Eine gute Energie und Geisteshaltung auf den Platz gebracht

Der Tag danach: Eine Reaktion aufs Stuttgart-Spiel gezeigt, ein Gänsehaut-Moment im BORUSSIA-PARK dank des Joker-Tors des Capitanos und ein „Unsung Hero“ – alles Wichtige zum 2:0-Heimsieg der Fohlen gegen den VfL Bochum.

Die Geschichte des Spiels

In der Anfangsphase der Partie waren beide Teams zunächst auf Sicherheit in der Defensive bedacht. Anschließend verschärften die Fohlen dann aber das Tempo und verdienten sich so den Führungstreffer durch Jonas Hofmann, der eine butterweiche Flanke von Ramy Bensebaini per Direktabnahme im Tor versenkte (35.). „In der ersten Halbzeit haben wir 20 Minuten gebraucht, sind dann aber besser reingekommen und haben ein super Tor erzielt“, sagte Daniel Farke. Borussias Cheftrainer war am Samstag insbesondere mit der Bereitschaft seiner Mannschaft zufrieden: „Wir hatten fast die doppelte Anzahl an Sprints im Vergleich zum Stuttgart-Spiel. Ich glaube, das war heute der Schlüssel.“ Nach der Niederlage beim VfB (1:2) vergangene Woche sei sein Team sehr selbstkritisch gewesen und habe gewusst, dass es liefern müsse.

Mit der Führung im Rücken spielten die Fohlen dann auf den zweiten Treffer, den zunächst Nathan Ngoumou mit einem Schuss an die Latte nur knapp verpasste (39.). So blieb es zur Pause beim 1:0. Nach dem Seitenwechsel erhöhten zunächst die Gäste den Druck und kamen zu einigen gefährlichen Szenen im Mönchengladbacher Strafraum. Die beste Möglichkeit bot sich Philipp Hofmann, der seinen Kopfball aber an die Latte setzte (59.). Der starke Jonas Omlin und seine aufmerksamen Vorderleute sorgten davon abgesehen für defensive Stabilität. „Bochum hat nochmal alles in die Waagschale geworfen. Da war es wichtig, dagegenzuhalten. Wir waren heute insgesamt gegen den Ball sehr griffig und homogen und hatten zudem eine gute Energie und Geisteshaltung auf dem Platz“, lobte Farke und schob hinterher: „Die Jungs haben geliefert. Der Auftrag ist aber, dies nicht nur situativ oder in einem Spiel zu machen, sondern konstant.“

Gegen Ende der Partie entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer ganzen Reihe von Gelegenheiten auf beiden Seiten. Je länger die Partie dauerte, desto gefährlicher wurden die Abschlüsse der Fohlen, doch lange Zeit standen der starke Bochum-Keeper Manuel Riemann oder die Latte im Weg. Der Schlusspunkt war dann dem eingewechselten Capitano Lars Stindl vorbehalten, der per Kopf zum 2:0-Endstand einnickte (90.+1) und den BORUSSIA-PARK damit in ein Tollhaus verwandelte. „Mich hat heute am meisten gefreut, dass wir wieder zu Null gespielt haben“, betonte Farke nach Abpfiff. Er ergänzte: „Wir haben offensiv ein wesentlich besseres Spiel gemacht und dabei trotzdem nicht unsere defensive Stabilität verloren. Das ist einfach eine gute Balance und war eine gute Basis gegen eine Bochumer Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde alles reingeworfen hat.“

Das Medienecho

Rheinische Post: „Nach zuletzt zwei Niederlagen besiegt Gladbach den VfL Bochum mit 2:0. Nach einer guten ersten Halbzeit wurde es nach dem Seitenwechsel wild, bis Lars Stindl für die Entscheidung sorgte. Mit dem Sieg ist klar: Gladbach kann nach 31 Spielen rechnerisch nicht mehr absteigen.“

Kicker: „Borussia Mönchengladbach feiert einen 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum, der den VfL Bochum im Tabellenkeller feststecken lässt. Das Spiel war lange offen, doch Lars Stindl begrub alle Hoffnungen auf einen Ausgleich der Gäste.“

FAZ: „Gladbach versöhnt seine Fans nach zuletzt schwachen Darbietungen und verkürzt den Abstand auf Eintracht Frankfurt, bleibt aber Zehnter. Für den VfL Bochum wird es düster im Tabellenkeller der Bundesliga.“

