Farke vor #BMGSCF: „Gerade dann musst du Haltung zeigen“

Auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel der Fohlen gegen den SC Freiburg (Samstag, 15:30 Uhr) haben sich Cheftrainer Daniel Farke und Sportdirektor Roland Virkus den Fragen der anwesenden Journalisten gestellt. Wir haben ihre wichtigsten Aussagen zusammengefasst.

Trainer Daniel Farke über…

…die Einsatzchancen von Jonas Omlin: Jonas hat heute individuell trainiert und war dabei nicht schmerzfrei. Es muss schon ein kleines Wunder passieren, dass er fit wird. Wir versuchen alles, weil Jonas ein wichtiger Spieler für uns ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering, dass er uns zur Verfügung stehen wird.

…das restliche Personal für Samstag: Marcus Thuram hat gestern und heute voll trainieren können. Er steht uns zur Verfügung. Hannes Wolf hat gestern eine leichte Belastungsreaktion gezeigt. Heute konnte er wieder mittrainieren. Auch wenn es eine leichte Einheit war, sind wir guter Hoffnung, dass er am Samstag mit dabei ist. Jan Olschowsky ist definitiv kein Thema, seine Entzündungswerte sind nach seiner Magen-Darm-Erkrankung hochgegangen. Bei Tobias Sippel sieht es gut aus, er wird zwischen den Pfosten stehen. Nach wie vor müssen wir auf unsere Langzeitverletzten Tony Jantschke und Julian Weigl verzichten.

…die Einsatzchancen von Marvin Friedrich: Marvin spielt in meinen Überlegungen immer eine Rolle und ist ganz nah dran an der Startelf. Es ist allerdings so, dass wir auf dieser Position einen sehr großen Konkurrenzkampf haben. Nico Elvedi und Ko Itakura sind gefordert, abzuliefern, weil Marvin ihnen im Nacken sitzt. Es ist alles möglich – auch für den kommenden Spieltag.

…das Vermeiden von ruhenden Bällen gegen die nach Standards gefährlichen Freiburger: Es wird wichtig sein, viel Ballbesitz zu haben, weil die Wahrscheinlichkeit dann gering ist, eine Ecke oder einen Standard gegen dich zu bekommen. Wir wissen, dass Freiburg eine standardstarke Mannschaft ist, aber das sind wir auch. In Vincenzo Grifo haben die Freiburger einen außergewöhnlichen Schützen in ihren Reihen. Es bringt aber nichts, das zu sehr zu thematisieren, da es sich sonst womöglich im Kopf manifestiert. Vielmehr wollen wir unsere eigenen Standards nutzen, um das Spiel für uns zu entscheiden.

…das 0:6 gegen den SCF im vergangenen Heimspiel: Ich kann nicht in jeden Kopf schauen, aber mein Gefühl ist es ohnehin, dass Fußballer immer an das nächste Spiel denken. Vielleicht ist dieses 0:6 bei dem einen oder anderen noch im Hinterkopf, deswegen brechen die Jungs aber nicht vor Furcht zusammen, genauso wenig wie ich. Wir kennen die Freiburger Stärken und haben die Einstellung, dass uns so etwas kein zweites Mal passieren wird.

…die sportliche Entwicklung des SC Freiburgs in den vergangenen Jahren: Ich kann nur in allerhöchster Hochachtung von diesem Klub sprechen. Es ist nicht nur ein sympathischer Verein, sondern es ist einfach beachtlich, wie herausragend er sich entwickelt hat. Christian Streich ist ein herausragender Trainer, der tolle Arbeit leistet. Die Freiburger befinden sich bereits seit Jahren auf Europapokal-Niveau und sind eine der richtig guten Adressen in Deutschland. 

…die aktuelle sportliche Situation der Fohlen: Für uns ist es wichtig, weiter Punkte zu sammeln. Wir sind hochmotiviert, dies zu erreichen – insbesondere deswegen, weil wir unzufrieden mit dem Ergebnis in Mainz waren. Wenn wir in unseren Themen gut sind, haben wir gute Chancen, am Samstag die Punkte bei uns zu behalten.

…die schwankenden Leistungen der Mannschaft: Wenn Spiele in unsere Richtung laufen und wir das Momentum auf unserer Seite haben, sind wir in der Lage, hohe Intensitäten abzuliefern, eine hohe Laufbereitschaft an den Tag zu legen und aggressiv zu sein. Wenn das Momentum allerdings mal nicht auf unserer Seite ist, gehen uns diese Fähigkeiten abhanden. Dabei musst du gerade dann Haltung zeigen. Wir sind in der Lage, eine Reaktion zu zeigen, aber eben nicht mit Konstanz. Es ist eine Frage der Haltung, an der wir unbedingt arbeiten müssen, weil sich diese Thematik durch die ganze Saison zieht. Wenn wir über diese Punkte sprechen, sind die Jungs sehr selbstkritisch.

Sportdirektor Roland Virkus über…

…die schwankenden Leistungen der Mannschaft: Die Niederlagen in Berlin und Mainz ärgern mich, weil ich weiß, dass wir es besser können. Für mich ist es entscheidend, dass wir besser verteidigen. Das ist in jedem Spiel die Basis. Du startest immer mit einem 0:0 und du musst alles dafür tun, diese Null zu halten. Ich zweifle nicht an der Einstellung der Mannschaft und spreche ihr auch nicht den Willen ab. Es geht vielmehr darum, dass alle Spieler auf dem Feld das eigene Tor verteidigen – mit allem, was sie haben. Die Mannschaft hat schon gezeigt, dass sie das kann und deswegen geht mir das so gegen den Strich. Sie ist nun in der Pflicht, besser im Kollektiv zu arbeiten.

…die vertragliche Situation von Jordan Beyer, der momentan an den FC Burnley ausgeliehen ist: Es ist doch logisch, dass Burnley Jordan gerne in England halten möchte. Und auch er denkt darüber nach, ob er diesen Schritt gehen möchte, da Burnley als Tabellenführer der Championship mit 19 Punkten Vorsprung auf den Zweiten die große Chance hat, in die Premier League aufzusteigen. Wir würden ihn gerne zurückholen, haben das Heft des Handelns aber nicht in der Hand. Sofern wir ihn abgeben, werden sicherlich alle Seiten davon profitieren.

…den aktuellen Stand der Planungen bezüglich der Vertragssituation von Marcus Thuram und Ramy Bensebaini: Wir müssen so planen, dass diese beiden oder auch andere Spieler, dessen Verträge auslaufen, den Klub verlassen werden. Wir beobachten den Markt und schauen, was möglich ist und was nicht.

…die Rückkehr von Matthias Ginter und dessen Weggang aus Mönchengladbach im vergangenen Sommer: Sein Weggang war ein ganz normaler Prozess wie er oft im Fußball vorkommt. Diese Trennung ist vernünftig verlaufen. Er hat hier gute Leistungen gezeigt. Ich freue mich, ihn am Wochenende wiederzusehen.