Die Basiselemente nicht auf den Platz gebracht

Der Tag danach: Eine erste Halbzeit zum Vergessen, der kurzfristige Ausfall von Jonas Omlin und die fünfte Gelbe Karte von Ramy Bensebaini – alles Wichtige zur 2:5-Niederlage der Fohlen beim BVB.

Die Geschichte des Spiels

Bereits nach fünf Minuten musste das Team von Cheftrainer Daniel Farke den ersten Rückschlag hinnehmen: Nach einem abgefälschten Schuss von Sebastien Haller reagierte Donyell Malen am schnellsten und nickte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (5.). Die Fohlen waren um eine schnelle Antwort bemüht, verpassten bei der besten Chance durch Ramy Bensebaini aber das 1:1 (12.). Der BVB erhöhte indes auf der anderen Seite per Doppelschlag: Zunächst verwandelte Jude Bellingham einen Foulelfmeter (18.), anschließend traf Haller zum 3:0 (20.). Nach einer guten halben Stunde war der Franzose im BVB-Sturmzentrum erneut zur Stelle und traf per Direktabnahme zum 4:0-Pausenstand (32.).

„In der ersten Halbzeit haben wir fast alles vermissen lassen. Wir waren sehr undiszipliniert und haben uns überhaupt nicht daran gehalten, in welchen Zonen wir Dortmund pressen wollten“, betonte Farke und ergänzte: „Im eigenen Ballbesitz waren wir ebenso undiszipliniert, die Bereitschaft, Laufwege anzunehmen, hat gefehlt. Wir sind aus unseren Positionen herausgegangen und haben unsere Angriffe nicht gut gesichert, sodass der BVB über Umschaltaktionen sehr viel Gefahr ausgestrahlt und die Tore erzielt hat.“ Die zweite Halbzeit sei dann „wesentlich besser“ gewesen als die erste, stellte der Trainer fest. Ramy Bensebaini erzielte zunächst eine Viertelstunde vor Schluss per Foulelfmeter das 1:4 (75.), zudem verkürzte der eingewechselte Lars Stindl in der Schlussphase auf 2:4 (86.). Der Capitano war es auch, der nur zwei Zeigerumdrehungen später die dicke Chance auf das 3:4 hatte, allerdings scheiterte er mit seiner Direktabnahme an Kobel (88.).

Das Aufbäumen der Fohlen kam somit insgesamt zu spät, Dortmunds Giovanni Reyna stellte überdies in der Nachspielzeit den alten Abstand wieder her (90.+4). „Die Jungs haben nach der Pause eine gute Reaktion und einen guten Charakter gezeigt. Wenn du aber so eine erste Halbzeit anbietest, kommst du hier in Dortmund nicht für Punkte infrage“, erklärte Farke, der vor allem an der Art und Weise der Niederlage etwas auszusetzen hatte: „Du kannst natürlich in Dortmund verlieren, viele andere Mannschaften sind hier auch unter die Räder gekommen. Wir haben aber schon den Anspruch, eine bessere erste Halbzeit zu zeigen.“ Es sei keine Frage der taktischen Ausrichtung gewesen, vielmehr haben Basiselemente gefehlt. „Da gibt es keine Ausreden. Unser Fokus liegt nun darauf, wieder stabilere Leistungen anzubieten“, so der Coach.

Das Medienecho

Rheinische Post: „Borussia Mönchengladbach hat am Samstagabend beim BVB die 13. Saison-Niederlage einstecken müssen. Die Partie war durch vier frühe Dortmunder Tore bereits zur Pause entschieden.“

Kicker: „Der BVB überrollt Gladbach zu Beginn. Beim 5:2-Erfolg über ein anfangs defensiv zu anfälliges Gladbach überzeugten vor allem Doppelpacker Haller und Malen.“

Welt: „Mit dem 0:4 zur Halbzeit waren die Gladbacher noch gut bedient. Zwar gab es im Spiel nach vorn vielversprechende Ansätze, aber in der Deckung erstaunliche Lücken.“

Der Spieler des Spiels

Lars Stindl: Der Capitano wurde in der 75. Minute für Nathan Ngoumou eingewechselt und belebte das Spiel der Fohlen in der Schlussphase der Partie. Nach einem Zuspiel von Luca Netz vollstreckte der Routinier in klassischer Stindl-Manier mit der Innenseite ins lange Eck und brachte die Borussen nochmal ran. Um ein Haar besorgte er mit seiner Direktabnahme nur zwei Minuten später das 3:4, scheiterte jedoch am stark reagierenden Kobel. Wie schon gegen Bochum (2:0) setzte sich Stindl in der FohlenApp bei der Wahl zum Spieler des Spiels – präsentiert von Cichon Personalmanagement – durch. So entfielen bei der entsprechenden Umfrage insgesamt 44 Prozent der Stimmen auf den 34-Jährigen, der sich damit knapp vor Jan Olschowsky (41 Prozent) setzte.

Die personelle Lage

Borussia musste am Samstagabend auf Alassane Plea (5. Gelbe Karte) sowie kurzfristig auch auf Jonas Omlin verzichten. Der Schweizer konnte wegen muskulärer Probleme nicht mitwirken. Somit kam Jan Olschowsky zu seinem dritten Bundesligaeinsatz für die Fohlen. „Ich habe erst am Morgen bei der Aktivierung erfahren, dass ich starten werde und habe mich natürlich darüber gefreut“, sagte Olschowsky im Interview nach dem Spiel. Stefan Lainer feierte derweil gegen Dortmund ein persönliches Jubiläum: Für den Österreicher war es das 100. Bundesligaspiel für Borussia. Marcus Thuram kehrte seinerseits nach seinem Muskelfaserriss in den Adduktoren in den Kader zurück, kam jedoch nicht zum Einsatz. Ramy Bensebaini sah im Spiel nach einem Foulspiel an Marius Wolf seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und wird demnach im kommenden Bundesligaspiel bei Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 19:30 Uhr) fehlen.

Die Tabellensituation

Borussia steht weiterhin bei 39 Punkten, ist aufgrund der Niederlage in der Tabelle auf den elften Platz abgerutscht – der 1. FC Köln (41 Punkte) hatte sein Bundesligaspiel am Vorabend gegen Hertha BSC mit 5:2 gewonnen und war damit am VfL vorbeigezogen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende hat das Team von Daniel Farke nun sieben Zähler Rückstand auf den Tabellenachten Eintracht Frankfurt (46 Punkte). Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den momentan der FC Schalke 04 innehat, beträgt neun Zähler.

Der Ausblick

Am nächsten Sonntag, 21. Mai, steht für die Borussen das letzte Auswärtsspiel dieser Bundesliga-Saison auf dem Programm – zum Abschluss des 33. Spieltags sind Lars Stindl und Co. ab 19:30 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen gefordert.

Lars Stindl setzte sich bei der Wahl zum Spieler des Spiels durch.
Jan Olschowsky ersetzte den angeschlagenen Jonas Omlin und kam so zu seinem dritten Bundesliga-Einsatz.
Sah in Dortmund seine fünfte Gelbe Karte: Ramy Bensebaini.

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