassiert. Allerdings mussten wir gerade in der Abwehr häufig auch auf mehrere Stammkräfte gleichzeitig verzichten, und der Kader ist eben nicht mehr so breit aufgestellt wie noch vor der Pandemie. Alles in allem haben wir es sehr solide und seriös gemacht. Platz acht ist als Ausgangsposition sehr ordentlich, darauf können wir aufbauen.

…die ungewöhnlich lange Winterpause: Wir haben uns – anders als einige andere Vereine – dazu entschieden, die Jungs direkt nach dem letzten Bundesligaspiel in den Urlaub zu schicken, weil es zum einen sonst zäh für sie geworden, und es zum anderen auch inhaltlich nicht sinnvoll gewesen wäre. Mitte Dezember haben wir dann eine Vorbereitung ähnlich zu der im Sommer gestartet. Es war ein wenig ungewohnt, auch zwischen den Feiertagen zu trainieren, aber wir haben uns bewusst für diesen Weg entschieden. Bislang hat die Mannschaft einen positiven Eindruck hinterlassen. Die Ausdauer- und Kraftwerte sind sehr gut und bei vielen besser als noch im Sommer – das zeigt, dass die Jungs in den vergangenen Monaten hervorragend gearbeitet haben. Wir haben eine gute Basis geschaffen. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt die Füße hochlegen können. Wir müssen bis zum Rückrundenstart noch weiter an Substanz aufbauen.

 …einen möglichen Karriereplan: Ich habe noch nie einen Karriereplan gehabt. Sonst hätte ich in meiner Trainerkarriere sicher andere Entscheidungen getroffen. Für mich ist es wichtig, wenn ich eine neue Aufgabe übernehme, muss ich zu 100 Prozent davon überzeugt sein. Als ich noch Trainer der U23 des BVB war, hatte ich damals ein unterschriftsreifes Angebot eines Bundesligisten vorliegen. Ich habe mich aber für den Weg nach England zu Norwich City entschieden, weil ich von diesem Schritt überzeugt war. Es hätte sicher leichtere Wege für einen deutschen Trainer gegeben, aber mich hat es gereizt, in die zweite englische Liga zu gehen. Ich wusste, dass wenn ich diese schwierige Hürde meistern werde, mir vor keiner anderen Aufgabe im Fußball mehr bange sein muss.

…die Entscheidung zu Borussia zu wechseln: Für Borussia habe ich mich entschieden, weil ich von der Gesamtkonstellation und diesem tollen Verein zu 1000 Prozent überzeugt war. Als wir in konkrete Gespräche gegangen sind, hat sich meine Vorstellung genauso bewahrheitet. Ich bin froh und dankbar, dass ich in dieser verantwortungsvollen Position für diesen fantastischen Verein tätig sein darf.

…seine Rolle in der Öffentlichkeit: Wenn du es als Trainer hinbekommst, dass deine Truppe einen klaren Plan hat und sie als Mannschaft gefestigt ist, hilft das auch jedem einzelnen Spieler in seiner Enzwicklung. Dazu versuche ich als Coach meinen Teil beizutragen, aber das Lob sollte hinterher immer an die Spieler gehen. Ich bin alt genug, muss nicht im Mittelpunkt stehen und dauernd Applaus bekommen. Die Jungs sollen für gute Leistungen gefeiert werden, das steht über allem.

…über seine rhetorischen Fähigkeiten: Ich bin kein Freund von Rhetorikkursen und habe auch nie welche besucht. Ich glaube, es ist wichtig authentisch und klar zu sein und die Dinge so zu benennen, wie sie sind. Du bist ja ständig gezwungen, unter Druck vor einer großen Gruppe zu sprechen, und zu versuchen, die Jungs zu pushen und zu führen. Natürlich entwickelt man sich als Mensch und Trainer immer weiter. Man wächst in diese Aufgabe hinein und sammelt im Laufe der Zeit wichtige Erfahrungen.

…seine Wünsche für das neue Jahr: Viele Punkte, wenig Gegentore, attraktiven Offensivfußball und wenig Verletzte. Dazu immer ein Lächeln auf den Lippen bewahren – das sollte reichen.

Der „FohlenPodcast" ist kostenlos über folgende Kanäle abrufbar:

01.01.2023

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