Den einen Fehler zu viel gemacht

Der Tag danach: Zu wenige Chancen kreiert, zwei angeschlagene Spieler und den Anschluss an die obere Tabellenhälfte verloren – alles Wichtige zum 0:1 der FohlenElf gegen Union Berlin.

Die Geschichte des Spiels

Im ersten Durchgang entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Borussia hatte mehr Ballbesitz, stieß jedoch nur selten entscheidend ins letzte Spieldrittel vor, weil die Gäste defensiv extrem sicher standen. Da aber auch die Fohlen hinten kaum etwas zuließen, blieben klare Torgelegenheiten auf beiden Seiten aus. Die Fohlen sorgten lediglich ab und an aus der Distanz für Gefahr. Union tauchte immerhin zweimal nennenswert im Strafraum auf. Ein von Ko Itakura noch abgefälschter Schuss von Shrealdo Becker wehrte VfL-Keeper Jonas Omlin sicher ab, zudem traf Hanno Behrens das Außennetz. „Im Ballbesitz sind wir in der gegnerischen Hälfte nicht an unser Optimum herangekommen. Wir waren nicht präzise genug, haben es mitunter aber auch zu sehr forciert. Union muss man erstmal ein bisschen durchbewegen, um mehr Raum für den letzten Pass zu haben. Wir haben aber zu früh in hohe Positionen gespielt. Da hätten wir geduldiger sein müssen“, monierte Cheftrainer Daniel Farke.

Nach Wiederbeginn riss der Tabellendritte die Initiative an sich und nutzte in der 60. Minute den ersten guten Angriff zur Führung. Roussillon flankte von der linken Seite nach innen, wo Becker per Volleyabnahme ins linke Eck traf. „Wir haben in dieser Szene den einen Fehler zu viel gemacht, den Union nicht gemacht hat“, sagte Farke. Seine Mannschaft habe in dieser Situation nicht genug Druck auf dem Chipball erzeugt und die einfache Tiefe nicht schnell genug verteidigt. Borussias Chefcoach reagierte auf den Rückstand und brachte in Luca Netz, der gestern sein 50. Bundesligaspiel absolvierte, Stefan Lainer, Nathan Ngoumou und Alassane Plea vier frische Kräfte auf einmal. „Wir sind ins Risiko gegangen, haben unser Pressingverhalten geändert und Union auf den Flügeln stärker auseinandergezogen. Auf diese Weise haben wir es – etwas untypisch für uns – mit vielen Flanken versucht“, sagte Farke.

Borussia erzeugte in der Schlussphase tatsächlich mehr Druck, zwingende Aktionen gab es dennoch kaum. Marcus Thuram verbuchte in der Schlussphase nach Hereingaben von der rechten Seite zwei Kopfballchancen. Zudem scheiterte Manu Koné aus der Distanz an Union-Keeper Rönnow. Zum Ausgleich reichte es nicht mehr. „Die Berliner sind der verdiente Sieger einer engen Partie, weil sie defensiv nahezu fehlerfrei gespielt und eine hohe Effektivität im Umschaltspiel gezeigt haben. Wir haben zu lange gebraucht, bis wir in der Lage waren, aus viel Ballbesitz heraus etwas zu kreieren. Zudem haben wir zu oft den letzten Pass nicht gefunden“, bilanzierte Farke.

Das Medienecho

Rheinische Post: „Es war nicht viel Dampf drin im Spiel der Borussen beim 0:1 gegen Union Berlin. Erst in der Schlussphase wachte Gladbach auf, 20 druckvolle Minuten nach einem Vierfach-Wechsel waren aber zu wenig.“

GladbachLive: „Das war's mit der Ungeschlagen-Serie! Borussia Mönchengladbach hat das Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin am Sonntag mit 0:1 verloren und somit nach vier ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage hinnehmen müssen.“

FAZ: „In einer Partie mit wenigen Tormöglichkeiten nutzt Sheraldo Becker die einzig echte Chance für Union und beschert seinem Team damit einen komfortablen Vorsprung in der Tabelle. Gladbach hingegen stagniert.“

Der Spieler des Spiels

Jonas Omlin: Bereits zum dritten Mal in den zurückliegenden vier Spielen entschied Jonas Omlin die Wahl zum Spieler des Spiels in der FohlenApp für sich. Rund 51 Prozent der User votierten für Borussias Nummer eins, der auch gestern wieder viel Ruhe ausstrahlte und beim einzigen gefährlichen Torschuss der Gäste vor der Pause gegen Becker auf seinem Posten war. Beim Gegentreffer war der Schweizer machtlos. „Man hat gesehen, warum die Berliner eine Spitzenmannschaft ist. Sie machen aus wenig sehr viel. Sie hatten auch nicht viele Top-Chancen, aber sie haben eine eiskalt genutzt“, sagte Omlin.

Die personelle Lage

Ramy Bensebaini, der sich bei einem Zweikampf im Spiel eine Hüftdistorsion zugezogen hat, fehlte heute ebenso beim Auslaufen wie Marcus Thuram. Der Franzose hat sich in der Schlussphase eine Muskelverletzung zugezogen und wurde heute medizinisch untersucht. Semir Telalovic, der sich im U23-Spiel am Samstag gegen den Nachwuchs des 1. FC Köln (2:2) eine leichte Bänderdehnung zugezogen hatte, trainierte im Performance Center. Der erkrankte Christoph Kramer sowie Torwart Tobias Sippel (Cut an der Stirn) setzten heute beide aus.

Die Tabellensituation

Den Anschluss an die obere Tabellenhälfte hat Borussia nach ihrer vierten Heimniederlage der Saison wohl endgültig verloren. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf das neuntplatzierte Eintracht Frankfurt, sieben Zähler sind es zum VfL Wolfsburg auf Rang acht. „Man muss man realistisch sein: Mit dem Europapokal werden wir in dieser Saison nichts mehr zu tun haben. Trotzdem ist in den letzten fünf Spielen noch jeder Punkt und jedes Tor wichtig. Darum werden wir weiter kämpfen“, betonte Farke. Mit 36 Zähler belegt seine Mannschaft nach wie vor Rang zehn. Der 1. FC Köln (11.) sowie Werder Bremen (12.), die beide momentan 35 Punkte auf dem Konto haben, liegen ihr dicht im Nacken.

Der Ausblick

Nach einem freien Tag nehmen die Fohlen am Mittwoch um 15:45 Uhr in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Samstag (15:30 Uhr) beim VfB Stuttgart auf. Eine weitere öffentliche Einheit ist für Donnerstag um 10:45 Uhr angesetzt. Das Abschlusstraining am Freitagnachmittag findet hinter verschlossenen Türen statt.

Nathan Ngoumou belebte in der Schlussphase das Offensivspiel der Fohlen.
Jonas Omlin wurde erneut zum Spieler des Spiels gewählt.
Marcus Thuram zog sich in der Schlussphase eine Muskelverletzung zu.

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