Im Interview spricht Borussias Kapitän Lars Stindl über die Bedeutung des Derbys, seinen aktuellen Gesundheitszustand und seine Ziele für den restlichen Saisonverlauf.
Lars, am Sonntag steigt für euch das rheinische Duell beim 1. FC Köln. Woran merkt man im Training, dass Derby-Woche ist?
Stindl: In der Kabine ist es momentan noch etwas leer, weil viele Nationalspieler unterwegs sind und jetzt erst nach und nach zurückkommen. Aber bei allen, die da sind, im Umfeld und in der Stadt ist bereits zu spüren, dass eine große Vorfreude aufs Derby herrscht. Es sind einfach immer besondere Spiele. Wir sind uns bewusst, wie wichtig dieses Duell für den Verein und die Fans, aber auch für uns als Mannschaft ist. Wir haben in dieser Saison die Möglichkeit, beide Derbys für uns zu entscheiden – und das ist am Sonntag unser großes Ziel.
Ist es in der Vorbereitung auf die Partie ein Nachteil, dass zehn Nationalspieler in dieser Woche noch mit ihren Nationalteams unterwegs waren?
Stindl: Natürlich ist es optimaler, wenn alle zum Start der Trainingswoche dabei sind. Aber wir sind die kurze Vorbereitungszeit nach den Länderspielen ja gewohnt, deshalb ist es nichts Neues für uns. Die Abläufe und die Übungen in den Trainingseinheiten sind etwas anders, wenn man nur eine kleinere Gruppe ist, aber an der Herangehensweise für das Wochenende ändert es nichts. Außerdem betrifft das ja nicht nur uns, sondern alle Bundesliga-Teams.
Du musstest in der vergangenen Woche mit dem Training aussetzen. Woran lag das und wie fit fühlst du dich jetzt?
Stindl: Ich hatte im zurückliegenden Heimspiel gegen Werder Bremen in der Schlussphase einen Schlag auf den Fuß abbekommen. Es war schmerzhafter als gedacht, daher hat es sich ein bisschen gezogen. Aber es tat mir auch ganz gut, mal eine Woche zu regenerieren. Jetzt bin ich wieder mit vollen Kräften an Bord und fit für das Derby.
Das Hinspiel habt ihr 5:2 gewonnen. Es war ein echter Festtag im BORUSSIA-PARK. Was erwartest du fürs Rückspiel?
Stindl: Im Hinspiel haben wir wirklich eine gute Leistung gezeigt. Es war ein rundum gelungener Tag. Aber das spielt für die Partie am Wochenende keine Rolle mehr. Es ist für beide Mannschaften ein neues Spiel und eine neue Situation. Ich erwarte ein typisches Derby: sehr zweikampfbetont und intensiv. Darauf müssen wir uns einstellen, und trotzdem versuchen, bei uns zu bleiben und den Fokus darauf zu legen, was uns stark macht.
Die Kölner haben aus den vergangenen neun Bundesligapartien nur einen Sieg geholt. Spielt das für das Duell am Sonntag eine Rolle?
Stindl: Derbys sind immer Spiele mit einer besonderen Note, daher zählen diese Dinge am Sonntag nicht. Jeder wird in diesem Duell voll da sein und versuchen, alles aus sich herauszuholen – unabhängig von der tabellarischen Situation oder der aktuellen Formkurve.
Um was geht es für euch neben dem angestrebten Sieg in Köln in dieser Saison noch?
Stindl: Natürlich hat das Derby eine hohe Bedeutung, deswegen möchten wir es unbedingt für uns entscheiden. Trotzdem verlieren wir das große Ganze nicht aus den Augen. Es sind noch viele Zähler zu vergeben. Trotz der nicht einfachen Phase, die wir gerade durchmachen, sind wir ambitioniert und wollen noch die maximale Punktzahl und die bestmögliche Tabellenposition erreichen. Wir möchten einfach so viele Punkte sammeln wie möglich. Dann werden wir sehen, wofür es am Ende reicht.
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