Der Spieler des Spiels

Lars Stindl: Schon als in der 80. Minute die Einwechsel-Tafel hochging und die grüne 13 aufleuchtete, erhoben sich die Zuschauer im ausverkauften BORUSSIA-PARK von ihren Sitzen und applaudierten dem Capitano. Und mit seinem Joker-Tor in der Nachspielzeit brachen im Stadion dann endgültig alle Dämme. Mönchengladbach feierte seinen Spielführer Lars Stindl, der dank seines Treffers drei wichtige Punkte für die Fohlen eingetütet hatte. „Für solche Momente wie heute lohnt es sich, immer alles reinzuhauen. Das ist ein tolles Gefühl, vor der Kurve nochmal ein Tor zu machen und schließlich so einen Sieg zu feiern", sagte Borussias Kapitän anschließend im Interview. Vor dem Hintergrund, dass es Stindls vorletztes Heimspiel im BORUSSIA-PARK war, verspürte wohl auch der eine oder andere VfL-Anhänger sicherlich eine extra Portion Gänsehaut am Körper. So entfielen bei der entsprechenden Umfrage in der FohlenApp auch insgesamt 35 Prozent aller Stimmen auf Stindl, der damit zum Spieler des Spiels – präsentiert von Cichon Personalmanagement – gewählt wurde. „Lars Stindl ist ein außergewöhnlicher Fußballer und außergewöhnlicher Mensch, der hier in diesem Verein definitiv schon Legendenstatus erreicht hat“, unterstrich Farke auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Es war wichtig, ihn in den letzten Minuten auf dem Platz zu haben, um nochmal Schärfe in unser Spiel zu bekommen. Lars hat den bestmöglichen Abschied verdient. Ich bin froh, dass er die Bühne hier heute nutzen konnte mit seinem Tor. Ich hoffe, dass er so weitermacht in den verbleibenden drei Partien und im letzten Heimspiel nochmal ein tolles Spiel abliefern kann.“

Der „Unsung Hero“

Taktgeber mit Leader-Qualitäten, zweikampfstark und passsicher: Julian Weigl, dessen feste Verpflichtung Borussia am Tag zuvor bekanntgegeben hatte, zog gegen Bochum erneut im zentralen Mittelfeld die Fäden und überzeugte mit einer 75-prozentigen Zweikampf- sowie einer 91-prozentigen Passquote. „Die Vertragsverlängerung von Julian war in meinen Augen ein ganz wichtiges Zeichen. Obwohl er noch nicht ganz so lange da ist, hat er sich mit diesem Verein schon zu 100 Prozent identifiziert“, betonte Daniel Farke nach Abpfiff und fügte an: „Er ist von dem Weg, den wir mit Borussia gehen wollen, überzeugt. Das hat er mit seiner langfristigen Unterschrift bestätigt. Ich bin froh, dass er in dem Spiel heute direkt hat beweisen können, welchen Wert er für uns hat – sowohl gegen den Ball als auch im Ballbesitz. Er hat unseren Rhythmus bestimmt. Wir haben in ihm einen super Fußballer und einen super Menschen bei uns, der die kommende Zeit bei Borussia mitprägen kann.“

Die personelle Lage

In Marcus Thuram (Muskelfaserriss in den Adduktoren) musste Borussia im Heimspiel gegen Bochum auf ihren Top-Torjäger verzichten. Ko Itakura fehlte, nachdem er zuletzt in Stuttgart die Rote Karte gesehen hatte, gesperrt. Ramy Bensebaini (nach Hüftdistorsion) und Manu Koné (nach Oberschenkelzerrung) kehrten hingegen in den Kader zurück und wurden von Farke gleich zurück in die Anfangsformation beordert. Jonas Hofmann führte den VfL seinerseits am Samstag zum zweiten Mal in dieser Saison als Kapitän aufs Feld und krönte seine insgesamt starke Vorstellung mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0. Aber nicht nur deswegen war der Trainer mit ihm zufrieden. „Jonas hat heute eine herausragende Leistung geliefert. Er hat sehr mannschaftsdienlich gespielt und auch gut gegen den Ball gearbeitet. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Er ist ein wichtiger Führungsspieler und Ansprechpartner für mich.“

Die Tabellensituation

Die Fohlen haben nun insgesamt 39 Zähler auf ihrem Konto, rangieren damit weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz. Zudem verkürzten sie den Abstand auf die Frankfurter Eintracht (Platz neun, 43 Punkte), die ihrerseits am Samstag eine 1:3-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim einstecken musste. Der Rückstand auf Platz sieben beträgt derzeit sieben Punkte. Dank des Siegs gegen Bochum ist für Borussia klar, dass sie nach 31 Spieltagen auch rechnerisch nicht mehr absteigen kann. „Ich hatte keine Sorge, dass wir noch mal in Bedrängnis kommen. Aber wenn es auch rechnerisch durch ist, hat man die hundertprozentige Planungssicherheit. Das tut gut“, sagte Farke. Der Vorsprung auf den Tabellenelften aus Köln beträgt nach wie vor ein Zähler. Der Relegationsplatz, den der VfB Stuttgart momentan innehat, ist drei Spieltage vor Schluss elf Punkte weit entfernt.

Der Ausblick

Am Dienstag um 15:45 Uhr starten die Fohlen in die neue Trainingswoche. Weitere öffentliche Einheiten sind am Mittwoch und Donnerstag jeweils um 10:45 Uhr angesetzt. Am Mittwochnachmittag trainieren die Fohlen zusätzlich im Performance Center. Diese Krafteinheit ist ebenso nicht für Zuschauer zugänglich wie das Abschlusstraining am Freitagnachmittag. Am Samstag um 18:30 Uhr steht dann das vorletzte Auswärtsspiel dieser Bundesliga-Saison bei Borussia Dortmund auf dem Programm.

Marvin Friedrich rückte für den Rot-gesperrten Ko Itakura in der Innenverteidigung in die Startelf.
Jonas Hofmann führte die Fohlen bis zur Einwechslung von Lars Stindl erneut als Kapitän aufs Feld und erzielte das zwischenzeitliche 1:0.
Lars Stindl erzielte den Treffer zum 2:0-Endstand und wurde von den Fans zum „Spieler des Spiels“ gekürt.
Julian Weigl avancierte zum „Unsung Hero“ der Partie.

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