Koné: „Wir müssen als Mannschaft funktionieren“

Im Interview spricht Manu Koné über die wechselhaften Leistungen der FohlenElf, seine persönliche Entwicklung und das kommende Heimspiel gegen den SC Freiburg.

Manu, in den vergangenen drei Wochen habt ihr bei Hertha BSC verloren, dann gegen die Bayern gewonnen und musstet euch zuletzt in Mainz geschlagen geben. Wie sind diese Leistungsschwankungen innerhalb kurzer Zeit in deinen Augen zu erklären?

Koné: Ich glaube, das Bayern-Spiel ist mit den anderen nicht wirklich vergleichbar. Gegen Bayern München haben wir zu Hause gespielt, im ausverkauften Stadion. Dann hat unser Gegner früh eine Rote Karte gesehen. Das hat uns und unserem Ballbesitz-Ansatz in die Karten gespielt. Die beiden Partien, die zu den Auswärtsniederlagen geführt haben, liefen ganz anders. Trotz der tollen Unterstützung unserer Fans waren es hier Details und individuelle Fehler, die dazu geführt haben, dass wir diese Spiele aus der Hand gegeben haben.  

Nach dem Spiel in Mainz monierte Cheftrainer Daniel Farke, dass ihr euch schwer damit tut, Rückschläge innerhalb eines Spiels wegzustecken. Wie kann man dem entgegenwirken?

Koné: Wenn man in Rückstand gerät, ist es hart, wieder ins Spiel und zum ursprünglichen Plan zurückzufinden. Die Mannschaft, die führt, bekommt mehr Selbstvertrauen und das Team, das den Rückschlag erleidet, beginnt vielleicht etwas zu zweifeln. Aber wenn man das Mainz-Spiel betrachtet, haben wir uns noch die eine oder andere Möglichkeit erarbeitet, um zurückzukommen. In der ersten Hälfte durch mich, in der zweiten durch Marcus Thuram. Leider waren die Mainzer in Sachen Effektivität an dem Tag besser als wir. Das muss man offen zugeben.

In dieser Saison stehen noch zwölf Bundesligaspiele an. Was ist noch drin für euch?

Koné: Das Ziel für die Restsaison ist klar: Wir wollen so viele dieser zwölf Spiele gewinnen wie möglich. Gar nicht einmal, um einen Blick auf die Tabelle zu werfen. Es geht vielmehr darum, Spiel für Spiel, Minute für Minute anzugehen und stets das Maximum zu geben.

Häufig hast du in dieser Saison an der Seite von Julian Weigl gespielt, der jetzt verletzt ausfällt. Ändert sich dadurch etwas für dich in deiner Rolle als Sechser auf dem Platz?

Koné: Für mich ändert sich dadurch nichts. Ich habe hier bei Borussia auf der Doppel-Sechs schon zusammen mit Denis Zakaria, Florian Neuhaus, Christoph Kramer, László Bénes und eben Jule Weigl gespielt. Ich habe da keine Präferenzen. Wir müssen als Mannschaft funktionieren, und der Trainer stellt die Spieler auf, die ihm zur Verfügung stehen und die für das jeweilige Spiel beziehungsweise den Gegner am besten passen.

Seit dem 6. Spieltag der Vorsaison hast du nur noch drei Bundesligaspiele verpasst – allesamt wegen Gelbsperren. Hättest du nach deinem Wechsel vor rund anderthalb Jahren vom FC Toulouse nach Mönchengladbach gedacht, dass du so schnell zu einer festen Größe bei Borussia wirst?

Koné: Ich war schon immer sehr ambitioniert. Ich hatte auch in Toulouse zunächst erfahrenere Spieler vor mir, habe mich aber letztlich durchgesetzt. Auch hier war es zunächst so, aber ich habe dann Spiel für Spiel versucht zu zeigen, was ich kann. Dass ich nun viel spiele, ist großartig für mich, aber es geht in erster Linie immer darum, der Mannschaft zu helfen.

Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Entwicklung und in welchen Bereichen kannst du dich deiner Meinung nach noch steigern?

Koné: Ich habe schon einige sehr gute Spiele gemacht, aber ich mache auch immer noch Fehler. Ich möchte zum Beispiel weniger Ballverluste haben und weniger Gelbe Karten kassieren, weil das der Mannschaft schaden kann – auch wenn es nicht immer mein Fehler ist, wenn ich eine bekomme, das muss man auch sagen. (lacht). Dazu möchte ich im Abschluss noch präziser werden. Dann kann ich auch meine Torstatistik verbessern.    

Wie gut sind deine Deutschkenntnisse inzwischen. Kannst du dich gut verständigen?

Koné: Ich verstehe mittlerweile recht viel. Vor allem wenn der Trainer über Fußball spricht, verstehe ich, was er meint. Selbst Deutsch zu sprechen, fällt mir echt noch schwer, auch wenn ich Unterricht nehme. Deutsch ist aber wirklich hart und kompliziert zu lernen.  

Zurück um Sportlichen. Am Samstagnachmittag trefft ihr auf den SC Freiburg. Was macht diesen Gegner in dieser Saison so stark?

Koné: ich habe insgesamt schon dreimal gegen den SC Freiburg gespielt – das ist eine Mannschaft, die kompakt steht und sehr lauf- und zweikampfstark ist. Das sind große Qualitäten, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, um diese Begegnung zu gewinnen.

Was für ein Spiel erwartest du und worauf wird es ankommen, damit ihr es letztlich für euch entscheiden könnt?

Koné: Die drei Punkte sind das Wichtigste. Ob wir dafür leiden, gut spielen oder nicht so gut spielen, das ist am Ende egal. Wir dürfen an gar nichts anderes denken, außer, daran dieses Spiel gewinnen zu wollen. Vor den eigenen Fans, zu Hause – gewinnen, um jeden Preis.

Manu Koné ist eine feste Größe im defensiven Mittelfeld der FohlenElf.
„Ich möchte weniger Ballverluste haben und weniger Gelbe Karten kassieren“, sagt Manu Koné.

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