Rainer Bonhof: „Das hat uns gutgetan“

Vizepräsident Rainer Bonhof spricht im Interview über den jüngsten Heimsieg gegen Bochum, das Bundesliga-Restprogramm der Fohlen sowie Borussias Transferaktivitäten.

Rainer, wie bewertest du den 2:0-Erfolg gegen den VfL Bochum?

Rainer Bonhof: Aus verschiedenen Gesichtspunkten bin ich zufrieden mit der gezeigten Leistung gegen Bochum. Der Gegner fiel ja in die Kategorie Mannschaften, gegen die wir uns in dieser Saison oft schwergetan haben, zudem steckt er mitten im Abstiegskampf. Die Mannschaft hat aber die Kampf- und Laufstärke des Gegners gut angenommen und nach zwanzig ausgeglichenen Minuten mehr und mehr das Heft des Handelns in die Hand genommen. Die Führung war sehr schön herausgespielt, allerdings haben wir es dann verpasst, in der sehr guten Phase bis zur Pause ergebnistechnisch nachzulegen. So wurde es unmittelbar nach der Pause noch einmal unnötig spannend, aber bis auf den Lattenkopfball hat die Mannschaft es ganz gut verteidigt bekommen. An der Effizienz müssen wir aber unbedingt arbeiten, denn es war bei unseren Chancen so ab der 60. Spielminute wirklich unnötig, dass wir auf die endgültige Entscheidung bis in die Nachspielzeit warten mussten. Wobei man rückblickend natürlich sagen kann, dass es so für unseren scheidenden Kapitän Lars Stindl ein toller Moment war.

Da ist das Stadion regelrecht explodiert, wie hast du die Stimmung insgesamt wahrgenommen?

Bonhof: Es war ein toller Moment für alle, die es mit Borussia halten. Lars hat sich in seinen bald acht Jahren hier in die Annalen dieses großartigen Vereins gespielt. Das niemand länger Kapitän bei Borussia war, sagt eigentlich schon alles. Die Freude über dieses Tor und diesen Sieg hat uns allen unheimlich gutgetan. Es war das i-Tüpfelchen auf eine insgesamt gute Leistung und eine entsprechend gute Stimmung. Dabei ist es doch normal, dass die Mannschaft nach den Ergebnissen zuletzt zunächst in Vorleistung gehen musste. Ich habe es aber als sehr positiv empfunden, wie schnell die Fans dies anerkannt und die Jungs toll unterstützt haben.

Drei Spiele hat Borussia noch zu absolvieren: in Dortmund und in Leverkusen und zum Abschluss gegen den FC Augsburg. Was erwartest du?

Bonhof: Das ist ein anspruchsvolles Restprogramm. Der BVB kämpft um die Chance, Deutscher Meister zu werden und Bayer Leverkusen um die Europa League. Wir möchten aber gerne in beiden Spielen dagegenhalten und eine gute Leistung zeigen – nicht nur, weil uns in beiden Auswärtsspielen traditionell viele Fans unterstützen. Und natürlich haben wir im abschließenden Heimspiel gegen den FC Augsburg den Anspruch, uns mit einem Erfolgserlebnis in den Sommer zu verabschieden.

In der vergangenen Woche konnte Julian Weigl nach einjährigem Leihgeschäft fest verpflichtet werden. Was sagst du zu dieser Personalie?

Bonhof: Julian hatte seinen Wunsch, nach der Leihe bei uns zu bleiben, ja schon frühzeitig geäußert. Es hat mich von Beginn an sehr gefreut, dass er sich hier so wohl fühlt. Denn er ist ein sehr guter Typ und vor allem ein sehr guter Fußballer. Er spielt sehr souverän im zentralen Mittelfeld, bringt Ruhe ins Spiel, ist ballsicher. Er gehört zu den eher unauffälligeren Spielern auf dem Platz, ist einer, der Räume schafft und für andere arbeitet. Und, ganz wichtig auf dieser Position vor der Abwehr: Er ist einer, der so gut wie keine Fehler macht.

Die Fans schauen dieser Tage gespannt auf Transfergerüchte und Wechsel-Vollzugsmeldungen.

Bonhof: Ich verstehe sehr gut, dass jeder wissen möchte, wer in der kommenden Saison unser Trikot trägt. Aber die Saison ist ja noch in vollem Gange, und wir möchten unbedingt mit einem positiven Schwung in die Sommerpause. Was die Transfers angeht, hat das Team um unseren Sportdirektor Roland Virkus aber bisher sehr gute Arbeit geleistet. Die Personalie Julian Weigl so zeitnah und so gut verhandelt über die Bühne zu bringen, ist mit Sicherheit eine Extra-Erwähnung wert. Und dass sich ein hoffnungsvolles Talent wie Lukas Ullrich, immerhin Spielführer der U19-Nationalmannschaft, zu einem Wechsel zu uns entscheidet, ist ebenfalls bemerkenswert.

Lars Stindl hat sich nach dem Spiel vor der Kurve feiern lassen, man hat das Gefühl: So langsam beginnt die Zeit der Abschiede verdienter Spieler. Kommt auch bei dir Wehmut auf?

Bonhof: Natürlich werden wir am Saisonende in Marcus Thuram und Ramy Bensebaini zwei Leistungsträger ziehen lassen müssen. Und nach dem Wechsel von Yann Sommer im Winter verlässt uns in Lars Stindl binnen weniger Monate ein weiterer absoluter Führungsspieler. Aber wir müssen auch nach vorne schauen. Der Umbau der Mannschaft geht voran, und mir gefällt es zu sehen, was bisher passiert ist. Über Julian Weigl haben wir ja schon gesprochen. Ko Itakura spielt unter dem Strich eine gute erste Bundesliga-Saison, Nathan Ngoumou findet sich immer besser in der Bundesliga zurecht. Und Jonas Omlin ist mit seiner fußballerischen Qualität und seiner Persönlichkeit ein würdiger Nachfolger von Yann Sommer. Sie alle tun der Mannschaft fußballerisch, aber auch von ihrer Mentalität her gut. So kann es gerne weitergehen.

Schon vor dem Spiel wurde es laut, als Herbert Wimmer als neues Ehrenmitglied Borussias gefeiert wurde – Günter Netzer konnte ja leider nicht kommen. Wie hast du das erlebt?

Bonhof: Das war ein großartiger Moment, der mal wieder gezeigt hat, dass wir eine große Borussia-Familie sind. Dass auch die jüngeren Fans Respekt haben vor dem, was „wir Alten“ erreicht haben. Leider konnte Günter nicht persönlich anwesend sein. Aber für Hacki, der niemals großes Aufheben um seine Person gemacht hat, war dies sehr emotional, das habe ich ja aus nächster Nähe mitbekommen. Er selbst würde es nicht so sagen, aber: Diese Ehren-Mitgliedschaft für einen der größten Borussen aller Zeiten ist hochverdient!

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