Das Spiel in den kleinen Momenten verloren

Der Tag danach: Die fehlende Wertschätzung für die kleinen Momente, die neue Tabellensituation und das Heimspiel gegen den FC Bayern vor der Brust - alles Wichtige zur 1:4-Niederlage der FohlenElf bei Hertha BSC.

Die Geschichte des Spiels

„Fußballspiele werden oft in kleinen Momenten entschieden. Diese kleinen Momente haben wir nicht für uns genutzt“, resümierte Cheftrainer Daniel Farke nach dem Abpfiff. Dabei kam seine Mannschaft vor knapp 41.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gut in die Partie hinein und übernahm gleich die Spielkontrolle. Folgerichtig verwertete Nico Elvedi nach einer guten Viertelstunde einen von Luca Netz getretenen Eckball per Kopf zur Führung. „In den ersten 30 Minuten haben wir ein Top-Auswärtsspiel gemacht, waren total dominant, hatten viel Ballbesitz und haben viele gute Situationen herausgespielt“, sagte Farke, fügte aber an: „In dieser Phase haben wir es allerdings verpasst, aus unserer Dominanz noch mehr zu entwickeln, um frühzeitig das Spiel komplett in unsere Richtung zu kippen.“ Stattdessen nutzten die Gastgeber eine Unachtsamkeit der Fohlen aus und kamen durch Jessic Ngankam zum Ausgleich. „Daran waren wir selbst schuld, weil wir zwei unnötige Ballverluste hatten und den Ball zu leicht hergegeben haben. Damit haben wir Hertha zum Ausgleich eingeladen. Das hat das Momentum komplett geändert“, monierte Farke.

Das zeigte sich auch nach der Pause. Nach Zuspiel des Ex-Borussen Tolga Cigerci jagte Marton Dardai die Kugel aus etwa 30 Metern sehenswert in den Winkel – unhaltbar für VfL-Keeper Jonas Omlin. „Vor diesem Treffer hätten wir alles investieren müssen, um die Flanken-Situation zu verhindern, das haben wir nicht gemacht. Im Fußball muss man immer hellwach sein, weil sich in Sekunden viele Dinge verändern können“, sagte Farke. „In Bezug auf die anschließende Reaktion kann man der Mannschaft gar keinen Vorwurf machen. Wir haben dann brutal offensiv gewechselt auf den Ausgleich gedrängt. Wir hatten auch weitere gute Situationen. Uns fehlte aber die Qualität, diese Chancen zu nutzen, um zum Ausgleich zu kommen.“ Stattdessen kamen die Berliner durch Derry Scherhant und Dodi Lukebakio per Foulelfmeter zu weiteren Treffern und markierten den 4:1-Endstand. „Ich denke, dass nicht drei Tore zwischen der Leistung beider Mannschaften gelegen hat. Aber die Hertha hat die bessere Konzentration an den Tag gelegt, die kleinen Situationen für sich zu nutzen“, resümierte Farke. „Die Wertschätzung für kleine Momente hat bei uns in der zweiten Halbzeit nicht gestimmt.“

Das Medienecho

Rheinische Post: „Das Berliner Olympiastadion war für Borussia Mönchengladbach erneut kein Wohlfühlort. Seit 2017 hat der niederrheinische Klub dort nicht gewonnen, dabei blieb es auch am Sonntagnachmittag. 1:4 ging das Spiel bei Hertha BSC nach einer 1:0-Führung verloren (…).“

GladbachLive: „Borussia Mönchengladbach hat am Sonntag im Bundesliga-Duell bei Hertha BSC einen erneuten Rückschlag erlitten und mit 1:4 (1:1) verloren. Vor dem brisanten Duell gegen Bayern München in der kommenden Woche verpassen es die Fohlen dadurch, den Abstand auf die oberen Tabellenplätze weiter zu verringern.“

Süddeutsche Zeitung: „Sie brauchten dringend drei Punkte, und die haben sie sich geholt: Die Berliner besiegen Gladbach mit 4:1 und erobern damit den Relegationsplatz. Die Borussia ist bedient.“

Die personelle Lage

In der Hauptstadt hatte Trainer Daniel Farke seine Startelf im Vergleich zum vorherigen 0:0 gegen den FC Schalke auf zwei Positionen verändern müssen: Den erkrankten Ramy Bensebaini ersetzte Luca Netz und für den gelbgesperrten Julian Weigl rückte Hannes Wolf in die Anfangsformation. Zumindest Weigl wird den Fohlen am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den FC Bayern München wieder zur Verfügung stehen. Ob auch Bensebaini in den Kader zurückkehren kann, wird sich wohl im Laufe dieser Woche zeigen. 

Die Tabellensituation

Durch die Niederlage bei Hertha BSC ist Borussia in der Bundesliga-Tabelle mit weiterhin 26 Punkten auf den zehnten Platz gerutscht. Sowohl der SV Werder Bremen (9.) als auch Bayer Leverkusen (8.), das am Samstag 3:1 bei der TSG Hoffenheim gewann, haben jeweils einen Zähler mehr (27) auf dem Konto als der VfL. Der VfL Wolfsburg, der aktuell den siebten Tabellenplatz belegt, kann 30 Punkte vorweisen. Direkt hinter den Fohlen rangieren der 1. FC Köln (11.) und der 1. FSV Mainz 05 (12.) mit ebenfalls jeweils 26 Zählern.

Der Ausblick

Nach dem Auslaufen beziehungsweise Spielersatztraining am heutigen Montag haben die Fohlen morgen einen freien Tag. Die Vorbereitung auf das am Samstag (15:30 Uhr) anstehende Heimspiel gegen den FC Bayern München, welches bereits restlos ausverkauft ist, nehmen die Borussen am Mittwoch (15:45 Uhr) auf. Am Donnerstag (10:45 Uhr) und Freitag (10:45 Uhr, nicht öffentlich) bittet Farke seine Mannschaft ebenfalls zu jeweils einer Einheit auf den Trainingsplatz im BORUSSIA-PARK. Mit Blick auf die anstehende Aufgabe sagte der Coach bereits gestern nach dem Spiel: „Wir müssen um jeden Punkt in der Bundesliga kämpfen, da ist es auch egal, wer der Gegner ist. Wir werden unsere Lehren aus dem Hertha-Spiel ziehen und auch gegen Bayern München um jeden Punkt fighten.“

Nico Elvedi erzielte die zwischenzeitliche 1:0-Führung für die Fohlen.
Luca Netz ersetzte den erkrankten Ramy Bensebaini.

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